Osterfeuerkopf (1368 m) via Heldenkreuz - alpine Variante am Eschenloher Hausberg


Publiziert von Nic , 22. November 2016 um 18:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:22 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Eschenlohe. Parkplatz an der Walchenseestraße
Kartennummer:AV-Karte BY 9

Der Osterfeuerkopf in den Bayrischen Voralpen ist mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund. Auch auf Hikr.org wurde dieser kleine Gupf schon oft beschrieben, sodass ein weiterer Bericht meinerseits eigentlich komplett überflüssig ist. Wäre da nicht der schöne Gratweg vom Heldenkreuz...Ein echtes Schmankerl für Freunde ruhiger Anstiege auf bekannte Modeberge. Dieser "Weg" ist zwar längst kein Geheimtipp mehr und auch bei den Einheimischen überaus beliebt, aber mit Sicherheit die lohnenste und einsamste Aufstiegsvariante. Die Ausblicke ins Wettersteingebirge und in die nahen Ammergauer sind wunderschön und immer wieder eine Reise wert. Um eines allerdings vorwegzunehmen: Dieser Anstieg ist nichts für Anfänger!

Nach einem kurzen aber durchaus heftigen Wintereinbruch sorgt der andauernde Föhn für schneefreie Südseiten. Danke Föhn! Gute Bedingungen um dem netten kleinen Osterfeuerkopf mal wieder einen Besuch abzustatten. Heute (mal wieder) über den schönen Gratweg vom Heldenkreuz. Dieser Anstieg wurde von Wagemut in Abstiegsrichtung *hier bereits kurz erwähnt.

Start- und Zielpunkt ist der kostenfreie Parkplatz in der Walchenseestrasse unterhalb vom Heldenkreuz. Über einen Forstweg und einen netten Steig gelangt man von Norden relativ schnell hinauf zu diesem schönen Aussichtspunkt oberhalb von Eschenlohe.

Um zum Osterfeuerkopf zu gelangen, folgt man den deutlich sichtbaren Pfadspuren dem grasigen Kamm hinauf bis zu einem schrofigen Steilaufschwung. Der Aufschwung erweist sich zwar weniger wild als angenommen, erfordert aber dennoch den Einsatz der Hände. Das Gelände ist ziemlich ausgesetzt und Trittsicherheit im brüchigen Gras-Schrofen-Mix daher unerlässlich. Nach dieser schon recht alpinen Passage wird ein weiterer, nun felsiger Aufschwung rechts auf schmalem und luftigen Grasband umgangen. Danach folgen noch zwei weitere, deutlich einfachere Aufschwünge, bevor man an einer etwas verstecketen Stelle auf den Normalweg trifft. Diesem folgend gelangt man in relativ kurzer Zeit - vorbei an einer Jagdütte - hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz und GB.

Der Abstieg erfolgt auf dem Normalweg.


Schwierigkeiten:

Heldenkreuz über Steig T2
Gratweg Richtung Osterfeuerspitz T3-4, an der Schlüsselstelle T4+ I
Abstieg über den Normalweg T2


Fazit:


Lohnender und einsamer Anstieg auf einen charmanten Voralpengipfel hoch über Eschenlohe. Wer nicht 100% trittsicher und schwindelfrei ist, sollte auf diese Aufstiegsvariante allerdings besser verzichten. Das Gelände erfordert Konzentration und verzeiht einen Fehler nicht an jeder Stelle. Ohne genaue Ortskenntnis in Abstiegsrichtung keinesfalls zu empfehlen!


Tourengänger: Nic


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Kommentare (4)


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Vielhygler hat gesagt: Schöne Variante!
Gesendet am 22. November 2016 um 23:28
Auf der AV- Karte sieht man ja nur ein paar eingezeichnete Pfadspuren vom Heldenkreuz etwas weiter hinauf. Dann nix mehr.
Gut und interessant schaut er aus, der Grat! Das muss ich auch mal machen- ich war auch noch nicht auf dem Heldenkreuz!

VGA

Nic hat gesagt: RE:Schöne Variante!
Gesendet am 23. November 2016 um 16:28
Ja is echt nett. Wird dir sicher gefallen!

VG Nico

stefanl78 hat gesagt: Der schönste Aufstieg
Gesendet am 24. März 2019 um 03:28
War vorgestern zum 2. Mal übers Heldenkreuz oben, ein absolutes Schmankerl. Übrigens super Berichte, sehr inspirierend!

F3ttmull hat gesagt:
Gesendet am 10. Juli 2023 um 10:33
Schöner Aufstieg, Schlüsselstelle bissle bröselig, aber man hat einen guten Tritt, ohne wäre das II+ :)
Leider ist der Grat nach 30 Minuten erledigt, dafür kann man ja dann weiter Richtung Ölrain.


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