Engelbergertal Januar 2018, 2|2: unerwartet attraktiv zur Diegisbalm, via Oberalp zum Vorder Gummen
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Nach der gestrigen, überaus gefälligen Bergwanderung aufs Blatti fahren wir gleich wieder ins Engelbergertal: heute stellen wir den PW bei der Nechimatt, Talstation LSB Hinterdiegisbalm, ab, und beginnen hier bei zwar hohen Wolkenfeldern, doch recht viel Sonne, eine überraschend attraktive Wanderung nahe Wolfenschiessen.
Quer über die Wiese, dann auf dem Holzersträsschen zum grossen Holzer(wende)platz wandernd, erreichen wir den gut ausgeschilderten und markierten Abzweig zum nun längeren und steilen Anstieg.
Wir vermuten, dass dieser als BWW klassierte Zustieg zur Diegisbalm nicht allzu oft begangen wird - doch machen hier stark „Werbung“ für den abwechslungsreichen, sehr attraktiven Aufstieg (hinunter werden wir die LSB benutzen …). Durch lichten Wald führt das Steiglein malerisch hoch, überrascht mit bewundernswerten Steilabschnitten in der Nähe des Weges, interessanten Felsrippen, und immer wieder mit herrlichem Ausblick auf Brisen und dem zu diesem hinaufziehenden
Haldigrat.
Wenige Meter, bevor wir zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen unter Vorderdiegisbalm hinaustreten, erfreut uns eine letzte Felsstufe, welche unschwierig zu deren Rechten umgangen werden kann.
Auf der flachen Traverse hinüber zum Gehöft auf P. 936 liegen verschiedenartige Reste vom oberhalb gelegenen Bauernhaus (und dessen Neubau) auf den Weideflächen und am Waldrand - wenige leere Petflaschen und leichtere Abfälle nehmen wir mit, grössere, wie ganze Wellbleche oder Reste von Polstersesseln lassen wir liegen (Burglind lässt wohl grüssen …).
Erst dem Strässchen nach aufwärts folgend, dann weglos übers Gelände (mit ersten kleinen Schneeflächen) streben wir der Bergstation der LSB Diegisbalm zu; in dessen Häuschen stärken wir uns nur kurz, bevor wir hier, im kleinen Weiler Hinterdiegisbalm, den Weiterweg aufnehmen.
An der Talstation der LSB nach Oberalp vorbei steigen wir weglos (!) - der auf der Karte eingezeichnete BWW ist in keiner Weise mehr ersichtlich, er wird über die Strasse geführt - zu dieser auf ~ 1039 m auf. Gemächlich wandern wir nun auf ihr bis kurz vor (P. 1077); hier liegt (!) die WW-Tafel am Strassenrand: die Strassenkurve ist grosszügig betoniert worden, wohl um den gelegentlich wilden, zum Kernalpbach führenden Seitenbach zu zähmen - er hat, wie wir sogleich feststellen können, etwas weiter oben auch den Übergang des BWW weggerissen. So leitet nun der neu angelegte Weg (kaum ersichtlich) orografisch rechts dieses Gewässers hoch bis zum wieder gut ersichtlichen Weiterweg.
Mal etwas sanfter, zwischenzeitlich steiler, steigen wir nun bei zunehmend grösseren Schneeabschnitten und -höhen an, einmal auch eine kleine Rutschzone traversierend, zur schön, am Hang gelegenen Oberalp - Bergstation auch der LSB.
Ein Bewohner rät uns, während unseres kurzen Haltes, ab von der Benutzung der auf der LK eingezeichneten Abkürzung zur Gummenalp: sie sei nicht mehr erkenntlich, und heute bei den teilweise eisigen Verhältnissen zu steil - wir werden später (von oben) konstatieren, dass dies wohl seine Richtigkeit hat …
Auf stets weniger gut erkennbarem BWW - der Schnee nimmt an Höhe zu - gewinnen wir die Anhöhe des Stalles unterhalb des Waldes und sogleich auch den unter dem Ronengrat verlaufenden BWW. Hier nun beginnt ein doch anstrengendes, zwar flaches, doch beim abschnittweise sehr abschüssigen Gelände, nicht triviales, Stapfen durch den Tiefschnee.
Zufrieden erreichen wir schliesslich die in der Sonne gelegene Gummenalp; nur noch einen Katzensprung stellt zuletzt der Gang zum Vorder Gummen dar - wenig Schnee liegt auf der Kuppe, und wenig Wind herrscht auf dem Gipfel, so dass wir auf dem Ruhebänkli unsere Mittagsrast einnehmen und das sehr gefällige Panorama ausgiebig geniessen können.
Wieder zurück auf der Gummenalp gönnen wir uns eine Einkehr im Restaurant Restaurant Gummenalp, bevor wir uns auf den Rückweg unter dem Ronengrat hindurch aufmachen.
Mit der nötigen Vorsicht (der nach wie vor halbwegs eingegipste Unterarm lässt ein forsches Bergabschreiten noch nicht zu) traversieren wir und schreiten steil ab zur Oberalp. Hier besteigen wir die LSB, nicht ohne den entsprechenden Obulus ins Kässeli gelegt zu haben (dasselbe wiederholt sich in Hinterdiegisbalm für die untere LSB-Sektion), welche (beide) uns in steiler Fahrt wieder zum Talboden zurückbringen.
▲ 1 ¼ h bis Hinterdiegisbalm
▲ 50 min bis Oberalp
▲ ¾ h bis Vorder Gummen
▼ 35 min bis Oberalp
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