Hochgrabe (2951 m), die Königin der Villgratner Berge


Publiziert von jagawirtha , 28. Juli 2018 um 08:57.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Villgratner Berge
Tour Datum:24 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:11,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Sillian nach Außervillgraten, dort ins Winkeltal bis zum Parkplatz der Volkzeiner Hütte
Unterkunftmöglichkeiten:Volkzeiner Hütte am Anfang oder Ende der Tour

Der Titel stammt nicht von mir, sondern ist wohl mehr eine Aussage in der Gegend, die ich aber nur bestätigen kann, denn die Aussicht vom Gipfel ist einer Königin würdig, dazu muss das Wetter natürlich stimmen. Heute hat es zu mindest am Anfang der Tour gut gepasst, später wurde das ganze wolkiger und difuser, aber es blieb ganz stabil.

Zuerst war ich mir nicht sicher ob ich das Degenhorn oder die Hochgrabe besteigen soll, oder beide, was sich auch anbieten würde. Nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt, hat er mir geraten zuerst die Hochgrabe anzugehen und dann das Degenhorn, denn zur Hochgrabe ist es schon ein langer Hatscher. Von der Volkzeiner Hütte kann man entweder links oder rechts des Schrentebaches die beiden Gipfel ansteuern, beide Wege führen ans Ziel. Für meinen Aufstieg wählte ich die linke Seite des Tales, die etwas näher an die Hochgrabe heranführt. Bei meinem Start liegt der Aufstiegsweg noch im Schatten und es ist entsprechend kalt. Schon bald laufe ich in der Sonne und die Temperaturen werden sommerlich.

Im ersten Teil des Aufstieges habe ich immer einen Blick auf den großen Wasserfall des Schrentebaches, der von den Schrentebachboden herab stürzt und ein tolles kostenloses Naturschauspiel bietet. Vor dem Schrentebachboden steilt das Gelände ziemlich auf, was jedoch gekonnt nach rechts Richtung Wasserfall umgangen wird. Jetzt hat man auch schon einen ersten Blick auf die Hochgrabe. Der Schrentebachboden ist fast eine Ebene und wird linksseitig durchlaufen. Die grüne Hochebene ist schnell durchschritten und ich nähere mich der  Wilden Platte, wobei ich das Wilde nicht finden kann, Platten gibt´s vom Gletscherschliff genug.

Das Gipfelkreuz kann ich schon von weitem mit bloßem Auge sehen, der Gipfel wird unschwierig über den Ostgrat bestiegen. Ich entschliesse mich das Ganze etwas ab zu kürzen und wähle eine direktere Linie zum Grat. Der Rest des Grat ist breit und hat nur eine Stelle wo man auch die Hände zu Hilfe nehmen kann, ausgesetzt ist es aber nirgends. Vom Gipfel kommt bereits ein Paar entgegen und sind im Abstieg, das heißt dass ich den Gipfel für mich alleine habe. Der Gipfel ist dann schnell erreicht, das Gipfelkreuz mehrere Meter hoch und sehr schön anzusehen mit den weißen Wolken dahinter. Ach ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen, inzwischen hat sich der strahlend blaue Himmel mit Wolken verdeckt. Die Aussicht ist deshalb etwas diesig und gibt nicht so viel her wie gewünscht. Viele der Gipfel sind in Wolken gehüllt, auch der Großglockner. Es herrscht aber trotzdem noch eine bombastische Sicht.

Wie schon gestern weht ein kalter Wind am Gipfel, deshalb fällt die Gipfelrast nicht so ausgiebig aus wie man sich das wünschen wurde, außerdem möchte ich ja auch noch das Degenhorn ansteuern, Zeit ist noch genügend. Jedoch wird dies nach den ersten Schritten bergab durch meinen Schmerz im Knie beendet. So laufe ich den gleichen Weg mit ein paar zusätzlichen Abkürzungen zurück zur Volkzeiner Hütte, wo mich die beiden Wanderer von gestern schon empfangen, auch sie sind heute in der Hütte über Nacht und ich habe eine gesellige Unterhaltung. Im Abstieg hatte ich noch einen schönen Blick auf den Großglockner und im unteren Bereich des Abstieg habe ich mein Knie auch nicht mehr gespürt, das hätte ich halt vorher wissen sollen. Mal schauen was morgen ab Abreisetag noch drin ist.

Reine Gehzeit: 5 Std. 15 min, Tourdauer insg. 6 Std. 15 min.

Tourengänger: jagawirtha


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