Kom Vasojevićki (2.461 m)

Da heute die Wetterprognosen für den Durmitor nicht besonders sind, machen wir nochmals einen Abstecher in ein anderes Bergmassiv: Es geht in die


Komovi (kyrillisch: Комови).

Diese erheben sich - als relativ freistehender Bergstock - nahe der Grenze zu Albanien. Ein guter Ausgangspunkt für Touren in den Komovi ist der Eko katun Štavna. Hier gibt es u. a. etliche Holzhäuschen zum Übernachten und ein Restaurant. Erreichbar ist Štavna in wenigen Minuten vom Trešnjevik-Pass, über den die Straße Andrijevica - Mateševo (bei Kolašin) führt.

Von den drei Hauptgipfeln gilt der Kom Vasojevićki (auch: Vasojevićki kom, kyrillisch: Васојевићки ком, 2.461 m) als am „leichtesten“ zu besteigen. Aber auch dort gibt es kurze, ausgesetzte Stellen und vor allem lange Passagen über steile Grasflanken. Bei weniger guten Bedingungen (Nässe, …) kann es also durchaus heikel werden.  

Am Kom Ljevorečki (auch: Kom Ljevoriječki, 2.469 m) sowie am Kom Kučki (2.487 m) - siehe Bericht von tef - ist bereits ein bisschen Kletterei erforderlich.


Unsere Tour zum Kom Vasojevićki

Nach abermaliger Übernachtung in der Nähe von Žabljak fahren wir am Morgen nach Štavna. Hier erwartet uns unglaublich starker Dunst.

„Viertel 11“ dackeln wir los: Vorbei am umzäunten Areal des Eko katun (ca. 1.710 m) folgen wir einem leicht ansteigenden Pfad. Wir passieren eine kleine Almsiedlung (gemäß Karte: Katun Vulića) und gelangen auf einen Fahrweg, der über einen Geländerücken führt.

Auf der Piste schlendern wir noch ein Stück entlang, bis wir einige Wegweiser (ca. 1.830 m) erreichen. Rechterhand käme man u. a. in Richtung Kom Kučki, wir halten uns aber „geradeaus“. Der Kom Vasojevićki ist mit 3:30 Stunden ausgewiesen, eine Minute später folgt ein Schild mit 2:30 Stunden (welches wohl besser zutrifft ;-).

Kurz nach dem Abzweig endet der Feldweg. Jetzt geht’s auf deutlichem Pfad weiter auf der Nordwestseite des Kom Vasojevićki. Durch kleine Waldstücke und zwischendurch über ein großes Schotterfeld steigen wir weiter bergan. Nach einem kurzen, etwas ausgesetzten Felsstück machen wir eine kleine Pause (ca. 2.050 m).

Dann stapfen wir eine ganze Weile einen steilen Grashang empor, queren nochmals reichlich Schutt und gelangen zu einem Sattel mit einer Gedenktafel (prevoj Vera Vincek, ca. 2.280 m). 

Nun wechseln wir in die andere - nordöstliche Flanke - und schlängeln uns weiter steil nach oben. Auf etwa 2.400 m erreichen wir wieder den Kamm - mit schönem Blick zum Gipfel.

Etwas unterhalb des Gratrückens geht’s durch die stellenweise sehr abschüssige Flanke, bis wir erneut zum Kamm gelangen - auf diesem Stück ist durchaus Vorsicht geboten.

Zu guter Letzt stapfen wir noch über eine mäßig geneigte Wiese nahe der beeindruckenden Abbrüche hinauf zum Gipfel des Kom Vasojevićki (2.461 m).

Hier rasten wir länger und machen auch noch einen Abstecher zu einem südlich gelegenen Nebengipfel (ca. 2.450 m).

Gegen 14.15 Uhr beginnen wir den Abstieg - auf bekannter Route. Und um ca. 16.30 Uhr sind wir wieder zurück am Eko katun Štavna. Insgesamt sind wir damit gut 6 Stunden unterwegs, ohne Pausen sollte man etwa viereinhalb Stunden einplanen.

Hinter uns liegt eine schöne Tour - mit viel Spätsommer-Dunst, aber dennoch ganz passabler Aussicht.

Nach einer kurzen Einkehr ins Restaurant des Eko katun juckeln wir im Auto (nicht ganz so kurz) zurück nach Žabljak.


pika8x14 sind heute: A. + A.