Spitz auf Fridli: Meist fri(e)dlicher Kantengang


Publiziert von Voralpenschnüffler , 17. Mai 2017 um 21:01.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:16 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1200 m

Zwischen Hirzli-Planggenstock und Chöpfler klaffte eine beschämende Lücke in meinem Voralpenschnüffler-Palmares: Fridlispitz - Riseten. Und weil man in der betr. Region fast zwangsläufig auf PStraubs Spuren wandelt, lieferte dieser Bericht die Vorlage. Eine gerade zu dieser Jahreszeit - blühende Wiesen, frisches Grün, noch nicht allzu hohes Kraut - hübsche Runde, wobei ich mir den Plattenwald für ein nächstes Mal sparen und stattdessen das Velo weiter oben parkieren würde.

Start vor 10 am Bhf. Näfels-Mollis und auf der Oberseestrasse empor bis unter das Monsterkreuz, wo ich mich spontan entschied, selbiges aufzusuchen und zu Fuss über den Plattenwald zum Plattenberg aufzusteigen - möglichst der Kante entlang. Nur die ersten 50m Unterholz, dann sehr angenehm durch den grasigen und gut gestuften Wald, teilweise wirklich auf der Kante mit schönem Ausblick. Erste Felsstüfchen lassen sich problemlos hier und dort umgehen, nie allzu weit von der Kante weg. Bleibt die "Headwall": Diese lässt sich in Kantennähe wohl nirgends ohne grössere Schwierigkeiten überwinden; s. auch Diskussion hier. Kurz nach links querend sieht man bald die eben dort erwähnte Wurzelwand. Sie dient aber als Kippe für allerlei Holz und Laub von oben, ist ansonsten recht hart gespült und nicht frei von losen Gesteinsbrocken. Mir erschien die (doch recht steile) Stelle als nicht unheikel, sodass ich es noch weiter links versuchte. Nach einer weiteren, sehr mühsamen Querung über Fallholz und Brennnesseln zieht sich eine krautige, schmierige Rinne nach oben, machbar, aber mühsam, zumal oben noch eine Wand aus geschnittenen Ästen und Zweigen überwunden werden will... Insgesamt nicht besonders lohnend...

Umso schöner dann der Gegensatz auf der Terrasse des Plattenbergs: Weite Blumenwiesen, wie sie schöner kaum sein können, mit Knabenkräutern, Klappertöpfen und Lichtnelken à discrétion. Hinten rum zum Gugger, einer Feriensiedlung, die teilweise auch schon bessere Zeiten gesehen haben dürfte, und direkt in den Wald und dort erneut so kantennah wie möglich empor, hübsch und kaum Unterholz, zuoberst etwas linkshaltend in die Gipfelwiese und auf den Wanderweg. Herrlich der Tief- und Weitblick bei diesem klaren Wetter, fast schon zu heiss, um an der Sonne zu rasten... Weiter der gar nicht so deutlichen Spur und den verblassten Markierungen folgend zur Riseten, wo es nach der drahtseilgesicherten Schlüsselstelle plötzlich und endlich viele Enziane und Aurikel hatte.

Der Abstieg wenig spektakulär, auf etwas gar unsteilen Wegen bis vor die Hintersonnenalp und ab da weglos über noch unbeviehte Wiesen und Waldstücke zum Schulhaus im Schwändital (das überraschenderweise noch voll in Betrieb ist). Für die Strasse erhoffte ich mir Autostopp zurück zum Velo - zu Recht, denn kurz vor Bränden nahm mich die Schwänditaler Kindergärtnerin mit - herzlichen Dank!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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