Wiederholungstat am Brunnistock 2952m
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Vor ziemlich genau sieben Monaten stand ich bereits auf dem Brunnistock, auch damals mit Sektionskollege
El Chasqui. Dass sich am höchsten Isenthaler im Hochwinter häufig Pulverschnee findet, ist längst kein Geheimnis mehr. Weit weniger bekannt ist hingegen, dass der Gipfel auch eine prima Frühlingstour abgibt. Dabei spart man sich erst noch den mühseligen Zustieg ab St. Jakob, denn dank Fahrbewilligung kann man im Idealfall weit hinten im Grosstal starten.
Es ist noch finster, als wir kurz vor halb sechs bei P. 1270 loslaufen. Bald wird man übrigens bis Langboden fahren können. Nach einem halbstündigen Fussmarsch liegt ab 1460m durchgehend Schnee und wir montieren die Skischuhe. Der Bösenboden wurde durch riesige Lawinenabgänge arg zerzaust, ist aber im Aufstieg gut zu begehen. Wir halten uns westlich der Runse, während die offizielle Route östlich hochführt - das ist einerlei. Nach der kurzen Steilstelle auf 1800m (knapp 40°) erreichen wir mit dem langgezogenen Firnbäch wieder sanftes Gelände. Meditativ folgen wir einer guten Spur, angelegt vermutlich durch belrob. Eine Schlüsselstelle markiert der Aufschwung zu Im Lauberz (2340m), wo wiederum knapp 40° erreicht werden. Im Frühling sind hier Harscheisen meist zwingend, heute ging es auch knapp ohne.
Oben dann, beim Rettungsschlitten, befindet man sich urplötzlich in einer hochalpinen Arena. Etwas an Höhe verlierend überqueren wir das coupierte Gelände, knapp an der Gitschenhörelihütte vorbei, um dann den Blüemlisalpfirn zu erreichen. Dieser ohnehin recht harmlose Gletscher ist um diese Jahreszeit noch bestens eingeschneit, wobei die Spaltenzone trotzdem grosszügig umgangen werden sollte. Blickfang Nummer eins ist hier übrigens nicht etwa der Brunnistock, sondern der wenig tiefere Blackenstock mit seiner furchteinflössenden Nordflanke. Aber auch die steile Westflanke des Brunnistocks ist kein Kinderspielplatz (gut 40°). Bei Hartschnee bleibt häufig nur ein Fussaufstieg mit Pickel und Steigeisen übrig. Im Aufstieg wählen wir die direkte Variante zum Grat hoch - im Nachhinein ein Glücksgriff. Denn die offizielle Route via Sattel war pickelhart gefroren, wie sich in der Abfahrt zeigen sollte. Wir hingegen kommen noch knapp mit Skiern hoch, wobei wir uns die Spur regelrecht in den zentimeterdicken Deckel schlagen müssen. So erreichen wir ziemlich ausgepowert den höchsten Punkt vom Brunnistock (2952m). Aber natürlich entschädigt das grossartige Panorama hier oben für jede Plackerei. Angesichts der milden Temperaturen machen wir es uns für über eine Stunde gemütlich.
Die Abfahrt in den Sattel - ich hab es bereits angetönt - ist mehr kratziges Abrutschen denn Skifahren. Die Verhältnisse auf dem Firn unten sind dann aus meiner Sicht ganz passabel. Für
El Chasqui aber, schwerer und auf schmalen Brettern unterwegs, hält sich der Genuss in Grenzen, da ihn der Harschdeckel nicht tragen mag. Am Gletscherende fellen wir nochmals an und traversieren in knapp zehn Minuten zurück zum Lauberz-Sattel. Und da beginnt nun der wahre Abfahrtsspass: Über die ideal aufgesulzten Hänge von Firnbäch cruisen wir talwärts. Auch auf dem prägnanten Rücken östlich der Runse sind nochmals schöne Schwünge möglich, bevor wir uns irgendwie über die Lawinenkegel auf dem Bösenboden mogeln. Zu guter letzt wieder in Turnschuhen wandern wir bei sommerlichen Temperaturen zurück zum Auto und sitzen Punkt zwei Uhr auf der Sonnenterrasse vom Gasthaus Tourist in Isenthal.
Zeiten
2:45 Gitschenhörelihütte
2:00 Brunnistock
1:30 Grosstal P. 1270

Es ist noch finster, als wir kurz vor halb sechs bei P. 1270 loslaufen. Bald wird man übrigens bis Langboden fahren können. Nach einem halbstündigen Fussmarsch liegt ab 1460m durchgehend Schnee und wir montieren die Skischuhe. Der Bösenboden wurde durch riesige Lawinenabgänge arg zerzaust, ist aber im Aufstieg gut zu begehen. Wir halten uns westlich der Runse, während die offizielle Route östlich hochführt - das ist einerlei. Nach der kurzen Steilstelle auf 1800m (knapp 40°) erreichen wir mit dem langgezogenen Firnbäch wieder sanftes Gelände. Meditativ folgen wir einer guten Spur, angelegt vermutlich durch belrob. Eine Schlüsselstelle markiert der Aufschwung zu Im Lauberz (2340m), wo wiederum knapp 40° erreicht werden. Im Frühling sind hier Harscheisen meist zwingend, heute ging es auch knapp ohne.
Oben dann, beim Rettungsschlitten, befindet man sich urplötzlich in einer hochalpinen Arena. Etwas an Höhe verlierend überqueren wir das coupierte Gelände, knapp an der Gitschenhörelihütte vorbei, um dann den Blüemlisalpfirn zu erreichen. Dieser ohnehin recht harmlose Gletscher ist um diese Jahreszeit noch bestens eingeschneit, wobei die Spaltenzone trotzdem grosszügig umgangen werden sollte. Blickfang Nummer eins ist hier übrigens nicht etwa der Brunnistock, sondern der wenig tiefere Blackenstock mit seiner furchteinflössenden Nordflanke. Aber auch die steile Westflanke des Brunnistocks ist kein Kinderspielplatz (gut 40°). Bei Hartschnee bleibt häufig nur ein Fussaufstieg mit Pickel und Steigeisen übrig. Im Aufstieg wählen wir die direkte Variante zum Grat hoch - im Nachhinein ein Glücksgriff. Denn die offizielle Route via Sattel war pickelhart gefroren, wie sich in der Abfahrt zeigen sollte. Wir hingegen kommen noch knapp mit Skiern hoch, wobei wir uns die Spur regelrecht in den zentimeterdicken Deckel schlagen müssen. So erreichen wir ziemlich ausgepowert den höchsten Punkt vom Brunnistock (2952m). Aber natürlich entschädigt das grossartige Panorama hier oben für jede Plackerei. Angesichts der milden Temperaturen machen wir es uns für über eine Stunde gemütlich.
Die Abfahrt in den Sattel - ich hab es bereits angetönt - ist mehr kratziges Abrutschen denn Skifahren. Die Verhältnisse auf dem Firn unten sind dann aus meiner Sicht ganz passabel. Für

Zeiten
2:45 Gitschenhörelihütte
2:00 Brunnistock
1:30 Grosstal P. 1270
Tourengänger:
El Chasqui,
Bergamotte


Communities: Skitouren
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