Katastrophen-Tourismus? - Ofen - Laaxerstöckli usw.
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Am Samstag ist auf der Ostseite des Segnaspasses eine Ju-52 abgestürzt, keiner der Insassen überlebte. Da ich selber fliege, gehen mir Flugunfälle einigermassen nah.
Trotzdem hatte die heutige Routenwahl nichts mit Katastrophentourismus zu tun.
An der Talstation der Tschinglenbahn hätte ich eigentlich einen Hinweis erwartet, der Segnaspass sei gesperrt. Doch nichts dergleichen: Gemäss Maschinistin hat die Polizei ihnen mitgeteilt, die Sperre sei bereits wieder aufgehoben, die Unfallstelle müsse einfach etwas weiträumiger umgangen werden.
Ich wollte allerdings gar nicht zum Segnas hoch, sondern stieg erst zur Martinsmadhütte auf und dann weiter Richtung Grischsattel. Dieser Weg wurde anscheinend letztes Jahr saniert, da hängen jetzt gewaltige Ketten drin. Auch (= vor allem!) an Stellen, wo ich gerne darauf verzichtet hätte.
Wer zum Ofen will, kann auf ca. 2600 m den Weg nach links verlassen und unter der dortigen Felskante durch traversieren. Ich war überrascht, da sogar Steinmänner zu finden - das wird offensichtlich doch ab und zu gemacht.
Leider war die Sicht eher mässig, von Süden drückte Nebel herein und hüllte die Gipfelregionen in Wolken.
Vom Ofen folgte ich der Krete, erst zum Grischsattel und weiter zum Laaxer Stöckli. Das ist jetzt durchgängig markiert - nachdem diese Route jahrelang nur auf der Karte vorhanden war (-> Anmerkung 1).
Als ich auf dem Laaxer Stöckli angekommen war, hatte sich der "Deckel" soweit gehoben, dass der Nebel kein Thema mehr war. Nur die Sicht war eher unterirdisch.
Der Auslöser der Tour war P. 2719, der Turm am Gratende, welcher von jemandem, der gar nie dort war, als Wegpunkt erfasst wurde (-> Anmerkung 2).
Der WSW-Grat des Laaxer Stöcklis kann durchgehend begangen werden, der Weg ist - bis auf den Endanstieg zum P. 2719 - sogar weiss-blau-weiss markiert.
Auch die Fortsetzung des Grates kann begangen werden (Stellen T4), weiter unten weicht man besser nach Norden aus und geht zurück auf die markierte Spur.
Auf dieser Spur geht man via Bündnerbergjoch, das in dieser Steinwüste vor Ort gar nicht als "Passhöhe" zu erkennen ist, zum Einstieg in die Route via Schwarzwändli. Das ist kaum ein Kilometer weit, aber ein unübersichtiches Auf und Ab, auf welchem man die Wegmarkierungen nur zu gern verliert. Und entsprechend Zeit braucht. - Erst dort, wo der Abstieg beginnt, wird es angenehmer.
Im untern Kar liegt immer noch einiges an Altschnee, wer nicht abrutschen will, kann diesen aber in Schutt und Platten umgehen.
Auch das Schwarzwändli wurde an Ketten gelegt. Hier wird der Ketten-Verächter noch weiter ins Abseits abgedrängt. Ich bin auf ca. 2130 m horizontal zum Bachlauf hinüber gequert.
In der Hütte gab es ein Getränk aus lokaler Produktion (Adler) und einen Kuchen aus noch lokalerer Produktion (Hütte) - und zum Abschied eine Alphorn-Begleitmelodie.
Anscheinend war
Dimmugljufur gerade gestern in der gleichen Gegend, siehe hier.
Er meint sinngemäss das gleiche wie fast alle Besucher: Es wäre dort oben wunderschön, wenn es die Gurtner-Boys nicht gar so arg treiben würden.
Anmerkung 1: Viele Jahre waren die Routen Martinsmad - Grischsattel - Laaxer Stöckli bezw. Grischsattel - Bündnerbergjoch in den Karten eingetragen, vor Ort gab es sie jedoch nicht. Jetzt ist es genau umgekehrt: Vor Ort vorhanden, nicht aber in der Karte.
Anmerkung 2: Es ist mir schleierhaft, wie jemand - in "meiner" Region ist es
Martin Job - dazu kommt, Wegpunkte in HIKR zu erfassen, ohne dort gewesen zu sein. Davon gibt es, wenn überhaupt, eh schon zu viele, da braucht es wahrlich nicht noch irgendwelche "Karteileichen".
Trotzdem hatte die heutige Routenwahl nichts mit Katastrophentourismus zu tun.
An der Talstation der Tschinglenbahn hätte ich eigentlich einen Hinweis erwartet, der Segnaspass sei gesperrt. Doch nichts dergleichen: Gemäss Maschinistin hat die Polizei ihnen mitgeteilt, die Sperre sei bereits wieder aufgehoben, die Unfallstelle müsse einfach etwas weiträumiger umgangen werden.
Ich wollte allerdings gar nicht zum Segnas hoch, sondern stieg erst zur Martinsmadhütte auf und dann weiter Richtung Grischsattel. Dieser Weg wurde anscheinend letztes Jahr saniert, da hängen jetzt gewaltige Ketten drin. Auch (= vor allem!) an Stellen, wo ich gerne darauf verzichtet hätte.
Wer zum Ofen will, kann auf ca. 2600 m den Weg nach links verlassen und unter der dortigen Felskante durch traversieren. Ich war überrascht, da sogar Steinmänner zu finden - das wird offensichtlich doch ab und zu gemacht.
Leider war die Sicht eher mässig, von Süden drückte Nebel herein und hüllte die Gipfelregionen in Wolken.
Vom Ofen folgte ich der Krete, erst zum Grischsattel und weiter zum Laaxer Stöckli. Das ist jetzt durchgängig markiert - nachdem diese Route jahrelang nur auf der Karte vorhanden war (-> Anmerkung 1).
Als ich auf dem Laaxer Stöckli angekommen war, hatte sich der "Deckel" soweit gehoben, dass der Nebel kein Thema mehr war. Nur die Sicht war eher unterirdisch.
Der Auslöser der Tour war P. 2719, der Turm am Gratende, welcher von jemandem, der gar nie dort war, als Wegpunkt erfasst wurde (-> Anmerkung 2).
Der WSW-Grat des Laaxer Stöcklis kann durchgehend begangen werden, der Weg ist - bis auf den Endanstieg zum P. 2719 - sogar weiss-blau-weiss markiert.
Auch die Fortsetzung des Grates kann begangen werden (Stellen T4), weiter unten weicht man besser nach Norden aus und geht zurück auf die markierte Spur.
Auf dieser Spur geht man via Bündnerbergjoch, das in dieser Steinwüste vor Ort gar nicht als "Passhöhe" zu erkennen ist, zum Einstieg in die Route via Schwarzwändli. Das ist kaum ein Kilometer weit, aber ein unübersichtiches Auf und Ab, auf welchem man die Wegmarkierungen nur zu gern verliert. Und entsprechend Zeit braucht. - Erst dort, wo der Abstieg beginnt, wird es angenehmer.
Im untern Kar liegt immer noch einiges an Altschnee, wer nicht abrutschen will, kann diesen aber in Schutt und Platten umgehen.
Auch das Schwarzwändli wurde an Ketten gelegt. Hier wird der Ketten-Verächter noch weiter ins Abseits abgedrängt. Ich bin auf ca. 2130 m horizontal zum Bachlauf hinüber gequert.
In der Hütte gab es ein Getränk aus lokaler Produktion (Adler) und einen Kuchen aus noch lokalerer Produktion (Hütte) - und zum Abschied eine Alphorn-Begleitmelodie.
Anscheinend war

Er meint sinngemäss das gleiche wie fast alle Besucher: Es wäre dort oben wunderschön, wenn es die Gurtner-Boys nicht gar so arg treiben würden.
Anmerkung 1: Viele Jahre waren die Routen Martinsmad - Grischsattel - Laaxer Stöckli bezw. Grischsattel - Bündnerbergjoch in den Karten eingetragen, vor Ort gab es sie jedoch nicht. Jetzt ist es genau umgekehrt: Vor Ort vorhanden, nicht aber in der Karte.
Anmerkung 2: Es ist mir schleierhaft, wie jemand - in "meiner" Region ist es

Tourengänger:
PStraub

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