Hoher Göll (2522m) durch die Ostwand (inklusive Abstieg Kuchler Kamm)
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Eher nicht meine Art, aber heute muss ich uns mal auf die Schulter klopfen, denn das Genial begann schon bei der eigentlich logischen und doch absurden, wie auch absolut exklusiven, schon in Richtung einzigartigen, Idee diese beiden Touren miteinander zu verknüpfen. Das es dann noch geklappt hat und ich mal einen Mitstreiter für so ein Unternehmung hatte (Gratulation Martin zu einem neuen Höhenmeterrekord!) war dann noch das i-Tüpfelchen.
Aufstieg durch die Göll Ostwand:
Über Dürrfeichtenalm zum Eckersattel folgt man zu Beginn dem Normwalweg zum Purtschellerhaus. Wenige Meter vorm Eckersattel zweigt eine zugewachsene „Straße“ ab der wir bis in den Wald folgen. In diesem etwas aufsteigen bis auf etwas getroffen wird, was in Richtung Steigspuren geht. Diesem wird auf die nächste Wiese gefolgt bis es sich schon eher wieder verliert, aber nicht so schlimm, denn ein Jägerstand ist schon zu sehen, der anzusteuern ist. Ab hier hat man dann ein spärlichen, aber doch immer zu erkennenden Steig, der durch teils steile Wiesen und absteigend bis unter den Wiesenhang des Wilden Freithof quert. Hier verlieren sich die Spuren und es geht auf bester Linie über Wiesen- und Blockgelände zum Wilden Freithof und den Einstieg in die Ostwand. Eine genau Beschreibung ist schwer möglich, da das Gelände meist mehre Möglichkeiten erlaubt und weder Steinmänner, Steigspuren, Hacken oder sonstiges den Weg vorgeben. Die Richtung ist dabei aber immer klar vorgegeben und ein Verlaufen bei klarer Sicht kaum möglich.
Zu Beginn geht es über noch flache Wasserplatten (1 evtl. Stellen bis 2) in die Wand bis zu einer ersten kurzen Steilstufe (schon in Richtung 3 aber nur wenige Meter). Danach werden die Wasserplatten schon steiler, es ist deutlich mehr auf Reibung zu gehen und ausrutschen sollte man nun auch nicht mehr (fast durchgehend schon in Richtung 2), bis das erste Schneefeld erreicht ist. Links an diesem vorbei in die nächsten steileren Wasserplatten, die an einer Steilstufe über zwei querende Risse ihr Schwachstelle hat (2, womöglich kurze Unterbrechung im Riss in Richtung 3; einzige Stelle in der Wand bei der eine andere einfache Linie nicht zu erkennen war). Kurz darauf ändert sich das Gelände und es hat viel Geröll und der Fels wirkt brüchig, was er aber eigentlich nirgends ist. Hier suchen wir die Linie neben den Geröllfeldern und steuern zuerst Richtung Wetterbockwand und queren etwas unter dieser nach links in das Geröllfeld unter dem oberen Schneefeld (1 bis Stellen 2). Hier die einzigen Meter in der Wand die eher weniger Spaß gemacht haben, denn es gilt etwas über das Geröllfeld aufzusteigen und auf dessen linke Seite zu queren, wo es wieder Fels hat. Nun in diesem links am Schneefeld vorbei bis zu einer kurzen Unterbrechung in diesem (eher durchgehend 2 mit Stelle(n) bis 3). Dort wirkt die Rinne dann schon weniger einladend weswegen wir wenige Meter nach links auf den Rücken queren und die letzten 150 Hm über diesen (durchgehend 1 bis 2) zum Kamm aufsteigen, der Nahe des Kuchler Kreuz erreicht wird. Letzten Meter dann über Normalweg zum Gipfel.
Abstieg Kuchler Kamm:
Da in die andere Richtung schon beschrieben eher kurz Zusammenfassung in Abstiegsrichtung. Den Normalweg etwa 2/3 bis zur Scharte (aber nicht bis zu dieser!) folgen wo über steile Schrofen in die erste Scharte des Kuchler Kamms abgestiegen wird. Zum Taderer werden zwei Türmchen südlich umgangen. Danach so gut wie immer am Grat zum Grünwandkopf. Von diesem über den Ostgrat in das Blockgelände und aus der Scharte direkt am Rücken/Grat über Kammertalkopf zum Hinteren Freieck. Im Abstieg vom Kammertalkopf die Schlüsselstelle des Kuchler Kamms mit wenigen Metern luftige 2. Hat aber drei oder vier Hacken und könnte gesichert werden. Bis hierher hat es dann eher weniger entspanntes Gehgelände, sondern überwiegend welches das Konzentration und Trittsicherheit zwingend erfordert. Steigspuren sind hier noch eher spärlich, aber ausreichend Steinmänner geben den Weg, der eh meist offensichtlich ist, vor.
Zum Vorderen Freieck wird es dann gemütlicher, bevor es bis unterhalb des Schönbachkopf wieder ausgesetzter wird. Hier hat es dann neben den Steinmännern aber nun auch deutlichere Steigspuren. Hauptschwierigkeiten sind damit geschafft und Steinmänner und Latschengassen führen durch das Labyrinth zum Kleinen Göll. Von diesem Abstieg über Normalweg wobei zum Ende noch eine böse Überraschung wartet, mit Gegenanstieg von etwas über 100 Hm bis nach einem langen Tag der Ausgangspunkt wieder erreicht ist.
Für eine Tagestour hat es schon fast zu viele Eindrücke um diese alle „aufsaugen“ zu können. Mit diesem Ausgangspunkt sind der Aufstieg durch die Ostwand ziemlich genau 2000 Hm, wer nur das machen möchte. Schwierigkeit würde ich ziemlich genau mit Berchtesgadener Weg vergleichen. Vielleicht kommt man mit „nur bis 2“ durch wenn man genau schaut und es darauf anlegt, aber etwas Luft nach oben schadet nicht. Da die Eindrücke die frisch sind meist stärker wirken ist es schwer zu sagen bzw. nicht objektiv, aber aktuell würde ich behaupten Göll Ostwand ist die schönere der beiden.

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