Pizzi Deneri 2847 m - Dem Etna ganz nahe


Publiziert von Ivo66 , 17. Juni 2017 um 17:56.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum:17 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Strasse kurz vor Rifugio Citelli - Bocche del 1928 - Serra delle Concazze - Südostrücken - Pizzi Deneri 2847 m

Die Pizzi Deneri sind einige Erhebungen am Etna, dem aktiven Vulkan und höchstem Berg auf Sizilien. Der Gipfel ist von Osten her zwar in einer an sich einfachen Wanderung erreichbar, doch ist der Aufstieg durch feinen Lavaschutt sehr kräfteraubend, da man praktisch auf der ganzen Route über gut 1100 Höhenmeter nie festen Untergrund unter den Füssen hat. Anders ist dies im Abstieg, den man über weite Strecken surfend und somit schnell und bequem hinter sich legen kann.

Die Tour ist landschaftlich sehr lohnend. Die ganz tolle Aussicht hatten wir heute zwar nicht; zu dunstig liegt die schwülwarme Luft über den Küsten Siziliens, doch liegt der Reiz dieser Wanderung in der vulkanischen Natur. Unglaublich, wie die Pflanzen aus dem Lavasand spriessen und herrliche Kontraste zum fast schwarzen Untergrund bilden.

Im Gegensatz zu den Bereichen am Etna, wo man sehr weit hinauffahren kann und ein entsprechender Rummel herrscht, wird man auf dieser Route ziemlich einsam unterwegs sein, wie wir es heute waren. Nur wenige Wanderer nehmen solche garstige Aufstiegsmühen auf sich. 

Routenbeschreibung:

In der letzten Kurve vor dem Rifugio Citelli kann man gut parken. Dort beginnt unmittelbar der Aufstieg. Man tritt in den Birkenwald ein und folgt sogleich dem rechten Pfad aufwärts. Nach einem aus Lavasteinen errichteten Bau folgt man noch etwa 50 m dem Weg und biegt dann rechts ab (Holzpfahl). Man erreicht in der Folge einen Lavastrom, dem man linkerhand aufwärts folgt. Die Route ist nun immer wieder mit Holzpfählen markiert.

Die Route biegt weiter oben gut sichtbar nach links ab (Holzpfähle) und erreicht bald den Gratrücken, welcher nach rechts Richtung Pizzi Deneri hinaufführt. Mehr oder weniger folgt man dem Grat, ab und zu in die Ostflanke ausweichend. Es sind immer gute Pfadspuren im Lavasand sichtbar sowie Steinmännchen.

Die Richtung ist nun vorgegeben. Man kann den höchsten Punkt der Pizzi Deneri nicht verfehlen.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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Vielhygler hat gesagt: Danke
Gesendet am 12. Januar 2018 um 00:21
Lieber Ivo 66, tolle Tour, danke für die Empfehlung!

Das Rif.Citelli findet sogar Google Maps einwandfrei und deiner anschließenden Wegbeschreibung konnte ich einwandfrei folgen.

Bin die Tour vorgestern, am 9.Januar 2018 gegangen. Natürlich ziemlich dick eingepackt und in Linguaglossa über die weiter oben herrschenden Schneeverhältnisse (positiv) vorinformiert. Es ging ohne Grödeln oder Schneeschuhe wunderbar...

Mein Problem war vorgestern allerdings dann gar nicht die Kälte, sondern ein von der Ätnaseite her kommender Sturm, der (Stecken waagrecht) das Weitergehen am Grat oder dem Grat ausweichend zumindest für mich auf die Dauer unmöglich gemacht hat. So ein Geheule habe ich eigentlich noch nie erlebt. Ich habe schließlich auf etwa 2600m abgebrochen.

Es war dennoch dort oben in vollkommener Einsamkeit bizarr und fantastisch: das dustere Gelände und die Blicke hinüber zum rauchenden Kraterrand des Ätna: einmalig! Ich war zwar nicht ganz oben auf den Pizzi Denari, aber ich bereue keinen einzigen Schritt!

VG Andreas




Ivo66 hat gesagt: RE:Danke
Gesendet am 13. Januar 2018 um 09:11
Hallo Andreas

Vielen Dank für Deine Zeilen. Ich bin gespannt auf Deinen Bericht. Eine wohl ungewöhnliche Tour im Winter; wir haben in Linguaglossa Bilder von Skitouren gesehen dort oben, teilweise entlang von glühenden Lavaströmen!

Der Vorteil, wenn Schnee liegt, dürfte aber darin liegen, dass man nicht mit dem rutschigen, feinen Schutt konfrontiert ist. Windig war es bei unserer Begehung zwar auch, aber wohl nicht ganz so garstig wie auf Deiner Tour.

Viele Grüsse
Ivo


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