Marchkopf (2499 m) und andere Gipfel - ein schöner Rundweg gegenüber des Rastkogels


Publiziert von gero , 5. Juli 2016 um 14:46.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum: 4 Juli 2016
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1165 m
Abstieg: 1165 m
Strecke:P Sportalm - Melchboden - Arbiskopf - Kreuzjoch - Kraxentrager - Gipfel - Seewand - Marchkopf - Rastkogelhütte (2124 m) - P Sportalm (15,8 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Hippach auf dem unteren Teil der Zillertaler Höhenstraße bis zur Mautstelle bei der Atlas-Sportalm. Hier mittelgroßer, gebührenpflichtiger P (3 Euro abgezählt bereithalten; die Schranke öffnet bei EINfahrt automatisch, bei AUSfahrt erst nach Einwurf der P-Gebühr).
Kartennummer:Freytag & Berndt WK 152 (Mayrhofen - Zillertaler Alpen - Gerlos - Krimml)

Wer sich in den Tuxer Alpen bergsteigerisch betätigt, dem fällt sehr schnell die Bergkette auf, die nördlich oberhalb der Rastkogelhütte mit etlichen Gipfeln kulminiert. Ihr galt seit längerer Zeit mein Interesse - und heute nun war ich dort auf Tour. Mein Plan ist es, im Sinne eines Rundweges über den Melchboden zum Kreuzjoch anzusteigen, von dort zum Marchkopf zu gelangen und über die Rastkogelhütte wieder abzusteigen.

Kurz vor 5 Uhr starte ich an der Sportalm (1700 m) und wandere zunächst die Zillertaler Höhenstraße hinauf zum Aussichtpunkt Melchboden (2000 m, 1 Std.). Zu früher Stunde ist es noch recht frisch, dafür ist die Luft klar, und ich genieße den schönen Blick in die Runde (dies wird sich im Lauf des Vormittages ändern - wie in diesem Jahr so üblich, werden später dichte Quellwolken jede Aussicht verhindern).

Als nächstes steige ich zum Arbiskopf (2133 m) an: es geht durch das für den Alpenhauptkamm typische Mischgelände aus Wiesen, etwas Urgesteinsblockwerk und blühende Almrosen. Der Weiterweg führt anschließend auf den Rauhenkopf (2268 m); alle diese Punkt bieten eine grandiose Aussicht vor allem nach Osten in die Zillertaler Bergwelt. Nun führt der Steig wieder abwärts, ich wandere an einigen kleinen Wasserlacken vorbei, danach geht es wieder hinauf, und es wird die unscheinbare Kuppe des Mitterwandskopfes (2280 m) überschritten.  Von diesem wieder absteigend, führt der Weg an den Ostgrat des Kreuzjoches, der einige kleine Köpfln aufweist: sie werden südseitig umgangen, und im Gipfelbereich des Kreuzjochs gibt es sogar etliche Fixseile, die meines Erachtens aber bei etwas Trittsicherheit entbehrlich sind.

Um 7:30 Uhr stehe ich auf dem Kreuzjoch (2336 m); damit habe ich ab P Sportalm fast 3 Stunden gebraucht. Dies mag lang erscheinen, doch sind hierin etliche Fotografierpausen enthalten. Zudem ist der Weg etwas weiter, als man meint, und das ständige Auf und Ab braucht ebenfalls etliche Zeit. Dieser Charakter wird auch den Weiterweg zum Marchkopf prägen.

Westseitig des Kreuzjoches geht es wieder abwärts in einen markanten Wiesensattel, hier könnte man zur Rastkogelhütte absteigen. Für mich geht es jedoch weiter, hinauf zum Kraxentrager (2423 m; 3,5 Std. seit Abmarsch) - ein weiterer Kulminationspunkt dieser schönen Kammwanderung. Etwa 10 Minuten unter dem Kraxentrager versperrt ein hartes Altschneefeld das Vorankommen - es ist aber seitlich über eine kurze Steilwiese umgehbar. Der Kraxentrager selbst ist durch einen Steinmann markiert.

Und wieder einmal führt der Steig nun einige Dutzend Höhenmeter abwärts, bevor ein neuerlicher Aufschwung hinauf zum Gipfel (2445 m; der Punkt trägt tatsächlich diesen Namen) leitet. Hier findet sich ein Gipfelkreuz; ich brauche 4 Std. ab P Sportalm. Danach folgt ein weiterer Abstieg von über 50 Hm, vom nun folgenden Sattel könnte man zur Zillertaler Höhenstraße absteigen (Hirschbichlalm, Zellbergstüberl). Unter dem Sattel befindet sich ein kleiner, wohl namenloser See - der aber Namenspatron für die nun folgende Seewand (2415 m) ist. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine wirkliche Wand im Sinne dieses Wortes, sondern um einige weitere Köpfe auf dem Schlußanstieg zum Marchkopf.

Und dann habe ich es nach 4,5 Std geschafft: um 9:20 Uhr ich habe mein Ziel, den Marchkopf (2499 m) erreicht. Leider haben sich seit einiger Zeit vermehrt Quellwolken gebildet, und als ich nun hier oben angekommen bin, verhindert ein ziemliches Wolkengebräu jede Aussicht. So fällt die Gipfelrast sehr kurz aus - nach einer Viertelstunde schultere ich wieder den Rucksack und mache mich auf den Rückweg. Über Seewand, Gipfel und Kraxentrager ist er zunächst identisch mit dem Aufstieg, schließlich geht es aber hinunter zur Rastkogelhütte und von dort auf der bekanntermaßen bequemen Hüttenzufahrt zurück zum P Sportalm.

Man beachte:
- Rechnerisch sind es wohl nur 800 Hm von der Sportalm bis auf den Marchkopf, tatsächlich kommen aber 1165 Hm zusammen - dies wegen der vielfachen Auf- und Abstiege, die auf der Kammwanderung zu absolvieren sind.
- Der gesamte Weg ist bestens beschildert und markiert.


Tourengänger: gero


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Geodaten
 30604.gpx Rundtour in den Tuxer Alpen - vom P Sportalm zum Marchkopf

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