Frauenfeld bis Weinfelden via Immenberg
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Bis auf zwei Ausnahmen folge ich der im Tagblatt beschriebenen Wanderung Von Frauenfeld über den Immenberg nach Weinfelden, die ich vor einigen Jahren entdeckt habe. Als erste Ausnahme wähle ich die Variante über den Stäälibuck. Leider ist die Fernsicht vom Turm wegen des diesigen Wetters nicht sehr gut. Dafür halte ich einen netten Schwatz mit einem 85 jährigen Herrn, der die Markierungen für den Volksmarsch kontrolliert. Nach dem Turm wandere ich auf den Immenberg und verliere tatsächlich den Wanderweg aus den Augen. Das ist nicht weiter tragisch, denn mithilfe der Landkarte finde ich den Weg zur übergrossen Sitzbank auf dem Immenberg fast ohne Umweg.
Nach dem Picknick besuche ich das Orchideengebiet, welches am Südhang des Immenbergs oberhalb von Weingarten liegt. Das Orchideengebiet ist bekannt, wird gepflegt und es werden jährlich Führungen von Pro Natura Thurgau durchgeführt. Im ganzen Gebiet sind deutliche Pfade vorhanden, jedoch ist der Zugang von der Krete her ziemlich steil (T2) und wird zurzeit an einer Stelle durch verdorrte Brombeerranken erschwert. Leider finde ich nur sehr wenige Orchideenarten vor. Nebst einem knospenden Roten Waldvögelein (Cephalanthera rubra) entdecke ich ausschliesslich das Grünliche- sowie das Weisse Breitkölbchen (Platanthera chlorantha bzw. bifolia). Letztere sind dafür in grosser Anzahl vorhanden und stehen zurzeit in voller Blüte. Ausserdem gibt es mir die Gelegenheit, die Unterschiede der beiden Arten genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf den folgenden Abbildungen sind die wichtigsten visuellen Merkmale gut zu erkennen, wobei für mich vor Ort der Duft das einfachste Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Arten bleibt.
Platanthera chlorantha | Platanthera bifolia |
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Fächer der Staubbeutel nach unten spreizend
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Fächer der Staubbeutel parallel stehend
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Sporn gegen das Ende etwas verdickt | Sporn gegen das Ende allmählich verjüngt |
Blüten kaum duftend | Blüten wohlriechend |
Nachdem ich die gut 170 m Höhendifferenz vom Grund zur Krete wieder überwunden habe, folge ich dem Wanderweg nach Wetzikon TG. Unzählige Raubvögel kreisen am Himmel und halten Ausschau nach Kleintieren, welche die Bauern beim Zetteln des Heus aufscheuchen. Die Strecke bis nach Weinfelden zieht sich hin und etwas erschöpft erreiche ich den Bahnhof bei einfahrendem Zug, den ich gerade noch erwische.
Tourengänger:
carpintero

Communities: Botanik
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