Monte Lema – Monte Tamaro – leicht modifiziert, mit Aufstieg ab Breno und Abstieg nach Rivera


Publiziert von dulac , 3. Mai 2017 um 13:12.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:21 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Tamaro-Lema 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 423 ab cff logo Lamone-Cadempino bis Breno-Paese
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rivera-Bironico
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Klassisch lässt man sich für diese Tour in Miglieglia zum Monte Lema hinaufgondeln, wandert hinüber zum Monte Tamaro, nicht zwangsläufig auf dem Grat, sondern häufig auch entlang der Flanken, steigt zuletzt vom Tamaro zur Alpe Foppa ab und gondelt von dort dann hinab nach Rivera. Normalerweise nicht mein Ding, die Bergbahnen.

 

Jetzt noch in deren (vermeintlichen) Winterpause sollte der Weg nicht überlaufen sein. Und da ich mit dem Tamaro ohnehin noch eine *Rechnung offen hatte, zugleich der Restschnee auf dieser Seite kein grosses Thema mehr sein sollte, schien mir der Zeitpunkt nun besonders günstig.

 

Allerdings musste es ein Tag unter der Woche sein, denn nur dann hat es eine vernünftige Busverbindung aus Richtung Norden von der Bahnstation Lamone-Cadempino bis zu einem Startpunkt in Miglieglia oder einem anderen Ort in der Nähe.

 

Ich habe mir dazu Breno ausgesucht, weil mir der Aufstieg von dort nach dem Kartenbild interessanter erschien als der von Miglieglia entlang des Seilbahntrassees. Überdies liegt die von mir angesteuerte Forcola d'Arasio nur einen Katzensprung von der Bergstation entfernt.

 

Ich denke, es war eine gute Wahl. Ich konnte fast eine Viertelstunde früher starten als wenn ich bis zur Endstation Miglieglia-Funivia gefahren wäre. Und der Aufstieg war abwechslungsreich: erst ein Stück aus Breno heraus weitgehend eben, dann zunächst durch Laub- später dann durch lichten Nadelwald. An der Forcola und auch im folgenden baumlos fast ausnahmslos über Grasgelände, von einigen Passagen durch Alpenrosenfelder und dergleichen einmal abgesehen.

 

Anderthalb Stunden nach dem Start in Breno hatte ich die Forcola d'Arasio erreicht. Ab hier nun ging es fast ausnahmslos auf dem Grat weiter, und zwar über Piano del Poncione, den Poncione di Breno, entlang der Cagnoretta – hier mal kurz durch die Flanke – dann den Zottone, den Monte Magino und den Monte Magno.

 

Hier nun folgte ein etwas stärker ausgeprägter Abstieg zum Passo d'Agario (mit kleinem Rifugio). Der Wiederaufstieg zum Monte Gradiccioli über den langgestreckten Grat und knapp 400 hm zog sich nun freilich recht in die Länge. Dafür ist der Gradiccioli auch der eindrücklichste auf der gesamten Runde – auch im Vergleich mit dem wenige Meter höheren Monte Tamaro.

 

Ab der Forcola war ich nun 2,5 , ab Breno 4 Stunden unterwegs, Zeit für eine längere Rast und Verpflegungspause. Ein wenig Wind hatte es zwar, doch der Steinsockel am Gipfelkreuz war gut angewärmt und bot einen sehr angenehmen Rastplatz.

 

Da ich zuletzt einige Touren im Tessin unternommen hatte, konnte ich einigen der markanten Berge, speziell von Ost bis Süd auch Namen zuordnen. Grosse Lücken hatte ich dagegen vor allem im Nordwesten. Weiter im Norden so etwa im Bereich vom Pizzo di Vogorno bis zum Pizzo di Claro sah es dann wieder besser aus.

 

Nach der Pause fehlte mir jetzt nur noch ein Gipfel, zugleich der höchste heute, der Monte Tamaro. Nach Abstieg vom Gradiccioli zur Bassa di Montoia und darauffolgenden Bassa di Indemini noch einmal ein Aufstieg über Serpentinen von rund 250 hm.

 

Vom Gipfel besteht nun erstmals freie Sicht auf einen Teil des oberen Lago Maggiore bei der Einmündung der Maggia.

 

Ausserdem konnte ich mir nun den Verlauf des Grats vom Poncino della Croce zum Poncione del Macello von oben ansehen, der es mir 2 Wochen zuvor gegen sein Ende zum Tamaro hin so schwer gemacht hatte.

 

Erkennbar war auch, dass sich auf dem Steig zum Motto Rotondo, den ich für den geplanten Abstieg über die Alpe Durango würde begehen müssen, ein breite Schneespur entlangzog. Ob die Passage Probleme bereiten würde, war nicht abzusehen. Zumindest wollte ich nicht in Zeitdruck geraten, darum beliess ich es bei einer Viertelstunde Pause auf dem Tamaro.

 

Erfreulicherweise war der Schnee dort dann überwiegend durch die Sonneneinstrahlung weich geworden, nur kurze Passagen hatten davon nichts abbekommen und waren gefroren und glatt, hatten aber gute Tritte. Erst gegen Ende war es dann besser und auch möglich, ein kurzes Stück etwas oberhalb zu umgehen.

 

Der anschliessende Abstieg über die Alpe Duragno, Faedone und das Val Zarigo  nach Soresina und schliesslich bis zur Bahnstation Rivera-Bironico geht über fast 1500 hm und zieht sich auch etwas. Streckenweise ist der Weg auch recht ruppig bzw. steil. Doch die auf dem Wegweiser im Sattel zwischen Tamaro und Motto Rotondo angeschriebenen 3h20 waren sehr grosszügig bemessen, denn 2¼ h reichten völlig.

Eine schöne Tour, die nach den letzten Wetterkapriolen nun aber eher den Einsatz von Schneeschuhen erfordern würde.


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (4)


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Angelo & Ele hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2017 um 15:53
Che gran bella e lunga camminata e per fortuna senza l' attuale neve!

Ciao e complimenti!

Angelo

dulac hat gesagt:
Gesendet am 4. Mai 2017 um 09:50
Grazie, caro Angelo!

„lunga“ - ho fatto del mio meglio per avanzare nella classifica. Ma non c'è pericolo per il tuo primo posto ;-)

E sì, adesso ci vorebbero le ciaspole.

Salutoni

Wolfgang

westi hat gesagt: Danke....
Gesendet am 5. Mai 2017 um 07:11
...für den Bericht. Da ich den Sentiero Lago Lugano nach und nach (vielleicht nicht immer Streckenkonform) abwandern möchte, steht die Tour auch noch auf meiner Liste. Ich bin ja eher was schreibfaul was Tourenberichte angeht. Daher weiss ich sehr gut, dass man solche Berichte garnicht hoch genug bewerten kann :-).

dulac hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2017 um 14:18
Hallo westi,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar – derartiges Feedback freut einen immer!

Im Zusammenhang mit dem Sentiero Lugano möchte ich Dich, falls Du es noch nicht kennst, auf das reizvolle Val Solda hinweisen. Berührungspunkte zwischen beiden gibt es u.a. an der Cima di Fojorina. Einen ersten Eindruck kannst Du Dir bei Interesse ja mal aus diesem *Bericht verschaffen.

LG und weiterhin viele schöne Touren

Wolfgang


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