Widderstein ganzer Ostgrat

Nach den kalten nassen Wochen endlich mal wieder zum Bergsteigen gehen. Wegen meiner Ringbandverletzung ist richtiges klettern noch nicht möglich, also sind weiterhin leichte Klettereien angesagt.
Außer einem Bild vom Ostgrat mit Routenverlauf als Topo habe ich nicht viel Information vorliegen.
Ich starte am Samstang morgen um 5:30 Uhr am Hochtannbergpass wage Zeitangaben von bis zu 10 Std. und nachmittagliche Gewitterneigung führen zu diesem frühen Aufbruch.
Auf dem Wanderweg zur Widdersteinhütte und an dieser vorbei, nun weglos durch die grünen Matten nach Norden dem langen Ostgrat entgegen, unter den Felswänden  den Gras/Schotterhang querend Richtung Osten bzw. Obergernstelalpe. zum Gratanfang.
Über Steilaufschwünge in mäßig festem Fels gepaart mit Gras und Schrofen geht es schnell aufwärts. Weiter oben kommen dann Kletterpassagen meist im II-III Grad. Ein gutes Auge für die Routenwahl schadet nicht, mehrheitlich hält man sich aber direkt am Grat, es schlüsselt sich immer recht gut auf..
Kurz vor erreichen des höchsten Punktes im ersten Gratabschnitt (nicht am Hauptgipfel). Wird erstmals in eine Scharte abgeseilt. Der folgende Gratturm kann erstiegen werden, erneute Abseilstelle vorhanden, oder aber leicht südseitig umgangen werden, Auf schuttigen Bändern in den Schluchtgrund, in diesem hinauf zum Grateinschnitt.
Hier nun die Schlüsselstelle an senkrechter Wand (1 Haken) nach rechts aufwärts ansteigen und durch die kompakte Wand hinauf zu einer Rinne ganz rechts der Wand. Durch diese hinauf auf einen Absatz nun ein kleines Türmchen nordseitig umklettern zu deutlich leichterem Gelände oberhalb der kompakten Wand (IV). Rechtshaltend dem einfachsten Gang folgend aus der Wand hinaus zum höchsten Punkt. Nun leicht meist Gehgelände immer dem Grat entlang. Ein erster Gratturm wird überklettert, der zweite südseitig (links) umgangen. Den tiefsten Punkt des Grates markiert eine Scharte, hier beginnt der normale Ostgrat auf den Widderstein. Der erste senkrechte Wandstufe im Grat wird links (südseitig) umgangen, danach sofort zurück an den Grat, in leichter und kurzweiliger Kletterei zur Schlüsselstelle im zweiten Gratabschnitt,
Zuerst 5-6m steil abklettern an festem Fels in eine Scharte, dann mit einem Spreizschritt oberhalb der Gedenktafel an die gegenüberliegende Wand, an dieser gutgriffig an kompaktem Fels nach links. Danach wieder zurück an den Grat und über diesen direkt zum Hauptgipfel.
Als kleine Zugabe noch hinüber zum Südwestgipfel.
Zeitbedarf bis Hauptgipfel 5 1/2 Std.
Abstieg über den Normalweg.

Herrliche lange und vor allem im ersten Gratabschnitt fordernde Grattour