Auf Umwegen: St.Niklaus - Jungtal
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Mein eigentliches Ziel war der Gipfel der Wyssegga 3168m. Um ins Jungtal zu gelangen, entschied ich mich nicht für den Normalaufstieg nach Jungu, sondern wollte über Sparru und dem Höhenweg oberhalb des Sparruwald ins Jungtal gelangen. Gestartet bin ich am Bahnhof St.Niklaus. Es geht zunächst auf dem markierten Wanderweg nur wenig steil nach Norden. Bei 1395m zweigt der Weg links ab´und führt steil nach Teli (1600m) und Sparru (1900). Dies erfolgt durch den unverkennbaren Wald des Mattertals. Dort gibt sich ein Local verwundert über mein Vorhaben. Er äusserte Bedenken, das noch viel Schnee im Weg liegen würde und die Flanke "Hüera gfärlich" sei. "Mal luaga" meinte ich und nahm mir seine Warnung zu herzen. Der Weg führt ab Sparru nach Nordwesten. Es hat sofort einige ausgesetzte Passagen, die aber bis 2200m unproblematisch waren, wenngleich der Weg häufig sehr nass und etwas rutschig war. Dann wurde die Sache allerdings delikater. Es hatte sehr wohl noch Schneefelder und die waren mir nicht alle sympatisch. So umging ich diese wiederholt im abseits des Weges heiklen Gelände. Ich kämpfte mich zugungsten der Sicherheit mit viel Zeitaufwand bis zur letzten Rinne südlich des Jungbachs. Diese war sehr steil, schneegefüllt und ein umgehen nicht möglich. Mit Hilfe des Pickels sollte es schon gehen. Es wären wohl etwa zehn Schritte.
Ich steige eineinahlb Meter in die Rinne ab, der erste Schritt sitzt - mit dem Pickel sichern und nun den zweiten...
ein Geräuch von oben ... LAWINE!!! - ich mache einen schnellen Satz zurück, presse mich an den Rand der Rinne und klammere mich an Wurzeln fest. Ich registriere, wie ein halbkubikmeter grosser Felsbrocken mit unglaublicher Wucht an der Stelle einschlägt, an der ich eine Sekunde vorher meinen ersten Schritt setzte. Es kam nichts weiter nach. Ich krabbelte zurück auf den Weg. Ja, so ist das. Betrete ich die Rinne eine Sekunde früher: finish!
Ich überlegte lange, was mir dieses Ereignis sagen möchte. Ich entscheide mich umzukehren. Nicht wirklich logisch - aber eben vielleicht doch. Der Rückweg hatte dann wieder die gleichen ekligen Stellen parat, die ich schon einmal passierte. Zurück in Sparru, steige ich auf dem Wanderweg bis 1740m ab und queere den Sparruwald dort. Ein ebenfalls recht exponierter Weg, hier aber eben ohne Schneefelder und somit mit der nötigen Vorsicht unproblematisch. Bei 1685m treffe ich auf den Wanderweg nach Jungu und folge diesem steil zu diesem wunderschön gelegen Örtchen auf 1960m. Energie und Zeit habe ich noch, so möchte ich zumindest noch bis Jungtal aufsteigen. Einen Gipfel habe ich abgehakt, aber erlebt und die traumhafte Landschaft genossen habe ich heute schon ausreichend. In Jungtal bläst ein kalter Wind und ich steige bis auf 2550m am nördlichen Ufer der Talgrundes auf. Nun hat es wieder weite Schneefelder. Für mich war es hier gut. Es steht noch ein längerer, aber genussvoller Abstieg in dieser wilden Landschaft nach St. Niklaus an, bei dem ich dieses spezielle Mattertalklima inhalieren durfte.
Ich steige eineinahlb Meter in die Rinne ab, der erste Schritt sitzt - mit dem Pickel sichern und nun den zweiten...
ein Geräuch von oben ... LAWINE!!! - ich mache einen schnellen Satz zurück, presse mich an den Rand der Rinne und klammere mich an Wurzeln fest. Ich registriere, wie ein halbkubikmeter grosser Felsbrocken mit unglaublicher Wucht an der Stelle einschlägt, an der ich eine Sekunde vorher meinen ersten Schritt setzte. Es kam nichts weiter nach. Ich krabbelte zurück auf den Weg. Ja, so ist das. Betrete ich die Rinne eine Sekunde früher: finish!
Ich überlegte lange, was mir dieses Ereignis sagen möchte. Ich entscheide mich umzukehren. Nicht wirklich logisch - aber eben vielleicht doch. Der Rückweg hatte dann wieder die gleichen ekligen Stellen parat, die ich schon einmal passierte. Zurück in Sparru, steige ich auf dem Wanderweg bis 1740m ab und queere den Sparruwald dort. Ein ebenfalls recht exponierter Weg, hier aber eben ohne Schneefelder und somit mit der nötigen Vorsicht unproblematisch. Bei 1685m treffe ich auf den Wanderweg nach Jungu und folge diesem steil zu diesem wunderschön gelegen Örtchen auf 1960m. Energie und Zeit habe ich noch, so möchte ich zumindest noch bis Jungtal aufsteigen. Einen Gipfel habe ich abgehakt, aber erlebt und die traumhafte Landschaft genossen habe ich heute schon ausreichend. In Jungtal bläst ein kalter Wind und ich steige bis auf 2550m am nördlichen Ufer der Talgrundes auf. Nun hat es wieder weite Schneefelder. Für mich war es hier gut. Es steht noch ein längerer, aber genussvoller Abstieg in dieser wilden Landschaft nach St. Niklaus an, bei dem ich dieses spezielle Mattertalklima inhalieren durfte.
Tourengänger:
akka

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