noch einmal auf die Cima di Fojorina - jetzt aber mit Überschreitung vom Val Solda ins Val Colla


Publiziert von dulac , 13. November 2017 um 01:48.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:28 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ASF-Bus Linie 12 von Lugano bis San Mamete - Piazza
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 447 nach Tesserete
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Nachdem ich es am Vortag nicht gewagt hatte, die eigentlich geplante *Überschreitung vom Val Colla ins Val Solda zu realisieren, weil mir das Gelände in letzterem zu unübersichtlich und die Wegführung eventueller Pfade zu wenig transparent erschienen waren, wollte ich es heute in Gegenrichtung versuchen. Doch Unsicherheiten bzw. Probleme hatte es auch hier: Es fing damit an, dass ich wegen Unklarheiten im Fahrplan nicht sicher sein konnte, dass der ASF-Bus mit Abfahrt um 09.30 in Lugano heute überhaupt fahren würde. Versuchen wollte ich es dennoch, doch für alle Fälle hatte ich mir auch eine Alternative ausgedacht.

 

Und dann noch das zweite Problem, dieses allerdings völlig unerwartet: Dort wo der Bus in Lugano bisher abgefahren war, hatte es jetzt nämlich eine riesige Baustelle und der Kiosk mit Fahrkartenverkauf war geschlossen. Auch an der nächsten Haltestelle “Lanchetta“ keinerlei Information verfügbar. Also doch Plan B, mit Bus Nr. 13 hinauf nach Brè-Paese. Dafür bot es sich an, noch ein kurzes Stück bis zur Haltestelle Castagnola Posta weiter zu gehen.

 

Auf dem Weg dorthin fiel mir dann ein, dass man auch bei dem Kiosk dort Fahrkarten in Richtung Porlezza/Menaggio bekommen kann. Er war auch geöffnet: Der Kurs Lugano ab 09.30 würde täglich verkehren, das im Fahrplan verwendete Symbol „Gio3“ könnte man sich aber auch nicht erklären. Wie auch immer, der Bus kam jedenfalls pünktlich und bald darauf war auch San Mamete erreicht, von wo ich zunächst auf bereits gut bekanntem Weg nach Dasio aufsteigen konnte.

 

Dasio, rund 300 hm über dem Lago di Lugano, ist quasi das Zentrum des Wandertourismus im Val Solda, von dem auch einige der wohl am häufigsten begangenen Wege ausgehen. Eine Stunde nach dem Start in San Mamete war dieser schön gelegene Ort erreicht. Die Übersichtstafel am Ortseingang habe ich ausgiebig studiert und auch fotografiert. Allerdings war sie nicht mehr im allerbesten Erhaltungszustand und das hatte negative Auswirkungen auf die Lesbarkeit. Zumindest für eine grobe Orientierung reichte es jedoch: So würde ich zunächst dem Weg Nr. 5 folgen, wie es dann oberhalb der Alpe Noresso weitergehen könne, war hier jedoch noch nicht ersichtlich. Doch das würde sich dann wohl finden, lt. SLK sollte es da mehrere Varianten geben, zumindest eine passende sollte sich dort dann wohl finden lassen, so meine Überlegung.

 

Die Route Nr. 5, zunächst entlang der steilen Felsflanke auf der Ostseite des Sasso di Mont und dann weiter bis zur Alpe Mapel ist wirklich bestens markiert. Da sich die Hütte dort in der Mulde einer Geländestufe versteckt, erblickt man sie erst im letzten Augenblick und ist umso überraschter, hier einen derart attraktiven Rastplatz zu finden. Heute allerdings nicht für mich, denn meine Rast war erst für deutlich später vorgesehen.

 

Kurz darauf weist ein Wegweiser auf eine, nur wenige Meter entfernte Höhle hin. Durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, und tatsächlich, sie ist imposant.

 

Ungefähr 200 hm höher, auf etwa 1.400m macht der Pfad dann einen Bogen nach rechts, auf die Rückseite eines Bergrückens. Hier ist anhand der Markierungen zu erkennen, dass sich der Pfad teilt: In eine Variante, die etwas nach links leicht absteigt und offensichtlich direkt zur Alpe Noresso führt, während die andere die Höhe hält und einige Zeit später einen Bogen nach links beschreibt, kurz ein wenig auf eine Wiese hinabführt um anschliessend wieder ohne die Alpe Noresso tatsächlich zu passieren die ursprüngliche Richtung nach Norden wieder aufzunehmen. Hier bemerkte ich kurz drauf, dass ich mich nun auf Weg Nr. 21 befand. Gemäss Plan musste ich wohl kurz zuvor – ohne es wahrzunehmen – den Weg Nr. 5 verlassen haben, der - ebenfalls gemäss Plan - zur Bocchetta del Boj weiterführen sollte.

 

Da die Richtung jedenfalls stimmte, folgte ich dieser Markierung gerne weiter. Im letzten Abschnitt führte sie über Schneisen durch dichten Legföhrenbestand, der sich praktisch bis kurz vor den Grat ausdehnte. Hier hatte es dann eine erneute Markierung, nach der hier Weg Nr. 35 (allerdings war die „5“ kaum zu lesen) nach links weiterführen würde. Wie mir hier bewusst wurde, können diese Verzweigungen vom (überwiegend auf Tessiner Seite verlaufenden) Gratweg leicht übersehen werden. Und wer weiss schon, wohin Nr. 35 führt, und auf dem Plan in Dasio ist er zudem erst wesentlich weiter unten vermerkt.

 

Mir konnte dies freilich für's erste egal sein, denn die Fortsetzung zur Cima war nun ja offensichtlich: Ich musste mich lediglich für eine der zwei möglichen Varianten entscheiden. Normalerweise wäre auf dem Grat die attraktivere gewesen, heute allerdings nicht, denn dort wäre man unmittelbar den kräftigen Sturmböen aus Norden ausgesetzt gewesen. In der Flanke auf der Südseite bekam man dagegen so gut wie nichts davon mit. Dies war drum auch der geeignete Ort für die mittlerweile etwas verspätete Mittagsrast.

 

Als ich danach dann auf dem Gipfel der Cima angelangt war, musste ich mit etwas Enttäuschung feststellen, dass die Zeit für einen erneuten Besuch des Torrione etwas knapp sein würde. Den letzten Bus ab Cimadera um 17.00 wollte ich aber auf jeden Fall erreichen, doch mich dafür abzuhetzen, das wollte ich auch wieder nicht. Drum blieb mir nichts anderes übrig als auf den Torrione diesmal zu verzichten.

 

Für den Abstieg nach Cimadera dann über den Grat zurück zu P1714 und von dort dann zunächst in der Nordflanke kurz auf der markierten Wegspur weiter, dann weglos direkt auf den weiter unten verlaufenden breiten Weg hinab, über den ich bereits am Vortag aufgestiegen war.

 

Im übrigen konnte ich mir jetzt Zeit lassen, denn auch so hatte ich noch eine knappe halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Busses.


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Kommentare (3)


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Kik hat gesagt:
Gesendet am 13. November 2017 um 10:17
Wunderbare Gegend, sofern nicht zu viel Schnee liegt (und die Busse fahren..) auch im Winter, zwischen den Alpen Mapel und Noress voller Christrosen! Hoffentlich schaffen wir es auch wieder einmal dorthin.
Viele Grüsse
Kik

dulac hat gesagt:
Gesendet am 13. November 2017 um 19:20
"Hoffentlich schaffen wir es auch wieder einmal dorthin."

Dafür drücke ich Euch schon jetzt mal fest die Daumen!

Trotz meiner anfänglichen Irritationen sollten die Busse eher kein Problem darstellen - der gegenwärtige und noch bis 8.6.2018 gültige Fahrplan entspricht jedenfalls noch dem aus letztem Jahr. Hier noch der link zum Herunterladen der Fahrpläne.

Herzlichen Dank und liebe Grüsse
Wolfgang

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. November 2017 um 22:38
Sehr nützlich, danke!


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