Hinterbergkofel 2725m - Die Tour der Woche


Publiziert von georgb , 30. Juli 2018 um 09:48.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:29 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Antholzer Tal-Staller Sattel
Kartennummer:tabacco Antholzer Tal

Jede Woche veröffentlicht der legendäre Hans Paul Menara seine "Tour der Woche" im Dolomitenmagazin. Intelligente Bergwanderer meiden eben diese Empfehlung, denn damit ist der Herdentrieb erwacht und in den nachfolgenden Tagen wird die Tour überrannt.
Das Dolomitenmagazin haben wir dummerweise nicht für unsere Tourenplanung studiert, sondern sind unserer eigenen Eingebung gefolgt und wundern uns deshalb schon beim Start am Staller Sattel über den erstaunlich großen Andrang!? Normalerweise wird der Hinterbergkofel relativ wenig begangen, im Gegensatz zur Wanderautobahn auf die Rote Wand nebenan.
Noch hält sich aber auch hier der Besucherandrang in Grenzen, trotzdem zweigen wir an der Hallscharte auf den Nordkamm ab, das ehemalige Steiglein dort kennen die Dolomitenleser nicht ;-) Wir folgen den schwachen Steigspuren und verblassten roten Markierungen, kraxeln ein wenig durch die losen Blöcke und stehen wenig später gemeinsam mit den anderen am Gipfel.
Auch den Wetterbericht haben wir anscheinend ungenügend studiert, statt der angesagten Sonne sehen wir nichts als Wolken und statt Hitze erwartet uns ein kalter Wind. Wir ziehen die Jacken über und suchen sogar nach den Handschuhen im Rucksack. Mit Blick ins Agsttal kauern wir uns zum Picknick nieder und studieren die dortige Abstiegsvariante. Wir lauern auf die Menarajünger, aber anscheinend wurde dieser Abstieg nicht in der Zeitung erwähnt und wir ziehen auf der Westseite abwärts.
Auch hier gibt es einen angenehmen Steig, bestens mit Steinmännern markiert zieht er durch wunderschönes Gelände Richtung Staller Sattel. Uns gefällt es hier deutlich besser, sogar die Sonne zeigt sich jetzt endlich und wir suchen uns ein Plätzchen zum Liegen. Der unruhige Geist Georg sichtet natürlich nebenan einen Gupf mit Kreuz und während die anderen Siesta halten springe ich hinüber. Meine Hoffnung auf Tiefblicke zum Antholzer See wird enttäuscht und ich hüpfe umgehend wieder zurück. Die Freunde haben ausgeschlafen, wir wandern zurück zum Obersee und zur Staller Alm. Zwei bestens bewirtschaftete Hütten warten dort, mit Parkplatz direkt auf der Terrasse ;-)
Wir wählen die Hinterpassler Hütte, dort gibt es tatsächlich noch Tirtlan und täglich frischgebackene Strauben, einzigartig weit und breit! Wir zupfen und schmatzen nach Herzenslust, dass es so etwas noch gibt in Zeiten der Touristenfängerhütten!? Die Bäuche sind vollgestopft, wir düsen zurück zum Antholzer See, kühlen die aufgeheizten Körper mit Frischwasser ab und beenden sehr zufrieden unsere persönliche Tour der Woche.


Tourengänger: georgb


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