Hoher Göll (2522 m) via Mannlgrat und Großer Archenkopf (2391 m)
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War am Vorabend noch gutes Bergwetter vorausgesagt, regnete es am Morgen. Trotz mehrere Quellen bekommt man den Eindruck, dass Wetterprognosen immer unsicherer geworden sind.
Ich startete erst mit Ende des Regens gegen 10:30 Uhr und kann mich nicht erinnern, jemals so spät losgegangen zu sein. Vom Parkplatz Alpeltal bei Hinterbrand ging ich zunächst an der Straße entlang Richtung Scharitzkehlalm. In der letzten Kehre, bevor man zur Scharitzkehlalm abbiegt, ist schon seit längerer Zeit eine Baustelle. Kurz danach bog ich rechts auf den Wirtschaftsweg zur Scharitzkehlalm ein und kurz vor dieser dann erneut den Weg links hinauf. Bei der nächsten Weggabelung hielt ich mich wieder links, hier wird es etwas steiler bis zu einem Wirtschaftsweg, der in einer großen Kehre bis zur Kehlsteinstraße führt. Diese überquerte ich und gegenüber an einem Steinfangzaun beginnt der Sappensteig. Es ist ein Pfad, der steil hinaufführt, gelegentlich muss man in felsigen Gelände aufpassen, den Pfad nicht zu verlieren. Nach passieren des Sappenkreuzes erreichte ich bald wieder die Kehlsteinstraße. Ich ging an dieser etwa 400 m entlang bis zum Fußweg zum Kehlsteinhaus und folgte diesem bis zum Kehlsteinhaus.
Am Kehlsteinhaus hielt ich mich nicht lange auf, es war schon recht voll, passierte das Kehlsteinkreuz und bog in den Weg zum Mannlgrat ein. Von hier bis zum Ausstieg aus dem letzten Kamin ins Göllmassiv sind es exakt 2 km. Die ersten 800 m sind reines Gehgelände, gekennzeichnet zu Anfang durch Treppen und weiter durch ein paar felsige Abschnitte, überwiegend aber durch Wiesen- und Schrofengelände.
Nach diesen ersten 800 m wird es dann etwas anspruchsvoller, es geht zunächst seilgesichert in die SW-Flanke, wobei die Eisenstifte aufgrund der Witterung alle extrem rutschig waren und ich sie mied, wo es möglich war. Es geht nun über die Graterhebungen des Mannlgrats, gelegentlich etwas ausgesetzt und abwechselnd in Gehgelände, leichter Kraxelei und immer wieder seilversicherten Abschnitten. Eine Topo findet man auf diversen Bergseiten im Netz, daneben habe ich eine Menge Bilder vom Mannlgrat zum Bericht mit Beschreibung.
Als nächstes erreicht man einen Felsblock, der mittig eine Scharte hat, in der es nicht weiterzugehen scheint. Hier zwängt man sich durch eine Höhle, teilweise eng, aber machbar. Es geht dann steil weiter an seilversicherten Abschnitten, geht nochmals durch eine engere Passage und schließlich kommt man wieder zur SW-Flanke, an der es an mehreren Steilstufen, unterbrochen von Gehgelände weitergeht.
Die Schlüsselstelle für mich an diesem Tag war die letzte Steilstufe. Über mehrere Seilsicherungen geht es steil hinunter und wegen der nassen Eisenstifte war volle Konzentration angesagt, so glitschig war es. Die Eisenstufen dagegen waren problemlos. Unten angekommen geht es in Gehgelände hinauf zum Fuß des Göllmassivs. Es geht nochmal durch eine Engstelle und schließlich zu einem Kamin, indem der Aufstieg dank Seil und Stufen unschwierig ist.
Ab Ausstieg ist man wieder in reinem Gehgelände, es geht zunächst die Göllflanke hinauf bis zum Kamm, wo auch der Weg vom Purtschellerhaus auf den Weiterweg zum Göll trifft. Weiter geht es am Grat entlang, eine seilgesicherte, aber nicht ausgesetzte Stelle wird passiert und über ein paar größere Platten im Geröll geht es nochmal einige Höhenmeter aufwärts, bis man auf ein rötliches Gesteinsband trifft. Nun ist es nicht mehr weit, ein Steinquader nahe dem Gipfel ist schon zu sehen und nach ein paar Minuten war ich am Gipfelkreuz vom Hohen Göll.
Nach einer langen Rast am Gipfel ging ich weiter zum Kuchlerkreuz und schließlich unterhalb des Archenkopfes weiter Richtung Brettriedel und Hohes Brett.
Am Einstieg in einen Kamin zum Brettriedel entschied ich sehr kurzfristig, den Großen Archenkopf heute zu besuchen. Es geht hier zunächst in eine Scharte zwischen Brettriedel und Archenkopf und dann weglos durch steiles Schrofengelände hinauf. Auf dem Grat geht es dann schmaler werdend zum Gipfelkreuz. Kurz vor dem Kreuz ist eine Gratschneide zu überwinden, die sehr ausgesetzt ist. Ich war doch sehr überrascht von dieser Stelle, man sieht sie auch erst kurz vorher, und nach erstem zögern überschritt ich die Stelle dann direkt über die Gratköpfe mit drei Schritten. Ich habe es endlich auf den Großen Archenkopf geschafft, nachdem ich schon ca. 10x unterhalb zum oder vom Hohen Göll gekommen bin. Nach einer Rast stieg ich zurück, an der Gratschneide diesmal zuerst auf einen Sims am ersten Gratkopf, es war breit genug zum Stehen, man konnte gut greifen und von dort in leichter Kraxelei über die anderen Gratköpfe zum Grat. Diese Stelle veranlasste mich zur T5-Bewertung der Tour.
Wieder angekommen in der Scharte war es mittlerweile kurz vor 6 Uhr und ich disponierte um. Statt zum Hohen Brett stieg ich über das Alpeltal ab. Den Weg durchs Alpeltal hatte ich hier bereits bei einer Sonnenaufgangstour zum Göll beschrieben. Das erste Drittel durchs Alpeltal bezogen auf den Abschnitt bis zum Umgäng geht es überwiegend durch ein Blockmeer, wo man gelegentlich auch mal eine Hand benötigt, im zweiten Drittel kommt immer mehr Gehgelände dazu und im letzten Drittel bis zum Umgäng geht es durch schrofiges Gehgelände.
Kurz nach dem Umgäng ist noch ein Gegenanstieg mit I-Kletterei aufzusteigen, es geht dann über ein Plateau weiter in den Abstieg, der durch steile Latschen, Schrofengelände und Schotterterassen führt. Nach einer unschwierigen Steilstufe geht es dann auf einem Pfad durch den Wald weiter, kurz vor dem Parkplatz ist noch eine seilgesicherte Felswand leicht ausgesetzt zu queren und auf einem Waldpfad geht es das letzte Stück zurück bis zum Parkplatz. Auf 21 Uhr zum Sonnenuntergang war ich zurück am Auto.
Ich startete erst mit Ende des Regens gegen 10:30 Uhr und kann mich nicht erinnern, jemals so spät losgegangen zu sein. Vom Parkplatz Alpeltal bei Hinterbrand ging ich zunächst an der Straße entlang Richtung Scharitzkehlalm. In der letzten Kehre, bevor man zur Scharitzkehlalm abbiegt, ist schon seit längerer Zeit eine Baustelle. Kurz danach bog ich rechts auf den Wirtschaftsweg zur Scharitzkehlalm ein und kurz vor dieser dann erneut den Weg links hinauf. Bei der nächsten Weggabelung hielt ich mich wieder links, hier wird es etwas steiler bis zu einem Wirtschaftsweg, der in einer großen Kehre bis zur Kehlsteinstraße führt. Diese überquerte ich und gegenüber an einem Steinfangzaun beginnt der Sappensteig. Es ist ein Pfad, der steil hinaufführt, gelegentlich muss man in felsigen Gelände aufpassen, den Pfad nicht zu verlieren. Nach passieren des Sappenkreuzes erreichte ich bald wieder die Kehlsteinstraße. Ich ging an dieser etwa 400 m entlang bis zum Fußweg zum Kehlsteinhaus und folgte diesem bis zum Kehlsteinhaus.
Am Kehlsteinhaus hielt ich mich nicht lange auf, es war schon recht voll, passierte das Kehlsteinkreuz und bog in den Weg zum Mannlgrat ein. Von hier bis zum Ausstieg aus dem letzten Kamin ins Göllmassiv sind es exakt 2 km. Die ersten 800 m sind reines Gehgelände, gekennzeichnet zu Anfang durch Treppen und weiter durch ein paar felsige Abschnitte, überwiegend aber durch Wiesen- und Schrofengelände.
Nach diesen ersten 800 m wird es dann etwas anspruchsvoller, es geht zunächst seilgesichert in die SW-Flanke, wobei die Eisenstifte aufgrund der Witterung alle extrem rutschig waren und ich sie mied, wo es möglich war. Es geht nun über die Graterhebungen des Mannlgrats, gelegentlich etwas ausgesetzt und abwechselnd in Gehgelände, leichter Kraxelei und immer wieder seilversicherten Abschnitten. Eine Topo findet man auf diversen Bergseiten im Netz, daneben habe ich eine Menge Bilder vom Mannlgrat zum Bericht mit Beschreibung.
Als nächstes erreicht man einen Felsblock, der mittig eine Scharte hat, in der es nicht weiterzugehen scheint. Hier zwängt man sich durch eine Höhle, teilweise eng, aber machbar. Es geht dann steil weiter an seilversicherten Abschnitten, geht nochmals durch eine engere Passage und schließlich kommt man wieder zur SW-Flanke, an der es an mehreren Steilstufen, unterbrochen von Gehgelände weitergeht.
Die Schlüsselstelle für mich an diesem Tag war die letzte Steilstufe. Über mehrere Seilsicherungen geht es steil hinunter und wegen der nassen Eisenstifte war volle Konzentration angesagt, so glitschig war es. Die Eisenstufen dagegen waren problemlos. Unten angekommen geht es in Gehgelände hinauf zum Fuß des Göllmassivs. Es geht nochmal durch eine Engstelle und schließlich zu einem Kamin, indem der Aufstieg dank Seil und Stufen unschwierig ist.
Ab Ausstieg ist man wieder in reinem Gehgelände, es geht zunächst die Göllflanke hinauf bis zum Kamm, wo auch der Weg vom Purtschellerhaus auf den Weiterweg zum Göll trifft. Weiter geht es am Grat entlang, eine seilgesicherte, aber nicht ausgesetzte Stelle wird passiert und über ein paar größere Platten im Geröll geht es nochmal einige Höhenmeter aufwärts, bis man auf ein rötliches Gesteinsband trifft. Nun ist es nicht mehr weit, ein Steinquader nahe dem Gipfel ist schon zu sehen und nach ein paar Minuten war ich am Gipfelkreuz vom Hohen Göll.
Nach einer langen Rast am Gipfel ging ich weiter zum Kuchlerkreuz und schließlich unterhalb des Archenkopfes weiter Richtung Brettriedel und Hohes Brett.
Am Einstieg in einen Kamin zum Brettriedel entschied ich sehr kurzfristig, den Großen Archenkopf heute zu besuchen. Es geht hier zunächst in eine Scharte zwischen Brettriedel und Archenkopf und dann weglos durch steiles Schrofengelände hinauf. Auf dem Grat geht es dann schmaler werdend zum Gipfelkreuz. Kurz vor dem Kreuz ist eine Gratschneide zu überwinden, die sehr ausgesetzt ist. Ich war doch sehr überrascht von dieser Stelle, man sieht sie auch erst kurz vorher, und nach erstem zögern überschritt ich die Stelle dann direkt über die Gratköpfe mit drei Schritten. Ich habe es endlich auf den Großen Archenkopf geschafft, nachdem ich schon ca. 10x unterhalb zum oder vom Hohen Göll gekommen bin. Nach einer Rast stieg ich zurück, an der Gratschneide diesmal zuerst auf einen Sims am ersten Gratkopf, es war breit genug zum Stehen, man konnte gut greifen und von dort in leichter Kraxelei über die anderen Gratköpfe zum Grat. Diese Stelle veranlasste mich zur T5-Bewertung der Tour.
Wieder angekommen in der Scharte war es mittlerweile kurz vor 6 Uhr und ich disponierte um. Statt zum Hohen Brett stieg ich über das Alpeltal ab. Den Weg durchs Alpeltal hatte ich hier bereits bei einer Sonnenaufgangstour zum Göll beschrieben. Das erste Drittel durchs Alpeltal bezogen auf den Abschnitt bis zum Umgäng geht es überwiegend durch ein Blockmeer, wo man gelegentlich auch mal eine Hand benötigt, im zweiten Drittel kommt immer mehr Gehgelände dazu und im letzten Drittel bis zum Umgäng geht es durch schrofiges Gehgelände.
Kurz nach dem Umgäng ist noch ein Gegenanstieg mit I-Kletterei aufzusteigen, es geht dann über ein Plateau weiter in den Abstieg, der durch steile Latschen, Schrofengelände und Schotterterassen führt. Nach einer unschwierigen Steilstufe geht es dann auf einem Pfad durch den Wald weiter, kurz vor dem Parkplatz ist noch eine seilgesicherte Felswand leicht ausgesetzt zu queren und auf einem Waldpfad geht es das letzte Stück zurück bis zum Parkplatz. Auf 21 Uhr zum Sonnenuntergang war ich zurück am Auto.
Tourengänger:
Joesti

Communities: Alleingänge/Solo
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