Wageten (1755 m) - the hard way
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Das ist mir vor Jahren auch einmal passiert, darum wollte ich es heute - etwas besser ausgerüstet - noch einmal probieren.
An sich sollte es wieder eine Bike& Hike-Tour werden, doch der Bike-Teil beinhaltete neben einem Abstecher nach Niederurnen nur knapp 200 Hm Aufstieg. Denn diese Strasse, die ich bisher eigentlich nur von Lochegg-Skitouren kannte, ist für Bikes absurd steil. Sodass ich bald einmal in den Hike-Modus wechselte.
Auf dem markierten Weg durchs wenig "talhafte" Oberurner Tal via Lochegg zum Wandfuss des Wageten. maenzgis Feststellung, der Weg sei oben wenig ausgeprägt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Früher gab es im Hang nach der Lochegg nur ganz oben eine Markierung, mittlerweile hat es durchgehend eine recht gut gangbare Spur - der Weg wird anscheinend jetzt vermehrt benutzt und auch unterhalten.
Erst bin ich wie gehabt zum Grat hochgestiegen (ca. II), dann auf diesem zur Spalte. Diese ist rund 7 m tief. Das weiss ich, weil die mitgebrachte Reepschnur, doppelt genommen, genau bis hinunter reichte.
Mithilfe der Schnur abzusteigen, wäre kein Problem gewesen. Doch auf der andern Seite traute ich dem Aufstieg nicht, da gab es doch einige griffarme Stellen.
Dort, wo man den Grat erreicht, hat es auf der anderen Seite ein Fixseil. Wofür, habe ich nicht ganz verstanden, es führt nur auf ein Band hinunter, das vorne (= Richtung Gipfel) "blind" endet.
So bin ich auf dem Grat zurück und habe unten den Aufstieg zum tiefsten Punkt der Spalte gesucht. Dieser ist an einer Stelle ziemlich heikel, gegen oben wird es einfacher.
Doch den Auf- bezw. Ausstieg zum Wageten-Gipfel musste ich mir erkämpfen. Auf den ersten Metern hat es gute Griffe und Tritte und man kann sich an der Gegenwand abstemmen. Doch dann gibt es keine Tritte mehr, und die guten Griffe sind oft lose Steine. Ich brauchte x Anläufe, bis ich sah, dass ich mit etwas Bescheissen einen Griff weit aussen rechts erwischen würde. Also nach rechts um die Ecke aussteigen, nicht in der näheren Mulde nach links.
So war ich schliesslich doch oben: Der Direktaufstieg via Grat ist also möglich!
Achtung: Das ist eine Kletterei im ZS-Bereich; einigermassen exponiert und ohne künstliche Sicherungen. Zudem sind viele Griffe oder Tritte wenig vertrauenswürdig.
An sich hatte ich geplant, via Gugger nach Tschingel abzusteigen. Doch da ich rund zwei Stunden mit Kletter-Versuchen verplämpert hatte, nahm ich die direkte Route wie im Aufstieg.
Am Schluss ging es dann noch per Bike nach Hause, die wenigen Tropfen einer Überentwicklung über dem Federi-Gebiet störten dabei nicht.
Tourengänger:
PStraub

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