Rofanspitze 2259 m


Publiziert von basodino , 1. März 2018 um 16:17.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:23 Februar 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit der Rofanbahn für Euro 21 (DAV: 19) von Maurach am Achensee, Parkplatz kostenfrei (Parkschein bei der Bergbahn erfragen)
Unterkunftmöglichkeiten:Erfurter Hütte DAV (1834 m), bewirtet, Matratzenlager und Zimmer

Als wir auf der Erfurter Hütte ankamen, lag alles in einem kalten Nebel. Laut den Leuten in und an der Bergbahn hielt dieser Zustand schon 5 Tage an und alle waren es satt im kalten Grau zu hängen. Zum Glück änderte sich das am folgenden Tag.

Die Erfurter Hütte liegt wenige Meter neben und unterhalb der Bergstation der Rofanbahn. Am Donnerstag war die Hütte kaum ausgelastet und wir wurden in dem großen Gastraum nicht richtig warm. Auch war unser niedliches Doppelzimmer (5 qm, wovon 3,3 qm die beiden Matratzen ausfüllten) so richtig kalt. Die beiden Decken reichten so gerade, um nachts schlafen zu können.

Am nächsten Morgen ging es mit -10 Grad im Nebel los, die Berge zeichneten sich aber schon deutlicher ab und bald ließen wir den Nebel hinter uns. Man läuft wenige Schritte hinab in eine Senke (Skipiste) und jenseits gegen den oberen Sessellift ein wenig an. An einem Haus knickt man nach rechts weg und verliert nochmals ein paar Höhenmeter an den Fuß eines Anfängerlifts (Transportband). Hier geradeaus weiter und an das erste Schild des Ortovox Tourenlehrpfades (Pistenende).
Es folgt eine Traverse in mäßig steilem Gelände zum 2. Schild. Dieses befindet sich in einer Senke (auslaufendes Tal). Jenseits erstmals steiler hinauf auf eine Art Rampe, die wellenförmig den Hang aufwärts traversiert. An deren Ende etwas steiler durch ein schwache Mulde auf einen ersten Sattel. WT2, 45 min

Am Sattel entschieden wir uns zu einer Querung rechts einer Senke, um so wenig Höhe wie nötig zu verlieren. An einem weiteren Schild muss man sich dann entscheiden, ob man links oder rechts einen Aufschwung umgeht bzw. wenn man wie wir rechts geht, diesen sanft ersteigt. Weiter mit ein wenig auf und ab auf einen weiteren weiten Sattel (weiteres Schild). Hier erreichten wir erstmals die Sonne, die sich allmählich vom Nebel und der hohen Bewölkung befreite.
Vom Sattel geht es nochmals auf eine Anhöhe hinauf, dann links in eine Querung (anfänglich mit kurzer Senke) zur Grubascharte. WT3, 45 min

Jenseits der Scharte querten wir zunächst wenig ansteigend die Hänge linkerhand, dann im Zickzack steiler empor bis unter den Gipfel, der über einige wenige leichte Felsen erstiegen wird. Das Kreuz ist knapp unterhalb des höchsten Punktes. WT3, 30 min

Am Gipfel selbst war es ein wenig zugig, aber südwestlich gibt es eine kleine Terrasse, auf der man sich gut niederlassen kann. Hier machten wir ausgiebig Pause und genossen die Aussicht. Wir waren die einzigen Schneeschuhgänger. Skitourengänger kamen und fuhren auch wieder ab. Irgendwie waren wir da etwas gemütlicher aufgestellt.

Um die Spur zurück zur Scharte nicht zu sehr zu belasten, stiegen wir auf der östlichen/südöstlichen Seite ab. Hier hatten wir einmal die Ehre unverspurtes Gelände entweihen zu dürfen. In einem weiten Tal (Wegweiser) stiegen wir ein wenig nach Süden ab, bevor es aber steil wird, querten wir nach rechts einmal quer durch den Hang, den die meisten Skifahrer nahmen und querten zunächst leicht absteigend, dann leicht ansteigend zurück zur Grubascharte. WT3, 45 min

Von der Scharte nahmen wir dieses Mal den direkten Weg durchs Tal hinab, was einen bis in eine Senke führt. In einem kurzen Gegenanstieg erreicht man wieder den ersten Sattel des Aufstieges und Abzweig für unsere morgige Tour. WT2, 30 min

Von hier nahmen wir den gleichen Weg wie am Morgen und kehrten zur Erfurter Hütte zurück. WT2, 30 min

Diese Tour ist bei guten Bedingungen absolut lohnend und auch für weniger Geübte wie wir technisch keine große Herausforderung und mit gut 4 Stunden auch nicht zu lang. Das Gelände ist sehr abwechslungsreich. Es gibt viele Wellen, Tälchen, Sattel, Senken, Traversen und an vielen Stellen kommt man auch nicht mit den Skitourengängern ins Gehege. Es wundert mich, dass ich der erste sein darf, der auf Hikr dieses Ziel mit Schneeschuhen anpeilt.

PS: Außerhalb des Wochenendes natürlich besonders lohnend. Am Samstag war der Berg dann beinahe überlaufen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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