Zeit für die Bretter - Allalin-Nord
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Aufbruch in Richtung Winter
Es geht also wieder los ;) Nach einer erstaunlich kalten Woche konnten wir die Ski (zumindest 1 Paar) an der Allalinhornnordwand aus dem Sommerschlaf befreien.
Vor ca. 2 Wochen veröffentlichte
jfk einen Bericht, der höchst verdächtige Spuren in der Nordwand zeigte. Danke für die Inspiration! Im September mit den Ski aufs Allalin, das wäre doch eine Geschichte! Aus der fixen Idee wurde ein Plan, und nach regelmäßiger webcam-Konsultation gings nach der Arbeit schnell ins Wallis.
Auf dem im Sommer recht günstigen Campingplatz "Parkhaus Saas-Fee" wurde genächtigt, nur um sich morgens inmitten 100er extrem wichtigen und natürlich extrem talentierten Nachwuchsskifahrern einzureihen. Dieses Anstehen habe ich noch nie gemocht, sieht man hier doch am besten die Auswüchse einer teilweisen perversen Leistungsgesellschaft. Von allen Jugendlichen die da stehen, schaffens 10% und der Rest wird nach einer verlorenen und verdorbenen Kindheit auf den Müll geschmissen. Und schon steht das Funktionäre-Trainer-Betreuer-Elterngespann bereit um sich neue talentierte Jungathleten zu suchen ... Aber solang man den Profis zujubelt, ist man wohl in einer schwachen Position den Nachwuchs zu kritisieren.
Irgendwann war das Gedrängel glücklicherweise vorbei und die zwischpältigen Gefühle blieben im Mittelallalin. Nach zwei Abfahrten in den letzten Jahren bin ich noch nie im Aufstieg durch die Nordwand, der Weg ist allerdings der gleiche und offensichtlich ;) Dank prominenter Spurarbeit (danke
Alpinist ) kamen wir schnell vorwärts, auch wenn ich schon mal fitter war. Der grosse Abbruch passiert sich leicht und der Bergschrund vor der Gipfelwand wurde etwas rechts problemlos umgangen. Die Gipfelwand präsentierte sich fast in Presspulver mit einem kleinen Deckel und die Vorfreude wuchs.
Am Gipfel begutachteten wir unserer Spurer genauer und nach kurzer Zeit war klar, dass man um diverese Ecken schon voneinander gehört, bzw. gelesen hatte. War nett mit euch zu schwätzen, nochmal danke für die Spur @
Alpinist. Auf einmal wurde es mit grossen, lauten Gruppen sehr voll und man musst Angst haben, dass sich Material nach unten verabschiedet -> time to go. Nach 2 vorsichtigeren Schwüngen kam die Sicherheit, ganz verlernt habe ich das Skifahren noch nicht, und wir stürzten uns hinunter. Es war schon etwas Besonderes, man fährt Ski und die gesamte Umgebung ist noch braun und grün, ganz ohne Schnee. Vom Gefühl müsste der Berg noch wesentlich höher sein als er in Wahrheit ist.
Viel zu schnell wars vorbei und plötzlich sassen wir beim Kaffee (echter!) und den guten Muffins in Saas Fee und konntens noch nicht so ganz glauben was man im September so alles machen kann. Im Aufstieg erzählte uns sogar ein anderer Skifahrer, dass es vor einer Woche 30cm Pulver (!) in der Wand hatte.
Die Nordwand ist im Aufstieg eine schöne Alternativroute und eignet sich wirklich gut, um mal etwas steilere Luft zu schnuppern. Sie ist nie durchgehend steil und hat immer flacherer Passagen dazwischen, sodass nie die typische Nordwandsogwirkung eintritt. Einzig die Gipfelwand wird etwas steiler, vielleicht 45°?
Zum gemütlichen Ausklettern auf dem Heimweg gings noch ins Trämel, wos an den perfekten Leisten noch erstaunlich gut lief.
Trämel 6b: sehr schöner warm-up, schöne Leisten
Tschak 6c: die Paradekante, steil und lang
Hülser Highway 7a: beste Wandkletterei mit hohem Anstehen, ohne die grosse Schuppe rechts
Schallüsus 6c: feine Züge in der oberen Hälfte, am Ende heissts dranbleiben
Frost 6b: die schwerste Stelle wartet oben, perfekte Leistenwand, zum Umlenker für kleine wohl etwas schwerer.
Fantastischer best-of-Oberwallis Samstag für Gehfaule mit Hochtour, Skitour und Klettern.
Die Qualität der letzten Bilder sollte in 2 Wochen besser sein ;)
Es geht also wieder los ;) Nach einer erstaunlich kalten Woche konnten wir die Ski (zumindest 1 Paar) an der Allalinhornnordwand aus dem Sommerschlaf befreien.
Vor ca. 2 Wochen veröffentlichte

Auf dem im Sommer recht günstigen Campingplatz "Parkhaus Saas-Fee" wurde genächtigt, nur um sich morgens inmitten 100er extrem wichtigen und natürlich extrem talentierten Nachwuchsskifahrern einzureihen. Dieses Anstehen habe ich noch nie gemocht, sieht man hier doch am besten die Auswüchse einer teilweisen perversen Leistungsgesellschaft. Von allen Jugendlichen die da stehen, schaffens 10% und der Rest wird nach einer verlorenen und verdorbenen Kindheit auf den Müll geschmissen. Und schon steht das Funktionäre-Trainer-Betreuer-Elterngespann bereit um sich neue talentierte Jungathleten zu suchen ... Aber solang man den Profis zujubelt, ist man wohl in einer schwachen Position den Nachwuchs zu kritisieren.
Irgendwann war das Gedrängel glücklicherweise vorbei und die zwischpältigen Gefühle blieben im Mittelallalin. Nach zwei Abfahrten in den letzten Jahren bin ich noch nie im Aufstieg durch die Nordwand, der Weg ist allerdings der gleiche und offensichtlich ;) Dank prominenter Spurarbeit (danke

Am Gipfel begutachteten wir unserer Spurer genauer und nach kurzer Zeit war klar, dass man um diverese Ecken schon voneinander gehört, bzw. gelesen hatte. War nett mit euch zu schwätzen, nochmal danke für die Spur @

Viel zu schnell wars vorbei und plötzlich sassen wir beim Kaffee (echter!) und den guten Muffins in Saas Fee und konntens noch nicht so ganz glauben was man im September so alles machen kann. Im Aufstieg erzählte uns sogar ein anderer Skifahrer, dass es vor einer Woche 30cm Pulver (!) in der Wand hatte.
Die Nordwand ist im Aufstieg eine schöne Alternativroute und eignet sich wirklich gut, um mal etwas steilere Luft zu schnuppern. Sie ist nie durchgehend steil und hat immer flacherer Passagen dazwischen, sodass nie die typische Nordwandsogwirkung eintritt. Einzig die Gipfelwand wird etwas steiler, vielleicht 45°?
Zum gemütlichen Ausklettern auf dem Heimweg gings noch ins Trämel, wos an den perfekten Leisten noch erstaunlich gut lief.
Trämel 6b: sehr schöner warm-up, schöne Leisten
Tschak 6c: die Paradekante, steil und lang
Hülser Highway 7a: beste Wandkletterei mit hohem Anstehen, ohne die grosse Schuppe rechts
Schallüsus 6c: feine Züge in der oberen Hälfte, am Ende heissts dranbleiben
Frost 6b: die schwerste Stelle wartet oben, perfekte Leistenwand, zum Umlenker für kleine wohl etwas schwerer.
Fantastischer best-of-Oberwallis Samstag für Gehfaule mit Hochtour, Skitour und Klettern.
Die Qualität der letzten Bilder sollte in 2 Wochen besser sein ;)
Tourengänger:
orome

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Kommentare (8)