Morteratsch aus der Mottenkiste
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Es hat einmal eine Zeit gegeben, wo der Einzelwanderer rojosuiza hinaufgeblickt hat zu einem Berg und sofort erkannt hat, das müsste gehen, und ohne viel weiter zu planen und weiter zu denken, ist er dann auf den Berg hinauf gestiegen.
Heute werde ich schon müde, wenn ich nur an Hochsteigen denke. Man wird langsam aber sicher zum Hinabwanderer…
Die Wanderung auf den Morteratsch von damals, was hat sie im Gedächtnis zurückgelassen?
Dass ich in der Hochsaison unvorbereitet im Hotel Morteratsch eintrudle – am hellen Nachmittag und die Gartenwirtschaft bis auf den letzten Stuhl besetzt! – und trotzdem noch genau ein (1) Zimmer frei ist.
Dass am Morgen Morteratsch und Bernina in der Finsternis hell leuchten.
Dass man auf ebenem Weg in Windeseile bei der Bovalhütte ist, und trotz Versteigens schnell oben auf dem Grat. Es leben die Blauen Punkte der Bergführer! nur so findet man den Weg, der erfolgreich hinauf führt. Den Bergschrund überhüpft man, eine Spur läuft beim Aufstieg fix und fertig vor einem auf den Gipfel, und beim Abstieg auf einer leicht anderen Route ebenfalls. Man rennt wieder hinab, diesmal zur Tschierva-Hütte. Ohne Pause rennt man immer weiter.
Dass schliesslich ein endloser Hatsch das Roseg-Tal hinaus kommt, über den man kräftig schimpft. Und dass man schliesslich wieder bei der Bahn ist zu seinem ‚Heimatbahnhof Morteratsch‘.
Die Fotos kommen aus der Dia-Kiste, sie sind verfärbt, wie die Erinnerung. Auch das Datum ist längst aus meinem Gedächtnis verschwunden. Aber erfolgreich oben war man, dieses Wissen bleibt einem…

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