Piz Deserto: Rundtour Arbeola - Bedoleta
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Piz Deserto - der Name ist Programm, denn es handelt sich wahrlich um ein abgelegenes Gipfelziel. Ein Ziel mit bescheidener Schartenhöhe, denn es ist eine Schulter im langen Westgrat des Piz Pian Grand, welcher seinerseits die Becken der Alpen Arbeola und Bedoleta voneinander trennt. Diese beiden Alpen sind, wie so viele Orte auf der linken Seite des Val Calanca, seit sehr langer Zeit aufgegeben. Der Besuch verspricht also Pfadfinderei in einer besonders einsamen Gegend. Eine Pfadfinderei, die übrigens dereinst illegal geworden wäre, wenn der Parc Adula zustande gekommen wäre.
Vom Parkplatz in Pian de l'Isolan folgen wir dem markierten Pfad Richtung Passit. Kurz nach der Brücke über die Calancasca verlassen wir ihn und gehen Richtung Alp Lögna. Noch vor der Alp biegen wir rechts ab und ersteigen auf bescheidenen Wegspuren den Rücken gegen P. 1758 zu. Auf etwa 1600 m ist dabei eine Felszone zu überwinden mit einer kurzen Kraxelei, hier ist oben noch der gemauerte Rest einer Treppe sichtbar. Bei P. 1758 kommen wir zu einer sehr kleinen Ruine, dieses Gebäude war auf der Siegfriedkarte noch eingetragen, allerdings ohne Zugangspfad.
Der folgende Abschnitt ist ein Kampf mit der Vegetation, denn der ansteigend zu querende Hang ist ziemlich gründlich mit Erlen überwachsen - und zwar oft die grossen, dicken, die man nicht einfach so wegdrücken kann! Wir mogeln uns durch die verschiedenen Felsstufen hindurch, immer auf der Suche nach Tierspuren und offeneren Zonen. Auf etwa 1950 m kommen wir dann wieder zu einem Wegtrassee, das nun allmählich in offeneres Gelände führt. Schliesslich treten wir in die wunderschöne Ebene der westlichen Alpe d'Arbeola mit ihrem kleinen Bergsee ein. Die Ruine der Alphütte ist recht gross, einst gab es hier auch einen Pferch. Dies ist wohl ein Indiz dafür, dass die Gegend einst vorwiegend mit Schafen bestossen wurde. Möglicherweise bestand auch ein Zugang auf der anderen Seite des Tales, über P. 1955 hinweg.
Nach der wohlverdienten Rast machen wir uns bei zunehmend böigem Nordwind auf zum Grat La Raspa, über welchen wir den Piz Deserto erklimmen wollen. Der Grat ist grösstenteils begehbar (Stellen bis II+, zum Teil exponiert und brüchig), man kann aber einige Abschnitte auch links im Schutt umgehen. Von Norden her drückt zeitweise etwas Regen zu uns hinüber, der aber zum Glück die Felsen nicht richtig nass macht. Dafür beschert er uns einen schönen Regenbogen über der Alpfläche von Arbeola.
Vom Piz Deserto sieht der Verbindungsgrat zum Piz Pian Grand recht interessant und machbar aus (im Clubführer nicht beschrieben). Wir verzichten für heute aber darauf und steigen über steiles Gras hinunter gegen Piancan und dann in die Gegend von P. 2008, wo sich der Talbach überqueren lässt. Nun folgen nochmals einige kurze Abschnitte mit Erlen bis wir zur Wiese der schönen Alp de la Bedoleta gelangen. Bei der einen intakten Hütte (die übrigens in Giuseppe Brennas Bildband "Cascine" gleich zweimal abgebildet ist) sehen wir zu unserer Überraschung eine blau-weisse Markierung. Die Annahme, dass wir nun bis Pian d'As gute Wegverhältnisse vorfinden würden, ist allerdings vergeblich: Der Weg ist fast verschwunden und in sehr bescheidenem Zustand. Das treffende Urteil von Corrado: C'è niente regalato in Calanca!
Aber irgendwann sind wir dann doch bei der Brücke über die Calancasca bei Pian d'As. Und nach dem obligaten Gassosastop im Albergo Valbella in Rossa gabeln wir auf der Rückreise in Arvigo noch
bertrand auf, der einen kleinen Trailrun von Bellinzona nach Arvigo gemacht hatte - wobei unbequemerweise der Pizzo di Claro im Weg stand ;-)
Descrizione in Italiano qui.
Vom Parkplatz in Pian de l'Isolan folgen wir dem markierten Pfad Richtung Passit. Kurz nach der Brücke über die Calancasca verlassen wir ihn und gehen Richtung Alp Lögna. Noch vor der Alp biegen wir rechts ab und ersteigen auf bescheidenen Wegspuren den Rücken gegen P. 1758 zu. Auf etwa 1600 m ist dabei eine Felszone zu überwinden mit einer kurzen Kraxelei, hier ist oben noch der gemauerte Rest einer Treppe sichtbar. Bei P. 1758 kommen wir zu einer sehr kleinen Ruine, dieses Gebäude war auf der Siegfriedkarte noch eingetragen, allerdings ohne Zugangspfad.
Der folgende Abschnitt ist ein Kampf mit der Vegetation, denn der ansteigend zu querende Hang ist ziemlich gründlich mit Erlen überwachsen - und zwar oft die grossen, dicken, die man nicht einfach so wegdrücken kann! Wir mogeln uns durch die verschiedenen Felsstufen hindurch, immer auf der Suche nach Tierspuren und offeneren Zonen. Auf etwa 1950 m kommen wir dann wieder zu einem Wegtrassee, das nun allmählich in offeneres Gelände führt. Schliesslich treten wir in die wunderschöne Ebene der westlichen Alpe d'Arbeola mit ihrem kleinen Bergsee ein. Die Ruine der Alphütte ist recht gross, einst gab es hier auch einen Pferch. Dies ist wohl ein Indiz dafür, dass die Gegend einst vorwiegend mit Schafen bestossen wurde. Möglicherweise bestand auch ein Zugang auf der anderen Seite des Tales, über P. 1955 hinweg.
Nach der wohlverdienten Rast machen wir uns bei zunehmend böigem Nordwind auf zum Grat La Raspa, über welchen wir den Piz Deserto erklimmen wollen. Der Grat ist grösstenteils begehbar (Stellen bis II+, zum Teil exponiert und brüchig), man kann aber einige Abschnitte auch links im Schutt umgehen. Von Norden her drückt zeitweise etwas Regen zu uns hinüber, der aber zum Glück die Felsen nicht richtig nass macht. Dafür beschert er uns einen schönen Regenbogen über der Alpfläche von Arbeola.
Vom Piz Deserto sieht der Verbindungsgrat zum Piz Pian Grand recht interessant und machbar aus (im Clubführer nicht beschrieben). Wir verzichten für heute aber darauf und steigen über steiles Gras hinunter gegen Piancan und dann in die Gegend von P. 2008, wo sich der Talbach überqueren lässt. Nun folgen nochmals einige kurze Abschnitte mit Erlen bis wir zur Wiese der schönen Alp de la Bedoleta gelangen. Bei der einen intakten Hütte (die übrigens in Giuseppe Brennas Bildband "Cascine" gleich zweimal abgebildet ist) sehen wir zu unserer Überraschung eine blau-weisse Markierung. Die Annahme, dass wir nun bis Pian d'As gute Wegverhältnisse vorfinden würden, ist allerdings vergeblich: Der Weg ist fast verschwunden und in sehr bescheidenem Zustand. Das treffende Urteil von Corrado: C'è niente regalato in Calanca!
Aber irgendwann sind wir dann doch bei der Brücke über die Calancasca bei Pian d'As. Und nach dem obligaten Gassosastop im Albergo Valbella in Rossa gabeln wir auf der Rückreise in Arvigo noch

Descrizione in Italiano qui.
Tourengänger:
Zaza

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