Crösa, Cumavall - steil rauf und steil runter


Publiziert von Mo6451 , 21. Januar 2018 um 23:39.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:21 Januar 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Lago Ceresio 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 513 m
Abstieg: 513 m
Strecke:6,98 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Bellinzona; S 10 Bellinzona - Capolago-Riva San Vitale
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S 10 Capolago-Riva San Vitale - Lugano; cff logo Lugano - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Um an die Sonne zu kommen musste ich heute weit in den Süden fahren. Erst hinter Lugano strahlte die Sonne von einem fast wolkenlosen blauen Himmel. Aber es wehte ein kalter Wind aus Norden, teilweise mit recht starken Böen. Als in in Bellinzona ankam, wurde über Lautsprecher mitgeteilt, das der Zugverkehr zwischen Faido und Airolo wegen starken Schneefalls eingestellt und durch einen Busersatzverkehr geregelt wird. Dabei liegt doch in Airolo schon soviel Schnee.

Von der Haltestelle Capolago-Riva San Vitale folge ich der Hauptstraße bis zur nächsten Kreuzung nach Norden. Dann biege ich links ab auf die Straße entlang des Sees. Ich spüre ich schon die Windböen. die über den See fegen.

Über die Piazza folge ich der Straße wieder nach Süden Richtung San Vitale. Um den Einstieg in den unmarkierten Weg zu finden, muss man eine Stufe höher wieder nach Norden gehen. Dieser folge ich bis zum Ende und dann ist Schluss mit Lustig.

Von nun an geht es steil bergauf. Anfangs ist der Weg noch rechts und links von einer Mauer gesäumt. Sie bietet Halt, denn die Steine und das Laub sind feucht bis nass und dementsprechend rutschig. Trotz allem lässt sich ein zurückrutschen nicht immer vermeiden.

Ich stoße auf einen kleinen Bach überquere ihn und muss feststellen, dass ich verkehrt bin. Also wieder zurück und der anderen Spur gefolgt. Der Weg nach oben ist mühsam, oft verliert sich die Spur. Für das steile und feuchte Gelände packe ich dann doch meine Stöcke aus, vor allem zu dem Zeitpunkt, wo es keine Mauern mehr zum Festhalten gibt. Nun geht der Aufstieg etwas besser.

Im letzten Drittel wird es dann unangenehm. Bei den vielen Wildwechseln verliert sich die Spur gänzlich. Und prompt komme ich vom Weg ab. Jetzt muss ich zusätzlich zum GPS auch den Kompass zu Hilfe nehmen.

Langsam taste ich mich wieder Richtung Aufstiegsspur. Über die teilweise abgerutschten Wildwechsel keine einfache Sache, denn die Spur ist sehr schmal, Hufe sind eben nicht so groß wie Füße und das Gelände fällt steil abwärts.

Bald finde ich die Aufstiegsspur wieder und auf dem letzten Stück helfen einige Holzstufen das steile Gelände zu überwinden. Oben auf dem Wanderweg angekommen, treffe ich den einzigen Wanderer heute, der mich etwas verwundert anschaut, wo ich denn her komme.

Nun beginnt eine lange Traverse auf dem Wanderweg Richtung Pissarda und zur Kreuzung der Wanderwege. Aber auch auf diesem Stück ist erholsames Wandern nur am Anfang möglich. Dort, wo der Weg nach Albio abzweigt geht es wieder hinauf auf schmalem und teilweise sehr ausgesetztem Pfad. 2013 war dieser Weg noch nicht als Wanderweg markiert.  Zwar ist es hier nicht mehr ganz so feucht, aber Konzentration ist auf der ganzen Strecke erforderlich. Das Gelände fällt steil nach Osten ab.

An der Wanderwegkreuzung gibt es seit langer Zeit eine erste Wegmarkierung. Nach Westen führt der Weg über Pozzo hinauf zum Monte San Giorgio nach Osten geht es runter nach Capolago. Das ist mein Weg.

Die Hoffnung, dass der markierte Wanderweg nun einfacher zu begehen ist, täuscht. Auf kurzer Strecke geht es 300 Höhenmeter hinab. Teilweise sind felsige Stufen abzusteigen und teilweise liegt rutschiges Laub auf dem Weg. Also wieder volle Konzentration. Trotz allem rutsche ich einmal aus, was mit einem Bodenkontakt endet.

Noch eine etwas längere Traverse und ein Abstieg mit einigen Felsstufen und ich stehe am Dorfanfang von Ronco die Cumavall. Jezt kann ich aufatmen, denn der letzte Weg zum Bahnhof ist zwar lang aber vollkommen ungefährlich.

Mittlerweile hat der Sturm etwas zugenommen, im Wald knirscht und knackt es. Hoffentlich bleiben die Bäume stehen, bis ich den Wald verlassen habe. Kurz bevor ich den Bahnhof erreiche, sehe, wie die S-Bahn gerade wegfährt. Nun heißt es warten, in Lugano habe ich allerdings Glück, dass der EC bis Basel fährt.

In Arth-Goldau schneit es, in Luzern ist es Schneeregen und in Basel regnet es wieder. Nichts mehr mit Sonne und blauem Himmel.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


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