Allalinhorn (4027m) - Nordwand und Hohlaubgrat


Publiziert von pete85 , 10. Oktober 2017 um 14:28.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 7 Oktober 2017
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 2050 m

Heute folgte die Eingehtour mit Ulla. Wir entschieden uns für die kurze Allalin-Nordwand mit Abstieg über den Hohllaubgrat. Für Ulla war es die erste Nordwand, was aber nicht über ihre Erfahrung hinwegtäuschen soll. So bringt sie sehr viel Klettererfahrung und sicher mehr Hochtourenerfahrung als ich mit (ist ja erst mein dritter 4000er, kommt davon wenn die Ostalpen näher dran sind).

Der kurze Zustieg zur Wand sollte einen die Gefahren eines Spaltensturzes nicht vergessen lassen. Es müssen mehrere große Spalten gequert werden - Vorgänger sind offenbar schon mit dem Fuß durchgebrochen, was eindrucksvolle Löcher beweisen. Seilfrei zur Wand zusteigen (wie oft gesehen) sollte nur bei sehr sicheren Verhältnissen und entsprechender Erfahrung erfolgen. Bei den Schneebrücken heute seilten wir uns gerne an.
Nach Überschreiten des Bergschrundes beschlossen wir aufgrund des gutes Trittschnees im unteren Wandteil seilfrei weiterzugehen und wenn nötig auf Seilsicherung zu wechseln.
Im oberen Bereich der Nordwand wurde diese über ca. 50-100m blank, aber noch gut kletterbar, so dass wir seilfrei bis zum Gipfel aufstiegen.

Zeit: Bergschrund - Gipfel           22 Minuten
Zeit: Mittelallalin - Gipfel            2:05 h

Nach einer Rast in Gipfelnähe erfolgte der Abstieg über den Hohlaubgrat. Dieser wurde von 2 aufsteigenden Seilschaften gerade gespurt. Wir stiegen etwa 15 Meter ab, seilten dann noch 2x 20 m ab an etwas wackeligen Stangen mit einem 50 m Einfachseil.

Der Hohlaubgrat im weiteren Verlauf wies Firn/Blankeis auf, was sicheres Absteigen notwendig machte. Ein Ausrutscher sollte bei diesen Verhältnissen entweder nicht passieren oder sehr schnell gehalten werden, sonst geht's abwärts.
Im unteren Bereich entschieden wir uns aufgrund der Spaltensturzgefahr über den Blockgrat abzusteigen. Dieser ist zwar nicht schwer, durch das Geröll und die Distanz aber mühsam zu begehen. Leider verpassten wir es unten auf die Gletschermoräne zu kommen, so dass wir zum Schwarzberchopf aufsteigen mussten um dann zum Stausee Mattmark abzusteigen. Ohne den ein oder anderen Verhauer wären wir schneller gewesen und ich hätte eher meine Füße schonen können, welche in den neu gekauften Schuhen doch etwas mehr Druck als erwartet ausgesetzt waren...

Tourengänger: pete85


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