Hoher Göll (2522m) über´n Alpeltalsteig


Publiziert von jagawirtha , 19. Mai 2018 um 07:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 1 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:in Berchtesgaden Richtung Obersalzberg, dort Richtung Hinterbrand, etwa 300 m vor Hinterbrand zwei kleine gebührenfreie Parkplätze
Unterkunftmöglichkeiten:unterwegs keine

Ein paar Größen in den Berchtesgadener Alpen hatte ich in meinem ersten Wanderjahr schon besucht, aber der Hohe Göll sollte unbedingt auch noch zu meiner jungen Sammlung kommen. Ich hatte frei und es was wunderbares Wetter angesagt, also war der Hohe Goll an der Reihe. Durch die lange Anfahrt war ich wieder etwas zu spät dran. Meinen Aufstieg habe ich über den Alpeltalsteig geplant und so parke ich gleich am ersten kleinen Parkplatz noch vor Hinterbrand. Gleich am Parklatz der Hinweis mit Zeitangabe zum Hohen Göll mit 4 - 4,5 Std, aber das wusste ich schon vorher.

Vom PP weg gibt es zwei Möglichkeiten den Steig anzugehen, beide treffen nach kurzer Zeit im Wald zusammen. Der erste Teil des Alpeltalsteiges führt durch dichten Wald, später am Wandl vorbei, wo auch Seilversicherungen angebracht sind. Danach wird es zwar etwas lichter, aber man läuft noch einige Zeit im Schatten weiter. Auf der rechten Seite begleiten einem die Nordseite der Alpelköpfe, rechts der Dürreckberg. Nach der ersten Steilstufe legt sich das Gelände etwas zurück, der Baumbewuchs lässt nach. Im Rückblick habe ich einen tollen Blick hinaus ins Tal, nach Schönau, Hochkalter und Reiteralm. Ab sofort bewegt man sich nur noch in der Sonne, davon soll es heute noch genügend geben. Der Steig dreht nun etwas nach links Richtung Pflughörndl und Südwestwand des Hohen Göll.

Nach den letzten Latschen gibt es kein Grün mehr, nur noch das Grau der Karstlandschaft, das Weiß der Restschneefelder, blauen Himmel und die glühende Sonne. Der Steig ist gut markiert, nur sind die meisten weiss/roten Punkte auf den Steinen angebracht, bei einem Schneeschauer ist das nicht sehr hilfreich. Aber eigentlich kann man sowieso nicht aus und muss nur das Alpeltal Richtung Osten hochsteigen und sich im Talschluß links halten, bis man auf den Verbindungssattel zwischen Gr. Archenkopf und Hohen Göll trifft. Mit jedem Höhenmeter den man gewinnt, wird die Aussicht und Gipfelschau gewaltiger. Oben am Kamm weitet sich der Blick bis zu den Hohen Tauern, sämtliche Größen der näheren und weiteren Umgebung kommen ins Bild, alles sehr beeindruckend. Dazu gesellt sich im Osten der Ausblick ins Salzachtal und Salzkammergut.

Jetzt habe ich nur noch den steingien Südkamm zum Gipfel zu bewältigen. Die Sonne brennt nun schon richtig heiss auf mich herab, heute gibt es auch hier oben Temperaturen von weit über 25 Grad. Es sind schon einige Wanderer zum Gipfel unterwegs, die meisten kommen vom Carl-von-Stahlhaus, im Aufstieg durch das Alpeltal habe ich nur zwei Bergkollegen gesehen. Eigentlich sind ja nur noch 200 Hm zu bezwingen, aber die bereits zurückgelegten Hm zehren an der Kondition. Dann doch der Blick zum GK, doch weit gefehlt, es ist nur das Kuchlerkreuz das dem Göll vorgelagert ist. Zumindest kann man oben beim Kuchlerkreuz auch schon auf den Hohen Göll blicken. In einem Rechtsbogen geht man auf die Gipfelkuppe, die zum Schluß nochmal aufsteilt, zu. Dafür gibt es auf dem Gipfel genügend Platz und eine Rundumsicht wie man sie selten findet. Die wichtigsten Gipfel die ich heute sehen kann sind der Dachstein, Hochalmspitze, Ankogel, Hochkönig, Wiesbachhorn, Großglockner, Kitzsteinhorn, Stubacher Sonnblick, Großvenediger, Watzmann um nur einige zu nennen.

Es scheint so als ob hier keiner so schnell absteigen will und so geniesse ich heute fast zwei Stunden die Gipfelrast. Immer noch erinnere ich mich an einen Rat eines Vaters an seinen vielleicht 12 Jahre alten Sohn: Bua, den Tag mußt du dir merken, den soviel Glück hat nicht jeder! Es ist wirklich ein Glückstag mit bester Rundum- und Fernsicht.

Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Strecke wie der Aufstieg über das Alpeltal. Zur Feier des Tages besuchte ich noch die Scharitz Kehlalm, wo ich noch eine kleine Brotzeit zu mir nahm und anschließend bei einer Hütte daneben bei Urlaubern aus Kaiserslautern "versumpfte".



Tourengänger: jagawirtha


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