Malborgetter Mittagskofel oder Jof di Miezegnot von Norden


Publiziert von orome , 14. Februar 2018 um 10:20.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum: 6 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m

Wegen der Fotos lohnt sich ein Weiterlesen nicht im geringsten, aber auch eine unbekannte Tour darf mal einen Bericht abbekommen ;) 
Der Wetterbericht mehr als fragwürdig, dafür die Schneelage bis ins Tal mehr als zufriedenstellend, es war also einmal Zeit für eine etwas exotische Tour. An lohnende Skitouren denkt man in Zusammenhang mit dem Mittagskofel nicht direkt, eher an klare Herbstnachmittage im goldenen Lärchenwald. Und trotzdem, vor 16 Jahren haben wir uns mal als eine unserer ersten Touren auf der Südseite von der Saisera aus versucht. Fotos sind leider verschwunden, bist zum Gemona Biwak sind wir gekommen. Von Norden sollte es auch gehen wenn genug Schnee im Tal liegt, warum nicht mal eine etwas schrägere Tour versuchen. So war die Annahme. Dass weiter oben dann wirklich sehr gutes Skigelände wartet, kam dann doch überraschend. 

Und so sind wir ohne große Ambitionen im Nebel und Nieselregen gestartet. Die Lust hielt sich in Grenzen, aber keiner wollte sich die Blöße geben und die Aktion abblasen. Den gut eingeschneiten Forstweg bis zur Alm gehts ohne Überraschungen hinauf. Auf der Almwiese bekommen wir dann einen Vorgeschmack auf die nächsten 700hm: Die 50cm Pulver der letzten Tage sind einfach direkt in grundlosen Sumpf übergegangen. Dagegen hilft nur Augen zu und durch, die Füße müssen halt höher angehoben werden, wenns bissl stollt. Und dann stehen wir plötzlich im großen Nordkar und die Wolken lichten sich ein Bisschen. Hier hat es ja echt Skigelände, es geht weiter hinauf in der wilden Landschaft. Wir hangeln uns von Nebelfenster zu Nebelfenster, finden den Durchschlupf und stehen zwischen kleinem und großen Mittagskofel am Südgrat. Zwischen den Bunkern müssen wir noch aufpassen, dass wir nicht in eine Kaverne fallen, für Kratzer im Belag sorgt der Stacheldraht, der am Kamm nur trügerisch mit Schnee bedeckt ist.

Pünktlich reißt es auf, und schnell ist das letzte steile Stück zum Gipfel überwunden. Das Gelände für die Abfahrt ist traumhaft, bei uns waren die Bedingungen so katastrophal, dass es schon wieder lustig war. Sobald es nur etwas flacher wurde, mussten wir Schuss fahren. Die exotischen Bedingungen haben aber perfekt zur Tour gepasst, eigentlich genau das richtige für so einen Tag. Bei Pulver ist das Kar aber sicher traumhaft, vor allem gehen da wahrscheinlich im Jahr keine 10 Personen hinein. Die Forststrße zieht sich vielleicht etwas, ist aber noch durchaus im Rahmen und läuft auch ganz gut ohne großes Anschieben hinaus. 

Route: 
Parken bei der Autobahnunterführung südlich von Malborghetto, wo der Weg 606 beginnt. Diesem auf der Forststraße bis zur Malga Strechizza (1359m) folgen. Über eine Wiese westlich an der Hütte vorbei, durch einen kurzen Wald und weiter ins große Kar unter dem Mittagskofel. Dieses hinauf, weiter oben ein leichter Rechtsbogen bis man durch einen Durchschlupf bei ca. 1900m den Südgrat erreicht und weiter zum Gipfel. 


Tourengänger: orome


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