Ringelspitz


Publiziert von shuber , 2. November 2016 um 00:28.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1950 m
Strecke:14.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kunkelspass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:do.
Unterkunftmöglichkeiten:Ringelspitzhütte, sehr empfehlenswert, freundlich

Bergfreund Werni hatte zum 50igsten einen Gutschein für einen Bergführer erhalten. Fast genau 10 Jahre danach löst er ihn ein. Ein Toptag sollte es sein und so wurde es auch. Das Schöne dabei: Ich durfte ihn auch begleiten. So machten wir uns am Sonntag auf zum Kunkelspass, wo das Auto parkiert wurde ( Bewilligung in den Restaurants in Vättis erhältlich: Fr. 15.- ). In 1 3/4 Std. erwanderten wir gemütlich die Ringelspitzhütte wo wir übernachteten ( ein Dankeschön an Alfons, Dorothea und Ernst für die Gastfreundschaft ). Wir geniessen die herrliche Herbststimmung und die schönen Ausblicke vor der Hütte bei einem Bier. Gegen Abend traf dann auch Lukas unser Bergführer auf der Hütte ein. Um 5 Uhr war Tagwache und nach dem Morgenessen Aufbruch im Schein der Stirnlampen. Ruhig laufen wir Richtung Ringelspitz und beobachten wie sich langsam der Morgen ankündigt. Es ist ein langer aber angenehm ansteigender Weg Richtung Sandböden. Hier wird dann die Sache steiniger und steiler. In schönstem Sonnenlicht präsentiert sich nun unser erklärtes Ziel. Ein Rudel Gämsen flüchtet bei unserer Ankunft bei Sandböden. Nun geht es in nordwestlicher Richtung hinauf zum Taminsergletscher, den man aber kaum bemerkt da er von Geröll bedeckt ist und heute zudem auch noch Schnee darauf liegt. In einem Bogen erobern wir dann den Punkt 2935 und auf der Schulter steilt sich dann der Mittelgrat vor uns auf. Beim ersten Felshindernis rüsten wir uns aus mit dem Gstältli und wir werden von Lukas mit dem Seil gesichert. Halb Schnee halb aper, so präsentiert sich das erste Gratstück bis zur markanten Glarner Hauptüberschiebung. Hier startet dann der wirkliche Kletteraufstieg gerade deftig mit einer IIIer Stelle. Ohne die Hilfe von Lukas wäre hier für uns vermutlich schon Schluss gewesen. Aber unter seiner souveränen Führung versuchten auch wir unser Bestes zu geben. So meisterten wir die vielen Kletterstellen ( diverse IIer und IIIer ) auf dem Mittelgrat. Der Neuschnee erschwerte manchmal vielleicht auch die Route. ( Routenbild siehe Bericht von Nobis ). Vom höchsten Punkt der Mittelrippe steigen wir Richtung Ringelspitz in die Senke ab und umgehen noch einen Felskopf . Hier waren die Steigeisen gefragt, denn auf der Nordseite hatte es bedeutend mehr Schnee. Nun steigen wir an den Fuss des Gipfelkopfes. Da hängt ein Stahlseil herab, das aber nicht wirklich brauchbar ist, ausser zuoberst beim Ausstieg. Lukas hängt in einen Bohrhaken noch eine Schlinge ein, damit es uns den ersten Einstieg erleichtert. So queren wir an die linke Kante des Gipfelkopfes wo es doch noch einige kleine Trittstufen zum Aufsteigen hat. Die Exposition ist aber maximal ausgesetzt und absolute Schwindelfreiheit nötig. So erreichen wir die kecke Ringelspitze. Unsere Freude über den Aufstiegserfolg ist riesig. Wir geniessen die super Sicht bei windstillen Verhältnissen und angenehmen Temperaturen. Dann folgt der Abstieg: Für uns ein weiteres Highlight - Abseilen vom Gipfelkopf. Dann der Abstieg wieder zur Senke. Hier queren wir nun schräg abwärts wieder zur Mittelrippe und treffen wieder auf unsere Aufstiegsspur. In einem Couloir seilen wir nochmals ab und gelangen  zu einem weiteren Stand wo wir rechts ein schöne Platte wieder abseilen können. Bald sind wir wieder am untersten Punkt der Mittelrippe und entledigen uns des Klettermaterials und Steigeisen. Dann geht's im Marschschritt den Schnee hinunter auf den Gletscher und den langen Weg zurück zur Hütte. Bei einem Bier stossen wir dann auf die gelungene Tour an. Lukas verabschiedet sich und strebt dem Kunkelspass zu während wir noch die letzten Sonnenstrahlen vor der Hütte geniessen. Dann heisst es auch für uns zwei alles aufpacken und wieder ins Tal.
Einen ganz herzlichen Dank möchte ich Freund Werni aussprechen, dass ich ihn begleiten durfte.
Ebenso ganz lieben Dank an Lukas für seine umsichtige Führung und Geduld.

Es war ein wunderbares Erlebnis an einem wunderbaren Tag, einfach Top.

Tourengänger: shuber


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