Am südlichen Ende des Tunnels der Gotthardpassstrasse fängt eine schmale Straße an, die sich bei Val di Pecian (P.2045) fortsetzt in einen Naturstraße. Diese Naturstraße führt kilometerlang weiter in die nördliche Flanke des Val Bedretto und ist bis die Lawinenverbauungen oberhalb Valle noch ziemlich gut befahrbar. Hier stelle ich das Auto ab und gehe zu Fuß weiter bis Alpe di Pesciora und dann weglos hoch in Richtung Gerenhorn. Schon bald wird das Weiterkommen immer mühsamer weil die ganze Flanke übersät ist mit losen Geröll.
Es ist eigentlich meine Absicht der Pizzo Pesciora zu besteigen. Über die sehr steile und losen Gletschermoränen erreiche ich die Resten des Ghiacciaio di Pesciora. Von diesen Gletscher ist nur noch eine kleine Eisfläche übrig südwestlich vom Pizzo Pesciora. In die letzten Jahren ist auch die vertikale Ausdehnung dieser Gletschers sehr zurückgegangen (vergleiche mein 3. Foto mit das Bild auf Seite 209 des Clubführers Gotthard(foto aus 1988)). Der Passo Superiore di Pesciora ist daher im Sommer nicht mehr so einfach zu erreichen, und viele Felsen haben sich vor kurzem hier gelöst. Es gibt Steinschlag und die Felsen unter der Pass erscheinen mir sehr instabil, so dass ich verzichte auf eine Besteigung des Pizzo Pesciora. Es gibt aber noch der kleineren Nachbarn, das Gerenhorn, der über seinen Westgrat mit etwas Blockkletterei leicht zu erreichen ist. Auch dieser Berg fallt fast auseinander wenn man nur ein Blick darauf werft.
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