Jôf di Miezegnot/Mittagskofel (2.087m)
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Etwas überraschend bietet sich mir die Möglichkeit in den westlichen, italienischen Julischen Alpen einen sonnigen Tag zu verbringen. Darauf unvorbereitet suche ich schnell online einen scheinbar passenden Berg heraus mit dem sperrigen Namen Jof de Miezegnot alias Mittagskofel. Vom kleinen Dorf Dogna aus zwischen Tarviso und Udine führt eine gute Straße in das Val Dogna bis zur Sella di Somdogna auf knapp 1400m. Schon während der Fahrt wandern die Blicke immer wieder nach rechts zum Montasch, der aussieht als hätte man ihn mitten in den Dolomiten abmontiert und hier aufgestellt. Der Jof de Miezegnot steht von der Sella aus im Norden. Man erkennt ihn an dem neben dem Gipfel stehenden Steinbau. Auch ohne Karte und Wegbeschreibung lässt sich der Aufstieg gut angehen. Ein Schild, das auch das einzige bleiben soll weist vom Parkplatz aus auf den markierten Weg #609. In angehmer, stetiger Steigung zieht der Weg durch Wald, der dann von Latschen abgelöst wird und nach knapp einer Stunde ist freies Gelände unter dem Gipfelfels erreicht. Bei einem recht neu aussehenden Holzkreuz stoppe ich um den weiteren Kurs auszuloten. Die nahe Nordwand des Montasch im Süden sowie der Mangart im Osten sorgen für eine großartige Kulisse Doch der weitere Weg zum Jof de Miezegnot ist mangels Karte etwas unklar, Markierungen sind hier keine mehr zu sehen, die Frage ist ob man via West- oder direkt aber über steilen Fels über den Ostgrat aufsteigt. Wie sich später herausstellt ist beides möglich. Ich nehme einen Höhenweg, der den Gipfelfelsen zum östlichen Ende hin quert. Der Weg ist durch 2 Rinnen unterbrochen, die sich wegen des bröseligen feinen Gerölls mit etwas Vorsicht durchschreiten lassen. Auf dem Schlussanstieg zum Gipfel tauchen wieder einige blasse Markierungenn auf, die man als Vorschlag ansehen kann, es gibt mehrere gleich gute Möglichleiten durch das z.T. recht steile Karstgelände zu steigen. Auch hier wieder oft brüchiger Fels, aber nirgends ausgesetzt. Am Gipfel angekommen gibt es in alle Richtungen viel zu sehen, die Fernsicht nach Norden reicht von den Dolomiten bis zu den Gletschern der Hohen Tauern Im Osten die felsigen Julier, aus denen der Mangart herausragt, im Süden natürlich der Montasch und im Westen die steilen Bergketten der Karnischen Alpen. Zum Abstieg werden 2 Möglichleiten angeboten, per West- oder Ostgrat. Ich nehme die bewährte Aufstiegsroute. Aufstieg ca. 2 Stunden, geht vermutlich auch schneller. Schwierigkeit: bis auf den Gipfelsturm und die Rinnenquerung einfache Wege T2-, an den erwähntem Stellen darf man auch mal den Berg anfassen, T2-T3. Wetter: wolkenlos, am Start 4 Grad C
Tourengänger:
Riosambesi
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