Fuya Fuya und Cerro Negro - Ecuador in Eigenregie


Publiziert von mannvetter , 21. Januar 2018 um 16:09.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum: 4 Januar 2018
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:ca 20km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Otavalo mit dem Taxi zur Laguna Mojande. 1 Stunde Fahrzeit, 12 Dollar.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Tabacundo fahren Busse im 10-Minutentakt nach Quito oder zurück nach Otavalo.

Ein Traumtag in Ecuador! Kaiserwetter, früh losgekommen, also Morgenlicht, ganz alleine unterwegs und zudem wieder eine selbst ausgedachte Tour.
Außerdem hatte die Logistik sehr gut geklappt. Ich reiste ja alleine, hatte zwischen den großen Vulkanen (Cayambe, Cotopaxi, Chimborazo) immer zwei Tage für "kleinere" Touren, bei denen ich nicht unbedingt alles Gepäck mitnehmen wollte. Also ließ ich meinen großen Trekkingrucksack bei meinem Bergführer im Auto, packte mir nur einen Tagesrucksack mit dem Allernötigsten. Und reiste völlig unbeschwert!
So war ich gestern mit dem Bus nach Otavalo gekommen, was ja immer schwer gelobt wird. Ehrlich gesagt: der so gelobte Markt war nichts für mich, der Ort ist auch eher hässlich, liegt aber wunderschön in einer grünen Ebene zwischen den Vulkanen.
Heute nun gleich um 6.30 Uhr mit einem Taxi hinauf zur Laguna Mojande. Schon die Fahrt führte durch berückend schönes Farmland mit allen Arten von Grün. Und die Laguna erstrahlte im Morgenlicht und ich mit ihr, denn auf dieses Wetter hatte ich eine Woche gewartet. Nun also mit leichtem Gepäck auf den Fuya Fuya, den Rucksack einfach irgendwann ins Gras geworfen. Den Weg dorthin muss ich hier nicht beschreiben, er ist vielfach dokumentiert und sicher auch im Nebel kaum zu verfehlen.
Auf dem Pass zwischen den beiden Gipfeln war schon klar, dass ich zunächst auf den Haupt- also Westgipfel wollte. Die auf hikr bereits beschriebene schöne Verschneidung bot einen Kletterreiz, ansonsten war Kraxeln angesagt. Und der Fuya Fuya entpuppte sich als erstklassiger Aussichtsberg! Alle Berge rund um Quito bis Ibarra lagen vor mir, wahrlich eine Straße der Vulkane!
Auf gleichem Weg zurück zur Laguna (mein gps-Track ist da fehlerhaft, ich bin nicht etwa die Direttissima gegangen), dann den Fahrweg an der Laguna Grande entlang. Das ist der alte Zugangsweg nach Tabacundo, bevor die Straße nach Otavalo gebaut wurde. In weitem Bogen bis zum Joch vor dem Cerro Negro, den ich ja auch noch besteigen wollte. Schon hier summierten sich die Kilometer, ich legte mich erst einmal ein Stündchen hin.
Den Cerro Negro kann man wohl auch vom Westgrat aus besteigen oder über einen sehr steilen Grashang direkt von Süden. Ich wählte vom Ostjoch aus einen noch steileren Grashang. Fast auf Gipfelhöhe tat sich dann leider noch eine Kette von Vorgipfelchen auf, die alle nordseitig umgangen werden mussten, einige Gegenanstiege, bis endlich zum höchsten Punkt - und da war ich wieder mal in einer Wolkenglocke. Egal, Sicht hatte ich genug gehabt.
Nun nur noch Fleißarbeit: immerhin 12 Kilometer und 1300 Höhenmeter Abstieg. Vom Gelände her war das eher entbehrlich, ich nahm es meditativ. 6km vor Tabacundo kam das einzige Auto des Tages und nahm mich bis zur Hauptstraße mit. Von dort aus mit dem Bus nach Quito.
Sehr gewöhnungsbedürftig in den hiesigen Fernbussen ist, dass immer ein Action- oder Brutalo-Film läuft, zusätzlich aber noch folkloristisch-poppige Musik, das gibt eine eigentümliche Mischung!
Am nächsten Tag ging's dann auf den Rucu Pichincha.

Tourengänger: mannvetter


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