Val de Moiry Juli 2018, 2|2: Pigne de la Lé


Publiziert von Felix , 15. Oktober 2018 um 20:11. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:15 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 1075 m
Strecke:Cabane de Moiry - Col de Pigne - Pigne de la Lé > Cabane de Moiry - P. 2590 - P. 2522 - Parkplatz (beim Lac de Châteaupré)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto Parkplatz Glacier de Moiry - Moiry VS, Barrage; PW via Grimentz - Vissoie - Sierre-Est - Turtmann - Gampel - Goppenstein, Autoverlad Lötschberg, Kandersteg - Kandergrund - Reichenbach, Autobahn Spiez - Kiesen, Konolfingen - Lauperswil und Grünen nach Wyssachen
Kartennummer:1327 - Evolène

Nach dem Frühstück in der grosszügig Ausblick auf unser Gipfelziel sowie den Glacier de Moiry gewährenden Gaststube (mit auf zwei Seiten durchgängig bis an den Boden reichenden Fenstern) der Cabane de Moiry starten wir bei wolkenlosem Himmel zum Anstieg. Lange laufen wir - erst über Geröll, später über hartgefrorenen Schneefelder - im Schatten hoch; dabei sind wir kurz dankbar um das Stufenschlagen der vor uns marschierenden Vierergruppe. Später wählen wir eine eigene Route, welche mehr im rutschigen Fels- und Schuttgelände verläuft - einige steile Passagen und Kraxelstellen sind dabei zu bewältigen.

 

Hier ist bereits erste Konzentration angesagt - umso schöner wenig später das Erreichen des Col du Pigne, auf welchem wir heute zum ersten Male die (zwar erst noch dekorativ hinter einem Wolkenband im Osten versteckte) Sonne erblicken, sowie eine herrliche Aussicht zum gestern besuchten Garde de Bordon und einen Einblick auf unseren Grataufstieg gewinnen.

Nun, dieser sieht doch „anregend“ aus - ich werde sehen …

Doch vorerst stärken wir uns beim mächtigen Passsteinmann angesichts der Sonne, bevor wir über das Restschneefeld südlich der Passwechte zum Gratbeginn hinüber wechseln.

 

Erst nur einfach und über leichte Felsgrate ansteigend, steilt der Grat dann doch merklich auf. Meist leiten Spuren diesem entlang in zunehmend blockartigerem Gelände höher; bald einmal kommen die Hände zum Einsatz - wechselt jenes jedoch öfters noch mit etwas anspruchsvollerem Gehterrain ab. Je weiter wir höher steigen, desto häufiger darf auch die beste Route gesucht werden; so folgen wir einmal einer deutlichen Spur in den abschüssigeren Osthang - sie leitet jedoch „nur“ zu einer kleinen Gedenktafel, danach kehren wir wieder auf den Grat und auf die schattige Westseite zurück. Mehrheitlich hier und am Grat steigen wir genussvoll weiter hoch - bis wir das noch eisüberzogene Geröll vor dem leicht überzuckerten Restfirnfeld des Glacier de Moiry betreten; die Gipfelaufbauten nun vor uns in der Sonne - und dank Spuren doch gut zu begehen.

Herrlich der Schlussgang übers schneeüberzogene Eis zu den letzten Gipfelfelsen (mit Restwechte) - beide leicht zu meistern - zum 3396 m hohen Pigne de la Lé; wir freuen uns riesig: der Aufstieg war höchst erfreulich, die Rundumsicht zu den bekannten  Sasseneire, Garde de Bordon, zum unter uns liegenden und bis zu Grand Cornier heraufziehenden Glacier de Moiry, zu Zinalrothorn, Ober Gabelhorn und Matterhorn schlicht begeisternd.

 

Wir sind glücklich, haben wir auf interessanten Routen die beiden von uns gewünschten Walliser Dreitausender oberhalb des Val de Moiry erlebnis- und erfolgreich bewältigen können - entsprechend geniessen wir die längere Gipfelrast.

 

Bei nach wie vor gutem Wetter - einzelne Wolken stören nicht im Geringsten - machen wir uns auf den nun bekannten Abstieg; direkt, problemlos steigen wir wieder zum Col du Pigne ab.

Ab hier folgen wir annähernd unserer Aufstiegsvariante, können nun jedoch die Schneefelder ohne Schwierigkeiten überqueren und darauf einfacher hinunter steigen.

 

Guten Wegspuren folgend, und über letzte Geröllfelder, erreichen wir wieder unsere „Basis“, die Cabane de Moiry, wo wir einmal mehr verweilen, sowie den guten Service, die superbe Aussicht und Innenleben des Neubaus in uns dankbar aufnehmen.

 

Den verbleibenden Schlussabstieg - heute gänzlich von der Sonne begleitet - gehen wir mit der nötigen Konzentration an: sind doch einige Passagen doch abschüssig, die steilen Schneefelder (zwar gesichert, doch nun) rutschig, und sind ausnehmend viele Hüttenbesucher unterwegs (welche nicht alle sehr alpin ausgerüstet sind …).

Nach P. 2590 queren wir wieder das grosse Restschneefeld diesseits der Seitenmoräne, wandern eine Strecke auf dieser talauswärts bis P. 2522, und überholen nach und nach auf den letzten verbleibenden, unschwierigen, Abstiegsmetern eine sehr grosse Gruppe von eher wenig berggängigen Touristen.

Wenig oberhalb des Lac de Châteaupré legen wir die Abschlussmeter zum Parking Glacier de Moiry zurück; ab hier führt uns das Postauto zurück zum unserem PW - der finale Einkehrschwung des zweitägigen Ausflugs ins schöne Val de Moiry findet auf der Terrasse des Beizchens beim  Parking du Lac de Moiry Barrage statt.


Tourengänger: Ursula, Felix


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