Piz d`Agnel

Überraschend tolle Rundumsicht am Piz d`Agnel, welche wir nicht erwartet hatten.
Das Wetter würde sehr gut sein, dies war klar, das wir uns aber ganz kurzfristig einen Aussichtsgipfel per exellance ausgesucht hatten wurde uns erst am Gipfel des Piz d`Agnel klar. Aufbruch mit ganz vielen weiteren Türlern am Parkplatz um 9:30 Uhr, schnell waren wir eingelaufen und die Sonne schien uns schon etwas zu warm für den Hochwinter. Das weitere Gebiet kurz nach dem Parkplatz gestaltet sich als sehr weitläufig und so zogen sich die vielen Türler in alle Richtungen auseinander und es entstand keinerlei Masseneindruck mehr.
Beim Aufstieg zur Fuorcla d`Agnel wechselten Windstille und Böen sich redlich ab, an der Fuorcla  dann hatte der Föhnsturm das sagen. Enormer Sturm wirbelt die feinen Schneekristalle hinter die Sonnenbrillen.
Hier heißt es ganz schnell zur Abfahrt umrüsten, ohne Zeit zu verlieren fahren wir auf den Vadret d`Agnel hinunter, die Schneeverhältnisse sind diverse, anfangs in Hartschnee dann in tollem Powder, wir sind in etwa bis 2800m abgefahren weil hier der Schnee so super war. Beim anfellen merkten wir recht schnell, im Schatten und mit leichtem Wind ist es eher wie im Gefrierfach.
Skidepot an der Fuorcla da Flix. Teilweise war der Grat komplett windstill, nach ca. dem halben Grat bemerkten wir, das für die Abfahrt nach Bivio hinunter wir die Ski hätten mitnehmen sollen, die Nordostflanke sieht aber auch wirklich verlockend aus. Nun mangelhaftes Tourenstudium und ein bissle Faulheit lassen die Abfahrt nach Bivio ausfallen. Wir genießen die prächtige Aussicht vom Ortler im Osten, der Berninagruppe bis zum Monte Rosa Massiv im Westen. 
Nach ausgiebigem aufsaugen des Panoramas und der Sonne, geht`s zurück zum Depot. Wir tauchen nochmal ein in den Gefrierschrank um wenig später wiederum unter tosendem Sturm an der Fuorcla d`Agnel zur Abfahrt umzurüsten. Erstaunlich tolle Pulverhänge angetroffen auf der West ausgerichteten Abfahrt. Mit viel Spaß cruisen wir hinab zum Parkplatz.
Ein weiterer schöner Tag im Juliergebiet, nach wie vor gute Schneelage, kein Steinkontakt.