Donaudurchbruch - Lange Wand -

Der Begriff Donaudurchbruch ist irreführend, denn der Fluss hat nichts durchbrochen. Er nutzt seit der Riß-Eiszeit vor gut 150.000 Jahren halt nur ein bequemeres Bett. Solche geologische Finessen sind dem Wanderer egal, schließlich spaziert man von den Schiffsanlegestellen flussaufwärts zum Klösterl, wo der Biergarten mindestens so viele Besucher anlockt wie die Felsenkapelle.

Gut 2 km weiter gelangt man an einen großen Felsen, die Lange Wand. Etwa 50 m vor dem Felsen führt ein Steig bergauf, einige Stichwege führen zu Aussichtspunkten mit netten Tiefblicken. Wir halten uns weiter immer nah an der Abbruchkante und folgen dem Weg, bis wir das Kloster Weltenburg erspähen. Jetzt geht's in Serpentinen zur Fahrstraße und weiter zum Flußufer.

Ein unscheinbares Schild und ein schmale Treppe in der Rechtskurve weisen zur Bootsüberfahrt zum Kloster Weltenburg, die für den sagenhaften Preis von 1,50 € für 3 Minuten Hochseefeeling vermittelt. Dort trifft man dann auf recht viel Volk. Wer der Versuchung des hübschen Biergartens widersteht, schaut sich vielleicht die Klosterkirche und die Frauenbergkapelle an.

Die Wanderung zurück nach Kelheim führt direkt vom Biergarten durch den alten Torbogen bergauf (Ww Kelheim) und über eine Wiese zum Frauenberg. Kurz vor Kelheim erreichen wir die Aussichtskanzel Wieserkreuz. Vom Wieserkreuz geht's auf bezeichnetem Weg am Ufer entlang und über die Maximiliansbrücke zurück zur Schiffsanlegestelle.

Die Tour ist auch bei zweifelhaftem Wetter gut machbar, es gibt ja genügend Fluchtpunkte zur Einkehr. Lange Wand und Wieserkreuz überschreiten das T1 Niveau in Ansätzen.