Hoher Göll (2522 m) – Durch die Ostwand


Publiziert von DonUlmar , 22. August 2023 um 11:42.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:20 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:10,2 km

Während am gegenüber liegenden Watzmann bei schönem Spätsommer-Wetter eine Völkerwanderung stattfindet ist es auf der Ostseite des Hohen Göll vergleichsweise ruhig. Dies ist insofern bemerkenswert, da diese Tour wirklich jede Menge zu bieten hat: Ein vergleichsweise kurzer Zustieg, traumhafter Fels mit mäßigen Schwierigkeiten, ein schöner Aussichtsgipfel und ein landschaftlich sehr reizvoller Abstieg mit Hütteneinkehr. Ausführliche Tourenberichte gibt es bereits, daher fasse ich mich kurz:

Vom Parkplatz Ahornkaser an der Rossfeldstraße wird zunächst auf Ziehwegen zum Ecker-Sattel abgestiegen. Ca. 50 Meter links unterhalb von diesem wird über eine verfallene Forststraße und einen sich anschließenden Jagasteig ca. 2 km gequert. Anfangs geht es ziemlich ausgesetzt (T4) über steile Wiesenhänge, danach werden Latschen- und Sträucher durchschritten. Schließlich steigt man über eine breite Geröllrinne ca. 300 HM in Richtung Felsriegel empor und erreicht auf der linken Seite den Wilden Freithof, einen markanten Schuttkessel unterhalb der Göll-Ostwand.

Der Wandeinstieg befindet sich rechts von einem Schneefeld. Man folgt den Wasserrillen oberhalb von einer gerrölligen Schlucht bis zu einer kurzen Steilstufe, die über einen Riss gutgriffig (II-III) überwunden wird. Auf schönen Wasserrillen (II) und zuletzt über Geröll steigt man weiter in Richtung Schneefeld auf. Dieses wird auf der linken Seite gequert.

Oberhalb des Schneefelds wird über einen Riss (II-III) etwas ausgesetzt nach rechts in Richtung Wetterbockwand gequert. Nun steigt man unterhalb eines markanten Felsbandes unschwierig nach links auf, bis sich hinter einem Felsvorspruch ein großes Schuttfeld eröffnet.

Auf der linken Seite des Schuttfeldes geht es weiter bergan und man erreicht schließlich die Ausstiegsrippe. Eine klare Wegbeschreibung ist ab hier nicht mehr möglich aber das Gelände ist gutmütig und es finden sich immer wieder Bänder, Kamine und Rinnen (Stellen II), welche weiter nach oben führen. Der Ausstieg befindet sich etwas rechts vom Kuchler Kreuz.

Nach Überschreitung des Göll-Gipfels Abstieg über den Schustersteig zum Purtschellerhaus und von dort weiter zum Parkplatz.

Fazit: Die Göll-Ostwand ist nach wie vor ein Geheimtipp. Meiner Meinung nach ist es eine der schönsten Touren rund um Berchtesgaden! Kletterpatschen sind im Bereich der Wasserrillen sehr angenehm. Entgegen anderer Berichte ist auch die Orientierung nicht sonderlich schwierig.

Tourengänger: DonUlmar


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3+ I
20 Aug 09
Hoher Göll 2522 m · marc1317
T6- III K2
13 Sep 20
Hoher Göll Ostwand · kneewoman
T3+ II K2
T5
6 Aug 09
Hoher Göll 2522 m · motomounty

Kommentar hinzufügen»