Die Wasserfälle der Raspille: Frühling, Herbst und Winter an einem Tag
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Eigentlich wollte ich an diesem Schmutzigen Donnerstag eine Suonenwanderung oberhalb Salgesch machen. Die beiden Suonen „Bisse de Mengis“ und „Bisse de Varone“ sind gegenwärtig aber trockengelegt, so dass der Parcours nicht sehr attraktiv ist, leben doch Suonenwanderungen vom Spiel des Wassers.
Also musste ein Ersatz her: die Raspille, die als „Tièche“ hinter dem Trubelstock entspringt, hat eine wilde Schlucht ausgehöhlt, die einige interessante Wasserfälle aufweist. Von Salgesch geht es bis zum oberen Wasserfall bei „Le Pichiour“ rund 1000 Höhenmeter hinauf.
Im Dorf Salgesch war Fasnachtsbetrieb, was mich rasch vertrieb. Ich ging die Weinberge hinauf bis nach „Golyri“. Dort zweigt ein Weg nach Westen ab, bezeichnet als „Raspille Wasserfall“. Es geht zuerst etwas hinauf, dann 60 Höhenmeter hinunter, zum Teil spektakulär oberhalb der Schlucht der Raspille. Am Ende des Weges sieht man aber nicht viel vom Wasserfall, da er von Bäumen verdeckt ist. Um ins Bachbett hinunterzukommen, muss man eine sehr steile Halde hinab. Zum Glück gibt es einige Bäume mit ausladenden Ästen, an denen man sich fast wie beim Abseilen halten kann (T4).
Unten ist die Sicht auf den Wasserfall recht spektakulär, zumal es noch einige Eisgebilde hatte.
Wieder hinauf auf den Bergweg in Richtung Cordona. Zur Wasserfassung „La Propria“ geht man ein Stück der Bisse de Varone entlang. Danach bin ich kreuz und quer die Raspille einige Male überquerend nach Cordona (1244 m) gelangt. Von dort dem Weg in Richtung „Le Pichiour“ entlang. Auf 1260 m kommt man in den Wald. Von hier an war es bis zum Wasserfall bei Le Pichiour (1530 m) meistens schneebeckt.
Der Sommer-Bergweg, der nach Westen in die Gegend von Aminona weiterführt, geht unter einem Felsen hinter dem Wasserfall durch. Im Winter ist hier eine Eislandschaft.
Die „Raspille“ bildet im Wallis die Sprachgrenze zwischen dem deutschsprachigen Oberwallis und dem französischsprachigen Mittel- und Unterwallis. Zwischen diesen Volksteilen ist nicht nur geografisch eine Trennlinie, sondern auch mental. Letzteres äusserst sich beispielsweise bei eidgenössischen Volksabstimmungen. Das französisch sprechende Wallis stimmt vielfach mit den anderen französischsprachigen Kantonen und somit eher „weltoffen“, wogegen sich das deutschsprachige Oberwallis eher den konservativen Innerschweizer Kantonen anschliesst. Der Trend hat sich in den letzten Jahren verstärkt, zumal die Sprachkompetenz der Oberwalliser in Französisch gefährdet ist, was eine Umfrage bei Jugendlichen aufzeigte. Wie in der Deutschschweiz foutiert man sich immer mehr um das Französische. Bald wird man sich auf Englisch verständigen müssen – schade, geht doch damit etwas verloren, was die Schweiz ausmacht.
Also musste ein Ersatz her: die Raspille, die als „Tièche“ hinter dem Trubelstock entspringt, hat eine wilde Schlucht ausgehöhlt, die einige interessante Wasserfälle aufweist. Von Salgesch geht es bis zum oberen Wasserfall bei „Le Pichiour“ rund 1000 Höhenmeter hinauf.
Im Dorf Salgesch war Fasnachtsbetrieb, was mich rasch vertrieb. Ich ging die Weinberge hinauf bis nach „Golyri“. Dort zweigt ein Weg nach Westen ab, bezeichnet als „Raspille Wasserfall“. Es geht zuerst etwas hinauf, dann 60 Höhenmeter hinunter, zum Teil spektakulär oberhalb der Schlucht der Raspille. Am Ende des Weges sieht man aber nicht viel vom Wasserfall, da er von Bäumen verdeckt ist. Um ins Bachbett hinunterzukommen, muss man eine sehr steile Halde hinab. Zum Glück gibt es einige Bäume mit ausladenden Ästen, an denen man sich fast wie beim Abseilen halten kann (T4).
Unten ist die Sicht auf den Wasserfall recht spektakulär, zumal es noch einige Eisgebilde hatte.
Wieder hinauf auf den Bergweg in Richtung Cordona. Zur Wasserfassung „La Propria“ geht man ein Stück der Bisse de Varone entlang. Danach bin ich kreuz und quer die Raspille einige Male überquerend nach Cordona (1244 m) gelangt. Von dort dem Weg in Richtung „Le Pichiour“ entlang. Auf 1260 m kommt man in den Wald. Von hier an war es bis zum Wasserfall bei Le Pichiour (1530 m) meistens schneebeckt.
Der Sommer-Bergweg, der nach Westen in die Gegend von Aminona weiterführt, geht unter einem Felsen hinter dem Wasserfall durch. Im Winter ist hier eine Eislandschaft.
Die „Raspille“ bildet im Wallis die Sprachgrenze zwischen dem deutschsprachigen Oberwallis und dem französischsprachigen Mittel- und Unterwallis. Zwischen diesen Volksteilen ist nicht nur geografisch eine Trennlinie, sondern auch mental. Letzteres äusserst sich beispielsweise bei eidgenössischen Volksabstimmungen. Das französisch sprechende Wallis stimmt vielfach mit den anderen französischsprachigen Kantonen und somit eher „weltoffen“, wogegen sich das deutschsprachige Oberwallis eher den konservativen Innerschweizer Kantonen anschliesst. Der Trend hat sich in den letzten Jahren verstärkt, zumal die Sprachkompetenz der Oberwalliser in Französisch gefährdet ist, was eine Umfrage bei Jugendlichen aufzeigte. Wie in der Deutschschweiz foutiert man sich immer mehr um das Französische. Bald wird man sich auf Englisch verständigen müssen – schade, geht doch damit etwas verloren, was die Schweiz ausmacht.
Tourengänger:
johnny68

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