Thorauschneid (1470 m) & Co. - Unbekanntes Chiemgau
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Während andernorts immer noch der Winter das Landschaftsbild prägt, herrschen in den Chiemgauer Alpen bereits frühlingshafte Verhältnisse. Diese Tatsache ist allerdings nur eines von vielen Argumenten, diesem traumhaften Fleckchen Erde einen Besuch abzustatten. Viel mehr ist es die Schönheit der Landschaft, die immer wieder aufs neue begeistert. Wer es zudem einsam mag, ist hier goldrichtig. Nur unweit bekannter Gipfel wie etwa dem Hochfelln, gibt es zahlreiche Gebiete, die bis heute vom Massentourismus verschont blieben. Eines dieser relativ unbekannten Gebiete ist das malerische Thorautal bei Ruhpolding, das bis zum heutigen Tag fast ausschließlich von Einheimischen Besuch erhält. Der bekannteste Berg der Umrahmung dürfte die bereits mehrfach beschriebene Haaralmschneid sein. Neben dieser existieren allerdings noch einige weitere, lohnende Gipfel, die sich zu einer landschaftlich großartigen und spannenden Rundtour verbinden lassen.
Start-und Zielpunkt is wie schon bei meiner gestrigen Tour der kleine Wanderparkplatz oberhalb vom Butz' n Wirt in Brand. Den Markierungen da Salzalpensteiges in Richtung Thorau Almen folgend, gelangt man relativ zügig hinauf zum Verbindungskamm zwischen Nesselauer Schneid und Kemeikopf. Letzterer lässt sich unschwierig auf deutlichen Pfadspuren erreichen. Am höchsten Punkt (Kreuz, GB) genießt man wunderschöne Blicke hinab ins Thorautal und auf die umliegenden Gipfel. Auch das nächste Ziel, die Nesselauer Schneid, lässt sich bereits ausmachen. Um dorthin zu gelangen, bleibt man auf dem Kamm und folgt diesem äußerst abwechslungsreich hinauf zum kleinen Kreuz mit Sitzbank. Stellenweise wird's recht luftig und auch die Hände kommen zum Einsatz. Im Gipfelbuch sind fast ausschließlich Einträge von Einheimischen zu finden, die diesen Gipfel teilweise mehrmals im Jahr besuchen.
Nach langer Pause und einem Abstecher zum höchsten Punkt, geht's auf deutlicher Steigspur hinab in den Sattel vor der Haaralmschneid. Auch hier müssen an mancher Stelle die Hände aus dem Hosensack, die Schwierigkeiten halten sich aber insgesamt in Grenzen. Im Sattel angekommen, hat man die Möglichkeit über einen Steig zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Ich hingegen halte mich rechts und steige nordseitig über Altschneefelder hinab zu den Thorau Almen. Mein nächstes Ziel ist der vergleichsweise einsame Hauptgipfel der Thorauschneid. Zunächst steigt man von den Almen direkt weglos über den gut gestuften Grashang hinauf zu einem abgestorbenen Baum. Hier beginnen schwache Steigspuren, die infolge zuverlässig zum höchsten Punkt (Kreuz, GB) leiten. Kurz unterhalb des Gipfels wird es etwas schrofig und kurzzeitig auch etwas ausgesetzt. Die Thorauschneid ist trotz relativ geringer Höhe ein erstklassiger Aussichtsgipfel und auch als eigenständiges Ziel durchaus lohnend.
Zurück an den Thorau Almen folge ich zunächst der Forststraße in Richtung Brand, bevor ich mich zum letzten Gipfel des heutigen Tages, dem Reitstein, aufmache. An geeigneter Stelle verlasse ich den Schotterweg, überquere den Bach und steige weglos über eine grasige Rinne hinauf in die Scharte zwischen Kemeikopf und Reitstein. Das Gelände ist ziemlich steil und oft trittarm. Am besten hält man sich im oberen Bereich rechts auf einer schwach ausgeprägten Rippe. Weiter links handelt es sich um unangenehmes Schrofengelände, das keinen einfachen Durchstieg erlaubt. Hat man die Scharte erreicht, folgt man dem Kamm in östlicher Richtung hinüber zum Gipfelfelsen. Direkt am Grat wird das Gelände schnell anspruchsvoller. Ein Steilaufschwung wird vorteilhaft nordseitig auf schmalem Band umgangen, um anschließend über eine steile Grasrinne wieder die Grathöhe zu erreichen. Alternativ kann man den Grat auch komplett südseitig im Steilwald umgehen. Beide Varianten treffen unterhalb des höchsten Punkts wieder zusammen und man erreicht zuletzt über eine grasige Rampe den einsamen Gipfel mit Steinmann. Laut Gipfelbuch erhält der Reitstein äußerst selten Besuch, was höchstwahrscheinlich auf den komplett weglosen Zustieg und die wesentlich lohnenderen Ziele in direkter Nachbarschaft zurückzuführen ist. Nach kurzer Pause steige ich zunächst wieder zurück in die Scharte und anschließend komplett weglos nach Süden hinab zum Anstiegsweg, wo sich die Runde wieder schließt. Eine genaue Beschreibung macht wenig Sinn, da das Gelände viele Möglichkeiten zulässt. Eventuell lässt sich der Kamm auch nach Osten hin weiterverfolgen. Ich habe es nicht versucht. Ein Grund mehr um wiederzukommen!
Schwierigkeiten:
Kemeikopf T2
Überschreitung Nesselauer Schneid T3(+)
Thorauschneid T3
Wegloser Anstieg in die Scharte vor dem Reitstein T4
Abstecher zum Reitstein T4 (weglos, direkt am Grat T4+ I)
Wegloser Abstieg T3-4
Fazit:
Lohnende und aussichtsreiche Rundtour in einem der schönsten Gebiete der Chiemgauer Alpen. Die Tour lässt sich jederzeit abkürzen, oder aber auch mit weiteren Gipfeln kombinieren. Alles in allem eine top Unternehmung, die meines Erachtens 5* verdient!
Start-und Zielpunkt is wie schon bei meiner gestrigen Tour der kleine Wanderparkplatz oberhalb vom Butz' n Wirt in Brand. Den Markierungen da Salzalpensteiges in Richtung Thorau Almen folgend, gelangt man relativ zügig hinauf zum Verbindungskamm zwischen Nesselauer Schneid und Kemeikopf. Letzterer lässt sich unschwierig auf deutlichen Pfadspuren erreichen. Am höchsten Punkt (Kreuz, GB) genießt man wunderschöne Blicke hinab ins Thorautal und auf die umliegenden Gipfel. Auch das nächste Ziel, die Nesselauer Schneid, lässt sich bereits ausmachen. Um dorthin zu gelangen, bleibt man auf dem Kamm und folgt diesem äußerst abwechslungsreich hinauf zum kleinen Kreuz mit Sitzbank. Stellenweise wird's recht luftig und auch die Hände kommen zum Einsatz. Im Gipfelbuch sind fast ausschließlich Einträge von Einheimischen zu finden, die diesen Gipfel teilweise mehrmals im Jahr besuchen.
Nach langer Pause und einem Abstecher zum höchsten Punkt, geht's auf deutlicher Steigspur hinab in den Sattel vor der Haaralmschneid. Auch hier müssen an mancher Stelle die Hände aus dem Hosensack, die Schwierigkeiten halten sich aber insgesamt in Grenzen. Im Sattel angekommen, hat man die Möglichkeit über einen Steig zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Ich hingegen halte mich rechts und steige nordseitig über Altschneefelder hinab zu den Thorau Almen. Mein nächstes Ziel ist der vergleichsweise einsame Hauptgipfel der Thorauschneid. Zunächst steigt man von den Almen direkt weglos über den gut gestuften Grashang hinauf zu einem abgestorbenen Baum. Hier beginnen schwache Steigspuren, die infolge zuverlässig zum höchsten Punkt (Kreuz, GB) leiten. Kurz unterhalb des Gipfels wird es etwas schrofig und kurzzeitig auch etwas ausgesetzt. Die Thorauschneid ist trotz relativ geringer Höhe ein erstklassiger Aussichtsgipfel und auch als eigenständiges Ziel durchaus lohnend.
Zurück an den Thorau Almen folge ich zunächst der Forststraße in Richtung Brand, bevor ich mich zum letzten Gipfel des heutigen Tages, dem Reitstein, aufmache. An geeigneter Stelle verlasse ich den Schotterweg, überquere den Bach und steige weglos über eine grasige Rinne hinauf in die Scharte zwischen Kemeikopf und Reitstein. Das Gelände ist ziemlich steil und oft trittarm. Am besten hält man sich im oberen Bereich rechts auf einer schwach ausgeprägten Rippe. Weiter links handelt es sich um unangenehmes Schrofengelände, das keinen einfachen Durchstieg erlaubt. Hat man die Scharte erreicht, folgt man dem Kamm in östlicher Richtung hinüber zum Gipfelfelsen. Direkt am Grat wird das Gelände schnell anspruchsvoller. Ein Steilaufschwung wird vorteilhaft nordseitig auf schmalem Band umgangen, um anschließend über eine steile Grasrinne wieder die Grathöhe zu erreichen. Alternativ kann man den Grat auch komplett südseitig im Steilwald umgehen. Beide Varianten treffen unterhalb des höchsten Punkts wieder zusammen und man erreicht zuletzt über eine grasige Rampe den einsamen Gipfel mit Steinmann. Laut Gipfelbuch erhält der Reitstein äußerst selten Besuch, was höchstwahrscheinlich auf den komplett weglosen Zustieg und die wesentlich lohnenderen Ziele in direkter Nachbarschaft zurückzuführen ist. Nach kurzer Pause steige ich zunächst wieder zurück in die Scharte und anschließend komplett weglos nach Süden hinab zum Anstiegsweg, wo sich die Runde wieder schließt. Eine genaue Beschreibung macht wenig Sinn, da das Gelände viele Möglichkeiten zulässt. Eventuell lässt sich der Kamm auch nach Osten hin weiterverfolgen. Ich habe es nicht versucht. Ein Grund mehr um wiederzukommen!
Schwierigkeiten:
Kemeikopf T2
Überschreitung Nesselauer Schneid T3(+)
Thorauschneid T3
Wegloser Anstieg in die Scharte vor dem Reitstein T4
Abstecher zum Reitstein T4 (weglos, direkt am Grat T4+ I)
Wegloser Abstieg T3-4
Fazit:
Lohnende und aussichtsreiche Rundtour in einem der schönsten Gebiete der Chiemgauer Alpen. Die Tour lässt sich jederzeit abkürzen, oder aber auch mit weiteren Gipfeln kombinieren. Alles in allem eine top Unternehmung, die meines Erachtens 5* verdient!
Tourengänger:
Nic
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Kommentare (8)