Pizol


Publiziert von ᴅinu , 17. Februar 2018 um 10:35.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 Februar 2018
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 747 m
Abstieg: 1981 m
Strecke:13,7 km

Für heute haben wir eine kurze aber trotzdem knackige Tour ausgesucht, nachdem wir aufgrund der Lawinensituation (3 - Erheblich) unsere gaplante Titlis-Rundtour abgeblasen haben und diese Alternative gezückt haben. 

Wir starten in Vilters-Wangs mit der Gondelbahn und fahren anschliessend mit zwei Sesselliften hinauf zur Pizolhütte. Auf dem Sessellift zieht uns ein eiskalter Fahrtwind um die Ohren. So zögern wir nicht und schreiten mit montierten Skiern rasch über den Twärchamm, sodass wir selber wieder genügend Wärme produzieren. Es dauert auch nicht lange, bis wir unsere Lüftungsschlitze der Bekleidung öffnen müssen :-) 

Unterhalb der Wildseeluggen angekommen entscheiden wir Vorort, aufgrund der doch günstigen Verhältnissen zum Sattel aufzusteigen. Die Wildseeluggen ist schnell erreicht und öffnet zum ersten Mal die Sicht auf den Pizol, unserem Gipfelziel. Auf der Wildseeluggen hat es den Schnee dermassen verblasen, dass der Sattel von Steinen übersäht war. Nach einer kurzen Trinkpause machen wir uns an den Abstieg zum Wildsee. Vor allem die ersten Höhenmeter waren am Wildseeluggen abenteuerlich, da vom vielen Abrutschen eine Eisfläche entstanden ist. Auch wir meisterten diese Stelle ohne Sturz und konnten den Aufstieg über den Pizolgletscher anschliessend in Angriff nehmen. In einem grossen Linksbogen stiegen wir Richtung Schluss-Hang, welcher dann zum Pizolsattel hin noch einmal deftig Steil wird.

Am Pizolsattel angekommen, machen wir bei noch schlechtem Wetter eine kurze Mittagspause. Wir Rüsten uns um. Mit Steigeisen, Pickel und Seil marschieren wir los, entlang des Sommerweges zum Pizol. Nach einem wirklich sehr kurzen Aufstieg gelangt man auf eine kleine Ebene, auf welcher ich nun einen optimalen Rastplatz erkenne. Wir gehen weiter, inzwischen geführt an einem Stahlseil entlang, bis dieses im tiefen Schnee verschwindet. Die Passage mit dem verschwundenen Seil ist sehr ausgesetzt. da wir die Schaufel im Rucksack liesen, entscheiden wir uns, direkt auf den Grat hinauf zu klettern (2. Schwierigkeitsgrad).

Tipp:Bei Neuschnee eine lange Schlinge/Klettergurt/Karabiner und die Lawinenschaufel mit zum Gipfel nehmen, am Stahlseil wie an einem Klettersteig einklinken und sich den Weg freischaufeln ;-)

Unser Ausflug zum Grat endet auf dem Vorgipfel des Pizol. Ich entscheide mich noch, über den Grat zum Gipfelaufbau zu traversieren. Da ich aber auf der anderen Seite keine Möglichkeit gesehen habe, die Seilschaft genügend abzusichern und die steilen Wächten mit Schnee geladen waren, kehre ich nach ca. 30 Metern wieder um, zurück zum Nebengipfel. Das Wetter hat sich inzwischen dermassen verbessert, dass wir die umliegenden Berge sehen können - der Aufstieg hat sich insofern wieder einmal mehr gelohnt :-)

Im Aufstieg/Abstieg zum Stahlseil können wir uns dank einem Gipfelfelsen bestens gegenseitig mit dem Seil absichern und gelangen nach dieser kurzen Kraxeleinlage wieder sicher zurück zum Skidepot, wo unsere Skier schon motiviert auf die sehr lange Abfahrt warten.

Der erste Teil der Abfahrt war dann auch schon ein riesen Gaudi! In bestem Pulverschnee wädelten wir die steile Flanke unter dem Pizol, über den Pizolgletscher hinunter und liesen uns ausfahren bis zum Wildsee. Am Wildsee stiegen wir zu Fuss hinauf auf den Sattel de Wildseeluggen. Die Abfahrt von der Wildseeluggen war das zweite Highlight der Abfahrt. Nach der Querung zum Pizol Klettergarten mussten wir bei diesem wiederum einen sehr kleinen Gegenaufstieg meistern, dieses Mal zogen wir die Skier jedoch nicht mehr aus. War der Gegenaufstieg geschafft, liessen wir uns auf den Skiern hinunter tragen, auf direktem Weg Richtung Gaffia. Zurück auf der blanken Skipiste, fuhren wir noch hinab, bis zur Zwischenstation Maienberg.

Tourengänger: ᴅinu


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