Donaudurchbruch Weltenburg - ...kein Schiff wird kommen!


Publiziert von klemi74 , 23. Oktober 2017 um 18:04.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:19 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:11,5km

Nach der langen Bergtour von Vortag wollte ich das weiterhin schöne Wetter noch ein wenig nutzen, jetzt allerdings für einen zweitägigen Ausflug ins Flachland. Ziel war Kelheim, wo neben der bekannten Befreiungshalle auch eine Wanderung zum berühmten Kloster Weltenburg mit anschließender Rückfahrt per Boot ansteht. Letzte Abfahrt 18:30h, da reicht es leicht, wenn ich gegen 14:00h in Kelheim bin. Doch es sollte alles ganz anders kommen...

Trotz etwas Stau bei der Anfahrt bin ich fast pünktlich in Kelheim am Parkplatz der Anlegestelle angekommen, erlebe aber die erste unangenehme Überraschung: ich habe mir den Sommerfahrplan der Schiffe angeschaut, jetzt im Oktober ist schon um 16:30h Feierabend. Also muss ich zügig marschieren, um am Kloster noch das gute Bier genießen zu können.
Auch wenn das der längere Weg ist, so lasse ich mir den Aufstieg zur Befreiungshalle doch nicht nehmen. Den vielen Schildern folgend steige ich also auf dem etwas steilen Fußweg die etwa 100 Meter hinauf zu dem Monumentalbauwerk, das an die Befreiung von der napoleonischen Herrschaft erinnern soll. Drin war ich nicht, die Bilder sind schon etwas älter aber immerhin nicht aus dem Netz heruntergeladen.
Am kleinen Infozentrum vorbei gehe ich zum Parkplatz und folge den Schildern in Richtung Weltenburg. Ich hatte eigentlich gehofft, den etwas langweiligen Forstweg vermeiden zu können, indem ich nach dem Parkplatz zum Klösterl an der Donau absteige - doch dorthin gibt es laut Karte nur unmarkierte Steige... Nach etwa 400 Metern zweigt links auch schon der erste Pfad ab. Steil ist er, das viele Laub auf dem erdigen Boden macht ihn etwas unangenehm. Bald fällt er aber nicht mehr weiter ab und quert längere Zeit, zum Schluss steigend, den Hang. Dann trifft er auf die nächste Schotterstraße, auch diese kann ich aber nach wenigen Metern auf einem Trampelpfad verlassen. Dieser führt zur Hangkante und dann geht es auf altem Hohlweg steil nach unten. Bald zweigt ein gut zu sehender Pfad nach rechts ab, ich verlasse also den Hohlweg (der wohl tatsächlich am Klösterl rauskommt) und folge dem Pfad längere Zeit eben durch den Hang. Da dieser Weg auch nicht ins Tal führt, kommt mir ein nach links abzweigender uralter Traktorweg grad recht. Der endet aber auch bald, der Waldrand unter mir ist aber schon zu sehen und steil ist das Gelände hier auch nicht. So komme ich also schon westlich des Klösterls bei einer Obstwiese hinab zum Fluss.

Jetzt bin ich wieder auf dem offiziellen Weg unterwegs, der nach der Wiese gleich wieder steil ansteigt. Irgendwo muss der schöne Aussichtspunkt mit Tiefblick zum Kloster Weltenburg sein, der ausgeschilderte ist es jedenfalls nicht. Um 15:48h komme ich am Anlandeplatz an, an dem die Zillen hinüber zum Kloster verkehren. Ein paar andere Wanderer warten auch, also warten wir gemeinsam. Und warten. Und warten... Das Schiff aus Kelheim ist schon lange da, aber halt am anderen Ufer. Bei uns: nix!! Dumm das... Laut Website der Stadt Kelheim gibt es keinen festen Fahrplan, bis Anfang November soll aber - außer bei schlechtem Wetter - Betrieb sein, angepasst an den Fahrplan der Schiffe nach Kelheim. Alles ohne Gewähr, klar, dennoch wäre eine Hinweistafel auf den nicht stattfindenden Betrieb schon wichtig; so wie es ist ist es doof, weil man einfach mal für nichts wartet, anstatt zur nahen Seilfähre über die Donau zu gehen.
Schlecht gelaunt marschiere ich also zurück nach Kelheim, dabei bleibe ich nach der vom Hinweg bekannten Wiese immer an der Donau. In Kelheim finde ich schnell eine Unterkunft, immerhin gibt es hier ein Weltenburger Bier und den schönen Aussichtspunkt zum Kloster Weltenburg habe ich auf dem Rückweg auch noch entdeckt.

Fazit:
Die Runde verlief zwar anders als geplant, trotzdem war's schön. Ohne die geschilderten unmarkierten Weglein ist die Tour ganz leicht und nur als T1 zu bewerten. Bis auf die Sache mit der Zille war ich an den Misslichkeiten zumindest selbst schuld.
Für Freunde stiller Wanderungen nur eingeschränkt zu empfehlen, die Runde ist vor allem in der ursprünglich geplanten Form ziemlich beliebt und wird auch gerne von Schulklassen bei Wandertagen gemacht.

Reine Gehzeit 2h30

Tourengänger: klemi74


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