Musala (2925m) - Höchster Berg Bulgariens


Publiziert von pame , 8. Oktober 2017 um 07:22.

Region: Welt » Bulgaria » Rila
Tour Datum:13 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: BG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track, ca. 14km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sofia nach Borovets (ca. 70km)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Sehr viele Hotels, Pensionen im Wintersportort Borovets, z.B. Hotel Ela wenige Meter von der Gondelbahn entfernt (www.hotelela.com, Lv.64 = €23 pro Nacht).

Bericht 2 von 3: Musala(2925m)/BG. Von Inovo/Serbien, wo ich *Midzor (2169m) bestiegen habe, ist es nicht mehr weit nach Bulgarien und den höchsten Punkt des Balkans, Musala (2925). Musala befindet sich im Westen des Landes im Rila-Gebirge und ist von verschiedenen Seiten leicht zu besteigen. Ich hab mich für die einfachste Route, den Anstieg von Norden entschieden. Hier kann man mit einer auch im Sommer fahrenden Gondelbahn bis auf knapp 2400m hoch fahren. Talort ist Borovets, ein typischer Wintersportort auf 1300m Höhe.
 
Die Ausreise aus Serbien bzw. die Einreise nach Bulgarien war unproblematisch. Dummerweise hab ich den Fehler gemacht, nochmal in Serbien vollzutanken. Das wäre in Bulgarien wesentlich günstiger möglich gewesen. Was soll's? Noch schnell eine bulgarische Wochenvignette für's Auto gekauft und schon wieder Geld gewechselt (Das kennt man, wenn man im Euroraum lebt, eigentlich kaum noch. Der bulg. Lev ist zum Glück leicht in Euro umzurechnen. 1:2, so wie früher die DM.), und dann ab ins Rila-Gebirge.
 
Da ich schon relativ früh dort ankam, bin ich zuerst auf die S-Seite des Gebirges gefahren, um dem Rila-Kloster, einem UNESCO-Weltkulturerbe einen Besuch abzustatten. Sehr sehenswert und einen Abstecher wert.

In Borovets habe ich mich diesmal für 2 Tage in einem typischen Wintersport-Hotelbau einquartiert, wo ich anscheinend der einzige Gast war. Überhaupt war der ganze Ort ziemlich leer. Nur wenige Geschäfte und Restaurants hatten geöffnet. 
 
Am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein aber recht kühlen Temperaturen habe ich dann gleich nach der Öffnung gegen 8 Uhr die Bahn nach Yastrebetz (2369m) genommen. Auch hier war ich anscheinend der einzige Gast (was sich aber später am Tag geändert hat). Da die Bergflanken hier auf der N-Seite nur eine sehr geringe Neigung aufweisen, legt die Bahn doch einige Horizontalkilometer zurück, und die Fahrt dauert fast eine halbe Stunde.

Oben angekommen marschiere ich gleich los in Richtung Gipfel, der von hier aus zwar noch weit weg aber klar sichtbar ist. Meine gewählte Aufstiegsroute ist nicht die Markierte sondern sie führt über den langen Rücken, der sich vom Gipfel nach Norden hinunterzieht. Zuerst geht's für ein paar km über gute, breite Wege (T1) ohne viel Aussicht. Dann verliert sich der Weg im Geröll und zwischen Latschenfeldern, und man muss sich mühsam seine beste Route suchen (T2-T3). Der felsige Aufschwung zum Aleko (2713m) wird, wieder auf einem guten Pfad (T2), rechts umgangen. Hier und da muss man auch etwas Hand anlegen. Weiter oben kommt wieder ein sehr mühsames Geröllfeld, wo es nur langsam vorwärtsgeht.

Nach knapp 3h (Heute bin ich aber wirklich langsam unterwegs!) erreiche ich endlich den guten, mit Fähnchen und Seilen markierten Normalweg kurz unterhalb des Gipfels, und nach ein paar Minuten stehe ich auch schon an der Wetterstation auf dem Gipfel des Musala (2925m), wo mittlerweile schon viele Leute eingetroffen sind.

Leider kommen immer wieder Wolken auf und schränken die Aussicht etwas ein. Nun muss ich mich entscheiden. Ursprünglich wollte ich die Grat-Route, die auch *hier beschrieben ist, nehmen. Allerdings fühle ich mich heute nicht so besonders fit und möchte lieber auf schnellstem Weg zurück. Also der Normalweg!

Dieser Weg (T2) führt perfekt angelegt zuerst zur Everest-Hütte (2709m) und dann weiter durch schönes Gelände zur Musala-Hütte (2389m). Hier ist auch wieder die Sonne rausgekommen und es ist windstill, weswegen ich hier eine kleine Pause mache.

Die restlichen paar km führen auf einem Fahrweg (T1) leicht ansteigend nach Yastrebetz (2369m).

Fazit:
 
  • Leichte Wanderung mit guter Aussicht in den Talkessel im Norden vom Gipfelaufbau.
  • Der Anstieg über den Nord-Rücken ist, im Nachhinein betrachtet, eigentlich nicht sehr interessant. Der Rücken ist so breit, dass man kaum eine Aussicht hat, und im oberen Teil gibt es sehr viele, mühsame Geröll- und Latschenfelder.   

Tourengänger: pame


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