Piz dals Lejs (3044m) über Plaun dals Lejs

Auf unsere Tour nach Piz Minor (3049m) ab Ospizio Bernina haben wir schon gesehen dass eine Besteigung von Piz dals Lejs ab Plaun dals Lejs machbar schien. Vorher haben wir die Landeskarte ausgiebig studiert und eine Route eingezeichnet und in GPS geladen. Dieser GPS-Route hat als Leitfaden gedient, natürlich müssten wir Vorort die genaue Route bestimmen. Von frühere Touren wüsten wir schon das Plaun dals Lejs einfach und schnell erreichbar ist ab Forcola di Livigno. Ausgangspunkt ist der kleine Parkplatz kürz vorbei die italienische Grenzpfosten.

Als wir morgens um halb Neun anfingen war die Sonne noch hinter dem Gipfel von Monte Vago versteckt und daher war es auch ziemlich kalt. Da wir an der Nordhänge von Piz dals Lejs Schnee erwarteten die vielleicht auch noch hart gefroren ist, haben wir aus Vorsorge Pickel mitgenommen. Die ersten anderthalb Kilometern geht es meistens leicht steigend dem Hang entlang. Ab und zu muss was Geröll überquert werden. Auf eine Stelle fanden wir sogar ein Seil, jetzt komplett unnötig. Von frühere Erfahrungen wissen wir das hier viel Wasser über das Pfad fliest das hier im Schatten schnell gefriert und ein Seil kann dann trotzdem von Nutzen sein. In die Zwischenzeit sind wir von oben genau beobachten durch einem Steinbock.

Kurz vor La Stretta weist ein italienische Wegweiser uns nach Plaun dals Lejs. Erst verweilten wir noch bei die kleine Bergseen und genossen die Aussicht auf Piz La Stretta. Als wir dann aufstiegen Richtung Plaun dals Lejs würde es immer weißer. Fasst auf die Hochebene angekommen (kurz vor Punkt 2654m) haben wir noch gesucht nach den Steinbock, fanden Ihm leider nicht. Wir liefen weiter nach Lej Grand. Bevor wir Lej Grand erreichten hielten wir links und peilten dem Rücken hinten Lej Grand an. Hier war es schon ziemlich winterlich, der Schnee war aber angenehm zu begehen.

Hinten dem Rücken liegt eine kleine See (südlich von Punkt 2754m). Weil dieser hangseitig mit Eis und Schnee überdeckt war und wir die Grenze zwischen Land und Wasser nicht genau einschätzen könnten, umquerten wir dieser See weiträumig. Nun standen wir vor einem ziemlich steilen Hang. Für den Aufstieg hätten wir uns vorher eine Rinne ausgewählt. Als wir hier standen sah es auch aus wie die beste Route. Für die Stabilität haben wir die Pickel zu Vorschein geholt. Es war tatsächlich Steil aber mit dem hier noch weichen Schnee gut machbar.  

Ab 2800m würde es wieder weniger steil, davor der Schnee desto tiefer. Um den tiefsten Schnee aus zu weichen sind wir in einen großen Linksbogen in Richtung von Punkt 2923m gelaufen um auf 2900m dem Nordwestgrat von Piz dals Lejs an zu peilen. Hier war der Schnee beinhart und wegen dem steilen Hang (bis 35°) war es schwierig hier auf zu steigen. Wir suchten immer die Stellen wo wir noch einigermaßen Tritten in den Schnee machen könnten. Die mitgebrachten Pickel leisteten hier gute Diensten. Nach ein flachere Abschnitt kamen wir an bei eine bedenklich aussehender Schneewechte mit dahinten noch einmal ein steiler Aufschwung. Bei diese Umstände war es für uns hier, kurz vor den Gipfel, Schluss.

Wegen der sowieso schlechten Sicht nach Südwesten war es für das Gipfelaussicht auch nicht notwendig um hier weiter aufzusteigen. Mit weniger, oder ohne Schnee war ein Gipfelbesteigung sicher kein Problem, ein nächstes Mal…… Die Ebene auf 3010m war für und „der Gipfel“. Nachdem wir die Aussicht genossen haben war es Zeit für den Rückweg. Konzentriert sind wir den steilen Grat abgestiegen. Einmal in flacheres Gelände kamen wir schnell voran. Die steile Rinne war auch leicht gemeistert. Danach haben wir uns entschieden um der See bei Punkt 2684 zu besuchen und weiter dem Bach entlang nach Lej Grand zu laufen. Leider war die Sonne jetzt hinten die Wolken verschwunden, also liefen wir rasch weiter. Ab Plaun dals Lejs ohne Problemen zurück nach Forcola di Livigno wo wir Viertel vor Fünf eintrafen.

Forcolo di Livigno  – La Stretta: T2

La Stretta – Plaun dals Lejs: T3

Plaun dals Lejs – Piz dals Lejs: T4