Grenzgipfel zwischen Wallis und Uri / (Alternativ/Kompensations-Tour für die gestrige abgebrochene Dom-Tour, weil zu viel Neuschnee in der Höhe lag...)
Viele Wege führen auf den Galenstock, sei es via Belvèdére/Rhonegletscher oder ab der AlbertHeimHütte über den Tiefengletscher/Nordgrat; wir wählten die Route über den Südost-Sporn und Abstieg über die Abseilpiste in der Verschneidung.
Mit Stirnlampe starteten wir ab PP Furkapass/Galenbödmen auf dem Bergpfad, welche zur Sidelenhütte führt bis ca. Pt. 2644, verliessen den Pfad und steuerten direkt über die Geröllhalden zum Sidelengletscher zu. Anfangs Gletscherzunge montierten wir die Steigeisen, seilten uns an und zirkelten zwischen den vielen Spalten hindurch. Der Sidelengletscher ist sehr "verspaltet" und der Aufstieg zum Sporn führte uns über einige spektakuläre Spalten...
Bei Pt. 3363 machten wir uns Kletterbereit und kletterten, teils im verschneiten Felsgelände, den Südost-Sporn hoch. Für Jacky war dies das erste Mal am Seil einen III-er zu klettern und sie erfreute sich riesig an der Kletterei. (...das muss unbedingt wiederholt werden - Klettern macht echt Spass...) Bis zum Ausstieg aus dem Südost-Sporn hatten wir optimale Wetterbedingungen, doch sehr schnell wechselte das Wetter, Wolken zogen auf und die Sicht war im Nu auf ein minimum reduziert. Trotzdem stiegen wir ganz hoch auf den Gipfel, dh. wir umwanderten die "Galenstockwächte" grosszügig und stapften hoch zum Gipfel (ohne Gipfelkreuz).
Für den Abstieg schlug uns Beat die Abseilpiste vor; ca. 7 Seillängen über die senkrechte Wand (auch Verschneidung genannt) und wir sind im Nu auf dem Sidelengletscher. Warum nicht, meinte Jacky, wenn schon zum ersten Mal einen III-er geklettert gehört auch ein erstes Mal das Abseilen dazu. (Höhenangst kennt sie nicht, da wir doch schon einige anspruchsvolle Klettersteige gemeistert haben)
Gesagt - getan; Beat richtete die Abseiletappen bestens ein und wir liessen uns über "7 Gänge" nach unten "gleiten". Nun hiess es nur noch den Sidelengletscher (westlich des Hanibals) abzusteigen und schon bald standen wir wieder auf den Moränen des Gletschers.
Auf dem Bergpfad, welchen wir vor über 10h hochgekommen sind, wandern wir müde und glücklich nach dieser gelungenen Tour zurück zum PP auf der Furka. Zum Abschluss durfte ein Boxenstopp für den besten Heidelbeerkuchen in Hospental natürlich nicht fehlen...
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