Frühling im Nationalpark Abisko
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Nach einem tragischen Ereignis in unserer Familie sind wir im Jahr 1986 erstmals nach Skandinavien gefahren und haben zuerst in Norwegen und später in Schweden unsere Wanderparadiese entdeckt. Wir wurden wohl vom Skandinavien-Virus infiziert – und ich war seither jährlich mindestens einmal im Hohen Norden zu Fuss oder mit den Skiern, neuerdings auch mit den Schneeschuhen, unterwegs. Zum Ritual geworden ist uns auch die Reise: wir sind nie geflogen, sind immer mit Zug und Fähre gereist, haben so viel erlebt und auch viele Menschen kennen gelernt. Ganz besonders freut uns auf der aktuellen Reise in den noch winterlichen Norden, dass erstmals unsere Tochter Sue mit dabei ist. Sie will selber erleben, was uns im Fjäll so fasziniert.
Hinreise nach Abisko
Auf der langen Bahnreise von Basel nach Kiel machen wir einen Zwischenhalt in Fulda. Die Barockstadt mit Schlössern, Kirchen, Parks und Gärten gefällt uns ausnehmend gut. Am folgenden Tag checken wir in Kiel auf die Stena Germanica ein und feiern am grossen skandinavischen Buffet unseren 53. Hochzeitstag. Ab Göteborg geht es mit dem schnellen X2000 weiter nach Stockholm, wo wir uns im Nachtzug einrichten und schlummernd dem Norden entgegenträumen.
6. April – Schneeschuhtour zum Nissonjohkka, 11 km, 4 Std.
Bis zur Brücke über den Nissonjohkka folgen wir dem markierten Kungsleden. Die Verhältnisse sind super, die Spur verweht, zu unserem Erstaunen sind wir allein unterwegs. Das Licht ist diffus, fürs Fotografieren nicht ideal. Auf dem Rückweg legen wir eine neue Spur zum Vuolip Njakajavri und kommen dem GPS folgend direkt zur Bahnstation von Abisko STF.
7. April – Schneeschuhtour von der Aurora Sky Station ins Karsavagge, 14 km, 5 Std.
Nach einigen warmen Tagen sind die Fahrwege rund um die Fjällstation total vereist. Wir besteigen die Linbana (Sesselbahn) mit angeschnallten Schneeschuhen, was dann alles andere als ideal war. Beim Aufsteigen wurde die Bahn vom unerfahrenen Personal nicht angehalten, die Schneeschuhe krallten sich im Schnee fest und schmissen mich vom Sessel. Mit Ach und Krach kamen wir dann oben an und mussten uns zuerst mal im Café der Aurora Station vom Schreck erholen. Auf der markierten, wenig begangenen Route stiegen wir ab ins Karsavagge und konnten unterwegs eine kleine Renherde beobachten.
Den Sommerweg ins Karsavagge hatten wir ja schon oft begangen. Wir folgten durch offenes Gelände dem Winterweg. Die Schneebrücken am Abiskojåkka waren schon am Einstürzen, aber wir fanden eine noch gut tragende Schicht. Auf dem Kungsleden ging es dann zurück nach Abisko.
8. April – Inselhüpfen am Torneträsk, 10 km, 4 Std.
Meine beiden Frauen hatten zuerst Angst, das Eis des Torneträsk zu betreten. Als dann an diesem schönen Samstag die Einheimischen mit ihren Skootern über den See brausten, folgten sie mir doch hinüber zur Insel Abeskosuolu. Die Insel gehört zum Nationalpark Abisko, darf jedoch im Winter betreten werden. Die Insel ist ein Biotop für die kleineren Säugetiere, Elche und Ren gibt es hier nicht. Wir bestiegen den höchsten Punkt und erblickten vor Abisko Östra eine zweite Insel Rund um die beiden Inseln frönen die Schweden ihrem liebsten Winterhobby. Sie stellen auf dem See Zelte auf, schleppen Häuschen und sogar Wohnwagen übers Eis, bohren Löcher und fischen. Die Häuschen kann man sogar heizen und zum Fischen wohl auch ein bisschen Öl (Bier) und Aquavit buddeln. Über Abisko Östra fanden wir wieder zurück zur Fjällstation.
Na ja – und dann waren unsere Schneeschuhtage schon fast vorbei. Am Sonntag wanderten wir bei Nebel und Schneetreiben nochmals auf dem Torneträsk, am Montag ging es mit der Erzbahn hinunter nach Narvik – und dann begann die lange Heimreise.
Schön war’s in diesem speziellen familiären Rahmen. Und doch träume ich davon, den Kungsleden nochmals mit den Skiern zu begehen. Nicht mehr mit allen Gipfeln, ohne grosse Umwege. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Reissen …..
Hinreise nach Abisko
Auf der langen Bahnreise von Basel nach Kiel machen wir einen Zwischenhalt in Fulda. Die Barockstadt mit Schlössern, Kirchen, Parks und Gärten gefällt uns ausnehmend gut. Am folgenden Tag checken wir in Kiel auf die Stena Germanica ein und feiern am grossen skandinavischen Buffet unseren 53. Hochzeitstag. Ab Göteborg geht es mit dem schnellen X2000 weiter nach Stockholm, wo wir uns im Nachtzug einrichten und schlummernd dem Norden entgegenträumen.
6. April – Schneeschuhtour zum Nissonjohkka, 11 km, 4 Std.
Bis zur Brücke über den Nissonjohkka folgen wir dem markierten Kungsleden. Die Verhältnisse sind super, die Spur verweht, zu unserem Erstaunen sind wir allein unterwegs. Das Licht ist diffus, fürs Fotografieren nicht ideal. Auf dem Rückweg legen wir eine neue Spur zum Vuolip Njakajavri und kommen dem GPS folgend direkt zur Bahnstation von Abisko STF.
7. April – Schneeschuhtour von der Aurora Sky Station ins Karsavagge, 14 km, 5 Std.
Nach einigen warmen Tagen sind die Fahrwege rund um die Fjällstation total vereist. Wir besteigen die Linbana (Sesselbahn) mit angeschnallten Schneeschuhen, was dann alles andere als ideal war. Beim Aufsteigen wurde die Bahn vom unerfahrenen Personal nicht angehalten, die Schneeschuhe krallten sich im Schnee fest und schmissen mich vom Sessel. Mit Ach und Krach kamen wir dann oben an und mussten uns zuerst mal im Café der Aurora Station vom Schreck erholen. Auf der markierten, wenig begangenen Route stiegen wir ab ins Karsavagge und konnten unterwegs eine kleine Renherde beobachten.
Den Sommerweg ins Karsavagge hatten wir ja schon oft begangen. Wir folgten durch offenes Gelände dem Winterweg. Die Schneebrücken am Abiskojåkka waren schon am Einstürzen, aber wir fanden eine noch gut tragende Schicht. Auf dem Kungsleden ging es dann zurück nach Abisko.
8. April – Inselhüpfen am Torneträsk, 10 km, 4 Std.
Meine beiden Frauen hatten zuerst Angst, das Eis des Torneträsk zu betreten. Als dann an diesem schönen Samstag die Einheimischen mit ihren Skootern über den See brausten, folgten sie mir doch hinüber zur Insel Abeskosuolu. Die Insel gehört zum Nationalpark Abisko, darf jedoch im Winter betreten werden. Die Insel ist ein Biotop für die kleineren Säugetiere, Elche und Ren gibt es hier nicht. Wir bestiegen den höchsten Punkt und erblickten vor Abisko Östra eine zweite Insel Rund um die beiden Inseln frönen die Schweden ihrem liebsten Winterhobby. Sie stellen auf dem See Zelte auf, schleppen Häuschen und sogar Wohnwagen übers Eis, bohren Löcher und fischen. Die Häuschen kann man sogar heizen und zum Fischen wohl auch ein bisschen Öl (Bier) und Aquavit buddeln. Über Abisko Östra fanden wir wieder zurück zur Fjällstation.
Na ja – und dann waren unsere Schneeschuhtage schon fast vorbei. Am Sonntag wanderten wir bei Nebel und Schneetreiben nochmals auf dem Torneträsk, am Montag ging es mit der Erzbahn hinunter nach Narvik – und dann begann die lange Heimreise.
Schön war’s in diesem speziellen familiären Rahmen. Und doch träume ich davon, den Kungsleden nochmals mit den Skiern zu begehen. Nicht mehr mit allen Gipfeln, ohne grosse Umwege. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Reissen …..
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)