Eiertütschete auf der Simmeflue/Sunnighorn


Publiziert von Janine , 15. April 2009 um 17:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:10 April 2009
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Wimmis-Brodhüsi-Chrindi-Simmenflue-Latterbach-Wimmis
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit ÖV ab Spiez, bis Bahnhof Wimmis. Oder mit Auto bis Parkplatz Restaurant Sternen/Wimmis.
Kartennummer:1207 Thun, 1227 Niesen, 253 T Gantrisch

Nachdem wir am Vortag die Höhenmeter im Europapark mit viel Schiss, hoher Geschwindigkeit und Gekreische überwunden haben - erholten wir unsere Psyche und durchgerüttelten Körper am Karfreitag mit einer Alpinwanderung auf die Simmeflue. 
Da ich mich vor kurzem von meinem geliebtem VW-Karrchen getrennt habe, sind wir im Moment noch per ÖV unterwegs - was bei den vielen offenen Projekten gar nicht so einfach zu realisieren ist. Doch die Simmenflue befindet sich in Wimmis (unweit von Thun) - und somit ein Katzensprung ab Bern.

Also - ab Wimmis Bahnhof dem Wanderweg Richtung Brodhüsi - Simmensteg - und dann nach links gehen der Strasse entlang bis zum Restaurant Sternen. Dann beginnt der T4+ Pfad.

Die Tour ist steil und ausgesetzt, aber durchaus auch für weniger Geübte machbar. Man sollte aber trittsicher sein, und keine Höhenangst haben. Für Unerfahrene oder nicht so geübte Leute, würde ich unbedingt eine Seilsicherung empfehlen, plus Helm - es hat viele brüchige Stellen.

Zur Sicherheit hat es einige Drahtseilhilfen und Ketten. Natürlich kann man diese unbeachtet lassen und die Wand "frei" klettern.  Mir gefiel der Aufstieg auch daher sehr, dass ich ohne Seilerei und dem Kletterequipment eine doch recht "stotzige" Wand durchsteigen konnte. Von unten sieht das Ganze echt imposant aus, und man würde nicht auf die Idee kommen, dass sich eine Alpinwanderung drin versteckt.

Auf der Höhe "Chrindi" - verzweigt sicht die Tour.  Hier treffen wir auf zwei andere Berggänger - unterwegs haben wir bis jetzt insgesamt 4 Leute getroffen - was eigentlich ganz o.k. ist, weil es doch viel loses Gerümpel herumliegen hat.

Rechts gehts zum Sunnighorn, und links führt der Pfad weiter zum westlichen Kamm der Simmeflue, Hürleni. Es liegen noch Schneeresten, und hie und da pflotschen unsere Wanderstiefel tief in die aufgeweichten Schneehaufen.

Angelo ist heute nicht der Tourverantwortliche und schenkt meiner Navigation volles Vertrauen. Nach einer guten 3/4 Stunde weiter ab Chrindi, einigem Hin- und Her, Obsi und Runterkrakseln, merke ich ziemlich angesäuert, dass wir den Aufstieg zur Simmeflue verpasst haben...und eine detaillierte Karte noch "gäbig" wäre.  Statt dessen begegnen wir einer Alpin-Joggerin (!) - mit  verbleichten schwarz-weiss-Karte zur Hand, die auch nicht weiterhilft. Jaja - sie habe diese Simmenflue auch nicht finden können - es sei ziemlich "wild" da oben - und jetzt habe sie auch gerade keine Ahnung, wo es durchgehen könnte. Nun - es scheint also nicht so einfach zu sein..

Irgendwie spürt Angelo dann trotz meiner im Schlepptau-maulenden-Dazugeberei, doch den Aufstieg zur Simmenflue - obwohl das Gelände hier wirklich nur noch wild und weglos ist. 900 Höhenmeter ohne Fressi-Fressi - und der darauffolgenden Fehlführung meinerseits.... - es knurrt in der Magengegend, und ein kleines hochrotes "Hörnchen-Engelchen" ist mir auch noch über die Leber gelaufen.

Mit also etwas zeitlicher Verspätung gipfeln wir auf der Simmenflue ein und schauen auf das vorgelagerte Sunnighorn (1397m) -  tütschen unsere Unisex-Ostereier,  und geniessen das prächtige Panorama rund um den Thunersee. Hier oben sind wir die Einzigen - und ich bin sicher, anderswo tummeln und drücken sich ganze Seilschaften die Wände hoch oder stehen sonst irgendwo im Stau.
 
Nach getaner Siesta machen wir uns auf zum Abstieg, Wegseite Latterbach. Der Bergfrühling ist da und sein Duft riecht so gut! Hmmmmm - nach langen 900 Abstiegsmetern erreichen wir die Hauptstrasse, wo wir nach einer guten halben Stunde wieder zu unseren Ausgangspunkt, Bahnhof Wimmis, zurückfinden.
 
Heute kein wohlverdientes Bier, da alle Beizen geschlossen sind - aber ein erfrischendes Apfel-Schorli aus dem Selecta-Automaten - Cheers!



Tourengänger: Janine


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