Winterbesteigung des Musala


Publiziert von Nitt Gashi , 16. Januar 2024 um 15:36.

Region: Welt » Bulgaria » Rila
Tour Datum: 6 Januar 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: BG 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:ca. 15km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Übewr die Yastrebets-Gondola
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Skiresort in Borovets
Unterkunftmöglichkeiten:Sofia, Borovets

Der Gedanke, die erste Tour des Jahres 2024 mit dem höchsten Gipfel Bulgariens & des gesamten Balkans zu beginnen fand ich, dass das was wäre...

Also reisten wir nach Bulgarien, bzw. Sofia, wo wir übernachteten. Den Abend verbrachten wir in der Innenstadt, wo ich & einige von uns ein paar Sehenswürdigkeiten der bulgarischen Hauptstadt besuchten...
Am nächsten Tag begann unsere Reise nach Borowez, das waren so um die 1,5h Busfahrt von Sofia aus. Damit unsere Tour nicht so lange dauern würde, nahmen wir von Borowez aus die Gondel, die uns zum Gipfel des Jastrebez auf 2369m Höhe brachte.
Dort war unser Startpunkt für den Aufstieg. Anfangs war es geplant, dass wir den Musala über den Westgrat zu besteigen, doch wegen die erwartete starken Winde entschieden wir um & nahmen lieber die Hauptroute zum Gipfel. Unterwegs mussten wir einige Skipisten durchkreuzen, damit wir die Route anschließen. Bei der Musala-Hütten machten wir eine Pause, dort konnten wir uns entscheiden, wer zum Gipfel möchte oder wer bei der Hütte blieb. Dabei stellte ich fest, dass die bekannten Seen des Bergmassivs zugefroren waren. Wie hart das Eis ist, wollte ich dennoch nicht herausfinden. Nach der Pause ging es dann für viele von uns weiter bergauf. Von der Hütte aus war die Route mit 3m langen Eisenstangen markiert... Weiter bergauf erreichten wir dann schließlich den Ledenoto Ezero am "Everest-Shelter". Von da aus war der Gipfel nur ein Gratanstieg weit. Wir bereiteten uns vor & stiegen der Eisenstangen entlang den Grat auf. Von da aus war der Weg bis zum Gipfel auch mit Stahlseil gesichert. So gegen 14:30h erreichten wir den 2925m hohen Musala. Abgesehen von einem schreinartigen Markierung befindet sich da oben auch eine Wetterstation sowie die "Umwelt-Observatorium Musala" der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Am Grat entlang sowie am Gipfel hatten wir dann mit starken Winden zu tun, dennoch konnten wir hinter der Wetterstation ein wenig Schutz finden. Da einige von uns noch unterwegs waren, wartete ich etwas länger am Gipfel & genoss so die Aussicht bis zu Piringebirge weiter südlich... Ca. 1h später, stieg ich mit, die letzten Teilnehmer unserer Gruppe ab. Der Abstieg verlief durch denselben Weg wie beim Aufstieg. Es war geplant, dass wir spätestens bis 16:00h in Jastrebetz sind, damit wir die Gondel erreichen, doch wir kamen gut so gegen 17:10h dort an. Anfangs war der gute Herr Antonov nicht gesprächsbereit, doch nach mehrere Verhandlungen und Gesprächen mit seinen Vorgesetzten, konnten die Betreiber uns drei Kabinen zur Verfügung stellen, damit wir dennoch mit der Gondel runter nach Borowez fahren.
Wenig später, trafen wir in Sofia ein & übernachteten bei unserer Unterkunft.
Am nächsten Tag ging es für wieder zurück nach Kosovo.

FAZIT: Der Musala über die Hauptroute zu besteigen, war einfach. Die letzten 100m über dem Grat bis zum Gipfel war der anspruchsvollere Teil, war aber überwiegend mit Stahlseil gesichert. Wir hatten ein wenig Glück mit dem Wetter, da die Winde nicht so stark & vor allem so lang ausgesetzt waren wie anfangs gedacht. Mit -3°C Jahresdurchschnittstemperatur ist der Gipfel des Musala der kälteste Ort Balkans - das ist schon was.

PS: Unter dem folgenden YouTube-LINK findet Ihr auch ein Film darüber. Viel Spaß beim Zuschauen.
Kleiner Funfact: Vom 1949 bis 1962 trug der Berg den Namen Stalin.

Tourengänger: Nitt Gashi


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