Hängst - Schimb(e)rig; endlich mit Überschreitung :-)


Publiziert von Felix , 8. Juni 2018 um 15:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:12 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   Pilatusgebiet 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 710 m
Strecke:Parkplatz, Alpwirtschaft Gründli - P. 1127 - Vordergrund - P. 1153 - Vorder Grund - Hütte 1424 m (Schimbrig-Geist) - P. 1475 - P. 1755 - Hängst - Schmb(e)rig - Ober Loegg - Under Loegg - Chätterech - P. 1127 - Alpwirtschaft Gründli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Wolhusen, Finsterwald und Gfellen nach Gründli
Kartennummer:1169 - Schüpfheim

Hatte ich vor wenig mehr als einem Jahr noch zu viel Bedenken, die Schlüsselstelle, den kurzen, abschüssigen bis sehr luftigen, Grat zwischen Hängst und Schimbrig) zu begehen, so sollte - dies war die feste Absicht - es heute gelingen …

 

Nach einem Startkafi, bereits auf der Terrasse - das Wetter spielt heute bestens mit - der sympathischen Alpwirtschaft Gründli (man ist hier „offiziell auf Du und Du miteinander) > Homepage hier, ziehen wir los: erst hinunter zur Gossen Entle, P. 1127 und Vordergrund, wo der ab hier sehr „streng“, in unseren Augen übertrieben, wbw markierte Bergweg zum Schimb(e)rig beginnt.

 

Erst zieht sich dieser moderat ansteigend über Alpweiden - Vorder Grund - dahin; mit dem Eintritt in den Wald ändert sich jedoch Terrain und Hangneigung. Zünftig steil, auf nun abschnittweise eher ruppigem Steig führt nun die Route leicht mehr als 200 m bergan - unterwegs sind beeindruckende Einblicke in die südöstlich von der bald zu erreichenden Hütte möglich. Effizient gewinnen wir an Höhe im Schatten spendenden Wald und gelangen so zügig auf die offenen Flächen des Schafschimberigs; vom markierten Weg abzweigend legen wir wenige Meter horizontal zur Hütte „ zum Schimbrig-Geist“ zurück, um uns dort zu unserer Znünirast niederzulassen - ein Bijou hinsichtlich Lage, Aussicht und Ausgestaltung hat sich der Besitzer hier erschaffen …

 

Auf zwar weiterhin meist auf kreislaufanregend steilen Hängen (abwechslungsweise Weidegelände und Wald) setzen wir unseren Aufstieg fort - einige Male sind Netze montiert, wohl um die hier sömmernden Schafe von einem Sturz in die furchterregenden Nordflanken des Schimb(e)rigs abzuhalten … Der uns gut bekannte Weg führt uns, nach wie vor bei viel Sonnenschein, hoch zum teilweise mit neuen Trinkautomaten für die Schafe ausgestatten Casale, ein komfortabler Unterstand für die hier wohl häufig anzutreffenden Tiere, (heute konnten wir noch keine sichten, war doch die Vegetation noch zu wenig weit).

 

Ab hier folgen wir - in Abweichung der auf geo.admin eingetragenen blauen Route - dem wbw markierten Gratsteig wenig südlich davon; attraktiv, d.h. gelegentlich auch „nur“ im gesteinsdurchsetzten Gelände, leitet dieser hinauf zum Abzweig des offiziellen Weges - auf 1755 m - unter dem Hängst hindurch.

Auf spärlichen Wegspuren setzen wir unseren Grataufstieg fort - dabei eröffnet gerade der Blick zu Thömus Abstecher zum vorgelagerten Felszahn P. 1809 erste, beinahe „schauerliche“, Einblicke in die Nordabstürze unseres ersten Gipfelziels.

Unschwierig - auch wenn zur Südseite nun einige Flühe ein vorsichtiges Fotografieren der Blumen erheischen - gestaltet sich der Schlussanstieg über Wiesen zum Hängst; so weit waren wir ja auch schon …

 

Kurzum geht es nun zur Schlüsselstelle; Thömu, welcher diese bereits begangen hat, hat aus Respekt davor einen gut halbmetrigen Eisenstab mitgetragen, welcher er nun unmittelbar vor der Abkletterstelle auf dem letzten Absatz ins Gestein hinein hämmert, und daran eine kurze Halteschlinge befestigt. Mit Ursula im Vorstieg, bewältige ich sie doch ordentlich - sie ist eher südlich ausgerichtet, so dass der felsige Abhang tiefblickmässig unschwierig, die Tritte und Griffe doch erst ausgewählt werden müssen. Hingegen ist der Übergang zum kurzen Gegenanstieg doch sehr luftig - der Blick nordseitig hinunter führt ins Leere …

Wir alle meistern (ich: endlich J) doch diese Stellen mit Erfolg und Glücksgefühl - der Gang über den Grasrücken zum Gipfelkreuz und -bänkli des Schimb(e)rigs stellt die verdiente Zugabe dar.

 

Aussichtsreich ist nach unserer Mittagsrast der eher flache Gratweg (mit jedoch bei Nässe unentschuldbaren Ausrutschern auf den beidseitig abschüssigen Grashängen) bis zum wieder steilen Abstieg zur nach Laui hinunterleitenden Steilflanke. Weiter geht’s wieder einfach dem Grat entlang bis zum Abzweig zum Schimbrig Bad.

Erst etwas steiler, danach gemächlich über üppige Alpenblumenwiesen wandernd, gewinnen wir die Alp Ober Loegg. Wir steigen sogleich weiter ab, erst nach wie vor auf steilen Alpweiden, allmählich etwas abflachend, nach Under Loegg, schliesslich nach Chätterech.

 

Ein längeres, etwas flaches, „langfädiges Auslaufen“,  bringt uns zurück zu P. 1127; über die Grosse Entle kehren wir zurück zu unserem Ausgangspunkt Alpwirtschaft Gründli - verdientes Bier und Kaffee können wir, zufrieden und glücklich, wie beim Start auf dessen Terrasse einnehmen.

 

unterwegs mit Jumbo und Thömu


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2018 um 17:53
ich drücke euch (auch) die Daumen - ist ein Genuss, wenn man erst mal einsteigt ;-)

lg Felix

Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2018 um 17:55
die ist fest verankert!


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