Kurzbericht 

Linkerskopf, ein Allgäuer zum Beissen


Publiziert von Dolmar , 31. Januar 2017 um 18:34.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 Januar 2017
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m

Wer den Linkerskopf angeht, dem sei gleich mal angeraten, wer den Sommerweg kennt tut sich leichter.
Was hilft eine Beschreibung im Tourenführer stehts dem Sommerweg folgen, 1m unter Schnee ist der nicht wirklich zu finden.

Wieder zu spät gestartet, stehe ich bald schon im Stopp and Go mit den Pistenanwärtern vor Fischen im Allgäu.
Heute wäre der early bird schon gut gewesen.
Nun denn wieder ein später Start um 9:00 Uhr, Skischulternd endlos eben das Rappental hinein, wo der weg im Wald etwas ansteigt werden die Ski untergeschnallt, nach einer starken 3/4 Std. erreiche ich die Buchraineralpe.
500 Meter weiter kommt ein Wegweiser und auch die passende Brücke über den Bach. Ab hier keine Spuren mehr gefunden und den Waldweg halt auch nicht, somit weglos durch den steilen Wald in einem Auf und Ab
zur Petersalpe.  Hier öffnet sich eine Lichtung. Spuren von Vorgängern sind zu sehen, ich folge deren Aufstiegsspur auf einem linken schönen freiem Hang um dann nach rechts querend die Sxchlucheten oberhalb überwinden zu können.
Ätsch, die hatten hier auch keinen Plan wo`s lang geht, es sah aber alles so logisch aus, ein hoher senkrechter Schluchteinschnitt stoppt die hohe Querung. Also ist eine Fellabfahrt durch steile Flanken zwischen Grünerlen gefordert. Gut 100m tiefer treffe ich auf den Weg und die Spuren der Vorgänger.
Über diesen nun einfach aber anstrengend den unteren Felsabsturz überwindend zur in der Sonne liegenden Enzianhütte.
Das hat mich bis hier her schon recht geschlaucht, brauchte ich auch stolze 4 h hier herauf.
Es ist 13.00Uhr hier an der Hütte mache ich ordentlich Brotzeit zum Energie tanken. Zweifel kommen auf ob ich das überhaupt noch schaffe, es sind noch immer 750 Hm bis zum Gipfel, Ich setzte mir mal einen ca. Umkehrzeitpunkt 15:00 Uhr, da ich ja auch noch hinunter kommen sollte.
Das Vesper hat gut getan, mit frischer Energie geht es sehr gut voran. Beim Skidepot fehlen noch 50m in kraxel Gelände und nach 1 3/4 Std, also Punkt 15:00 Uhr stehe ich auf dem Gipfel des Linkerskopf.
Herrliche Rundsicht hier oben.
Viel Zeit zum Rasten kann ich mir nicht geben, die Zeit drängt etwas.
Anfangs auf hartem Pressschnee den Hang hinab, dann Übergang in üblen Bruchharsch, und weiter unten im Hang Sahnepowder mehrheitlich. Es hat sich gelohnt nur noch gut die Abfahrt, wenn auch anstengend mit meinen Spaghettiski.
Der steile Hang nach der Enzianhütte durch Grünerlen hindurch fordert nochmal Konzentration da hier teils Absturzgelände herrscht. 
Die richtige Route hier zu finden ist entscheidend, letztlich wird in ein steiles Couloir eingestochen welches unten in schönem Hang ausläuft. Weiter über sanften Hang zur Breitengehrenalpe.
Jetzt kommt noch ein leidlicher Abschnitt, das eher flache Tal hinaus stöckeln bis zur Buchraineralpe inkl. kurzem Gegenanstieg. Nach dem Waldstück wo es wieder flacher wird, erneut stöckeln angesagt auf der Loipe an Birgsau vorbei bis zum Parkplatz.
In Zahlen ausgedrückt, 1 Std. stöckeln.

Tipp, wer den Weg durch den Wald ab dem offiziellen Abzweig nach der Buchraieralpe zur Petersaple nicht kennt, sollte dem gespurten und ausgesteckten Wanderweg entlang des Baches bis zur Breitengehrenalpe folgen.
Hinter dieser führt in nordöstl. Richtung einfach der Anstieg durch eine Waldschneise zu der Lichtung auf welcher die Petersalpe liegt. 
Sehr langer Talanstieg, und danach steil. 
Ein Gipfel zum Beissen, Geschenke werden hier nicht gemacht, vor allem wenn der Weg nicht klar ist.

Der nicht early bird trifft mich nun nochmal, gemeinsam mit unzähligen Tagestouristen bilde ich eine Blechlawine von Oberstdorf bis nach Sonthofen, nervenzehrend und erschreckend.

Tourengänger: Dolmar


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