Rötlspitz / Piz Cotschen


Publiziert von Delta Pro , 6. August 2017 um 12:25.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum: 2 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I   Münstertaler Berge 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 610 m

Ein einfacher 3000er bei den höchsten Pässen der Alpen

Der Rötlspitz ist wohl einer der am einfachsten erreichbaren 3000er Graubündens. Für mich der 226. in der GR3000-Liste, für unsere Kleinste der erste – das ist doch allemal ein Erlebnis und rechtfertigt den etwas touristisierten Aufstieg. Denn an einem Sommertag wie diesem ist der Gipfel vom Stilfserjoch aus sinngemäss überlaufen. Wir verlängerten die Tour mit dem durchaus schönen Anmarsch von der Umbrailpasshöhe aus, womit man einen Grossteil des unglaublichen Trubels auf dem Stelvio effizient umgeht.

Vom Umbrailpass folgen wir an einem wolkenlosen, warmen Sommermorgen dem eindrücklich ausgebauten Weg zu den Schweizer Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg. Immer brav jenseits der Grenze und im Schatten von verirrten Schüssen wurde der Steig sorgfältig angelegt. Brücken überwinden kleine Gräben und Bäche, der Steilhang wird mit sauberen, regelmässigen Serpentinen erklommen. Hier ist man noch komplett allein, schon vom Weitem ist aber der Auflauf beim Piz da las Trais Linguas unmittelbar über dem Stelvio zu erkennen. Der Name ist dann auch der Höhepunkt, des kaum nennenswerten Gipfels und wir ziehen bald weiter auf den breiten Wegen über den Breitkamm, der von Ruinen unzähliger Bauten aus dem Krieg übersät ist – unglaublich, was sich damals dort abgespielt haben muss… Nach dem durchaus aussichtsreichen Gipfelchen Pt 2880 geht es hinab in eine Scharte und auf einem schmaleren Steig durch die Flanke des Rötlspitz. Ab und zu ist der Weg kurz felsig und erfordert etwas Vorsicht. Vom Sattel geht es durch Geröll einfach gegen den Gipfel. Nur die Umgehung der Felsspalte kurz vor diesem ist etwas abschüssiger (T3). Aus unerfindlichem Grund sind aus Westen plötzlich dunkle Wolken aufgetaucht und so sitzen wir bald in Regen und Graupel etwas begossen da. Wenige Minuten später beim Abstieg heizt die Sonne dann schon wieder ein. Auf gleichem Weg zurück zum Umbrailpass.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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