ab Selden zum Lötschepass ...
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Endlich klappt es mit der Hockenhorntour: das Wetter stimmt - und von (den Jungen) meiner Familie sind meine älteste (mit Partner) und die mittlere Tochter mit dabei.
Nach der eindrücklichen Fahrt mit dem Bus (unbedingt vorreservieren bei Kamber- Reisen Kandersteg) durch die Tunnels ob der wilden Schlucht, Chluse, der Kander steigen wir bei viel Sonnenschein bei der Haltestelle Selden, Gasthaus Steinbock, aus, packen die Rucksäcke noch um - und genehmigen uns einen Startdrink.
Bereits hier sind dynamische Wolkenspiele entlang der höheren Gipfelbereiche auszumachen - sie werden jedoch während unseres gesamten Aufstiegs uns nicht behelligen.
Nach dem beschwingten Gang übers breite, viel Geschiebe aufweisende, Bachbett der Kander beginnt sogleich der Anstieg. Zuerst an Wasserfällen des Leitibaches vorbei windet sich der BWW meist im Wald in zahlreichen Serpentinen effizient höher. So gewinnen wir zügig wieder offeneres Gelände bei der Gfelalp; schade nur, ist das Haus geschlossen (für länger?); wir verpflegen uns jedoch auf dessen Terrasse aus dem Rucksack, ist doch der Weiterweg noch ein längerer.
Noch einmal gilt es im nachfolgenden Hang (nun oberhalb der Waldgrenze) zünftig an Höhe zu gewinnen, bevor wir auf eine hübsche Zwischenebene - mit Aussicht auf alpines Gelände Richtung Pass und feinem Blick ins hintere Gasteretal - gelangen. Unweit würde ein Weglein alternativ, ohne Gletscherberührung den Leitibach überquerend auf dessen rechter Seite im Gestein ebenfalls hochleiten, und auf ~ 2470 m wieder in den BWW einmünden.
Wir folgen jedoch diesem und nehmen - mit zahlreichen andern Gleichgesinnten zusammen - die doch beträchtliche Stufe unter die Füsse, welche uns zum ehemaligen Ende des Lötschegletschers bringt: auf Balme setzen wir uns etwas ab von den bereits „sesshaften“ Wanderern, und verzehren unseren Imbiss leicht unterhalb im gerölligen Gelände des Gletschervorfeldes.
Hier schweifen unsere Blicke lange über den nun ersichtlichen Gletscher - auch wenn sich hier doch viel davon unter einer Schuttschicht verbirgt. Wie wir danach aufbrechen und die Gletschertraversierung beginnen, werden von Zeit zu Zeit doch geringfügige Spalten oder (Bach)-Rinnen sichtbar - ein auch für mich, insbesondere jedoch für die drei „Neulinge“, tolles Empfinden, über den (Rest des) Lötschegletschers zu schreiten.
Nach einem leicht rutschigen Aufstieg auf die (östlich gelegene) Seitenmoräne - unterwegs stets mit vielen andern Berggängern - beschreiten wir diese bis zu P. 2497; staunende Blicke zum Gletscher, welcher sich im oberen Bereich etwas „stilvoller“ präsentiert, werfen wir, bevor die Route in felsiges Steilgelände über wechselt - anregend und angenehm zu begehen, zudem sind an neuralgischen Stellen Seilversicherungen angebracht > heute bestimmt der technisch schönste Routenabschnitt.
Wir beobachten während des Schlussanstieges, dass die Wolken sich nicht verziehen, eher an Dynamik zulegen - doch können wir bei viel Sonnenschein die Schlussetappe zum Lötschepass und zur Lötschenpasshütte begehen.
Auf deren Terrasse können wir unsere verdienten Getränke zu uns nehmen, nachdem wir uns bei der sympathischen Crew angemeldet haben - kaum haben wir unseren Durst gelöscht, beginnt es zu tröpfeln; wenig später intensiviert sich der Niederschlag - und in dieser Zeit können wir beobachten, wie viele Tourengeher im strömenden Regen, durchnässt, die Hütte erreichen - Glück gehabt (oder gutes Zeitmanagement) …
Nach feinem Nachtessen gehen wir nicht zu spät ins Bett, um zeitig das Frühstück einnehmen - und bei Tagesanbruch loslaufen zu können …
▲ 2 h 5 min (inkl. 25 min Pause) bis Balme
▲ 1 h5 min bis Lötschepass
unterwegs mit A-D + Pascal und Vivi

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