Hochstollen (2481m), Glogghüs (2534m) & Rothorn (2526m)
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Die anhaltende Hitze machte mich etwas lethargisch, was Bergsport betraf. Den für einmal nicht allzu heissen Tag nutzten wir deshalb für die Melchsee-Runde. Ich startete mit einem etwas mulmigen Gefühl, wusste ich doch, was mir blühte: Schmale Gräte, brösmeliger Fels und steile Grasflanken. Meine Erwartungen wurden durchaus erfüllt: Zwischen Glogghüs und Rothorn kriegte ich durchaus ein paar Mal weiche Knie.
Wir starteten um 8.45 Uhr auf der Melchsee-Frutt. Am Blausee vorbei stiegen wir zum Abgschütz hoch und auf gutem Weg durch abschüssige Flanken (T3+) auf den Hochstollen. Um 10.35 Uhr erreichten wir unseren ersten Gipfel. Wir verweilten angesichts des bevorstehenden Programms nicht lange und stiegen bald zur Wit Ris ab. Dem Fulenberg entlang zogen wir durch Skigebiet-Ödland an den Fuss des Glogghüs.
Hier (und bis zum Rothorn) wurde das Gelände wieder ernsthafter (T5): Nicht schwierig zwar, aber stolpern solle man nicht. Ein Fixseil hilft über die ersten Aufschwünge, der Gipfelgrat ist von der luftigen, wenn auch einfachen Sorte. Um 12.00 Uhr erreichten wir den Glogghüs und waren etwas enttäuscht, dass sich die Berner Alpen noch immer hinter Wolken versteckten.
Es folgte der Abstieg zur Metzgerchälen. Und der hat's ebenfalls in sich: Er ist steil und schmal, wenn auch nicht sonderlich schwierig. Das Gelände ist indes stets gut gestuft. Ab der Metzgerchälen geht's steil und mithilfe von Drahtseilen in die Höhe. Die Seile sind übrigens auf der ganzen Tour in gutem Zustand. Danach folgt steiles, jedoch einfaches Kraxeln bis zum Gipfel. Um 12.55 Uhr standen wir schliesslich auf dem Rothorn.
Nun machte sich definitiv der Hunger bemerkbar, doch für die verspätete Mittagsrast zogen wir den Läuber vor. Der Abstieg in die Scharte vor besagtem Buckel ist etwas einfacher (T4+) als die zuletzt bewältigten Passagen. Um 13.20 breiteten wir uns auf dem Läuber aus und siehe da: Die Sonne bescherte uns eine angenehme, lange Mittagsrast.
Um 14.00 Uhr stiegen wir schliesslich in Richtung Balmeregghorn ab. Hier halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen (T4), doch insbesondere bei Nässe sollte man Vorsicht walten lassen. Kurz vor dem Balmeregghorn kürzten wir etwas ab, erreichten so den Wanderweg im Tali und schliesslich den Melchsee. Kurz nach 15.30 Uhr schloss sich unser Kreis bei der Bergstation. Insgesamt waren wir knapp sieben Stunden unterwegs, womit wir auf eine Marschzeit von knapp sechs Stunden kamen.

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