Grigna Meridionale (2177m) - hoch via Cermentari, runter via Sinigaglia

Klettern an den Torrione Magnaghi war angedacht, angesichts 5° und Nebel und der Aussicht auf Minustemperaturen am Gipfel, bliesen wir unser ursprüngliches Vorhaben ab.

Mehr lustlos als inspiriert stapften wir auf dem "Normalweg" Cresta Cermentari vom Parkplatz in Pian dei Resinelli gut markiert und auf teils meterbreit aufgetretenem Weg dem Gipfel der Grigna Meridionale durchweg in trübsten Wolken entgegen. Ausblicke Fehlanzeige, ein knapp unterhalb des Gipfels fotographierte Gams noch das spannendste bis dahin. Zumindest kurz zum Gipfel wollten wir trotz des Nebels noch, immerhin waren wir ja im Nebel losgelaufen. Kein Wunder begegneten wir bei diesem Wetter bis zum Gipfel keinem Menschen.

Und dennoch wäre das noch kein Grund hierüber einen Bericht zu verfassen, geht es doch um einen Berg mit weit mehr als 100 Einträgen bei hikr. Doch 30 Meter unter dem Gipfel riss unvermittelt die Wolkendecke auf und wir standen "im blau", bestaunten Bernina und Disgrazia, Berner und Walliser Hochalpen. Pause im Sonnenschein und windgeschützt. Ein Traum...

Ebenso wars auf den ersten 100 Hm Abstieg über die Cresta Sinigaglia trotz der kalten Felsen und noch kälteren Ketten. Den Torrione Magnaghi Settentrionale nahmen wir noch mit, immerhin war das ja das eigentliche Ziel gewesen, danach nochmals stahlseilgesichert durch die Rinne hinab - und leider auch wieder hinunter in den Nebel. Keine Ausblicke, keine Menschen bis Pian dei Resinelli.